Heute geht’s u.a. um das aktuelle Album der australischen Band The Avalanches… „We Will Always Love You“ ist inspiriert von einer wahren Liebesgeschichte zw. dem Astronomen Carl Sagan und der Schriftstellerin Ann Druyan . Außerdem hat die New Yorker Rapperin Angel Haze nach vier Jahren endlich wieder neue Musik veröffentlicht und auch Billie Eilish und die katalanische Musikerin Rosaliá haben sich zusammen getan – für einen gemeinsamen Song, gesungen auf spanisch. Außerdem dabei: die Newcomerinnen Claud und Joplyn, The Notwist, Rhye.
Bobby Hutcherson hat das Vibrafonspiel des modernen Jazz maßgeblich geprägt. Sarah Seidel erinnert an die Musiklegende. Am 27. Januar 2021 wäre er 80 geworden: der Vibrafonist Bobby Hutcherson. Beeinflusst vom Spiel seines Vorbildes Milt Jackson, wurde er zu einem der Top-Spieler seiner Generation. In den 1960er Jahren war er beim Label Blue Note beheimatet, machte wichtige Aufnahmen mit dem Gitarristen Grant Green oder dem Pianisten Herbie Hancock. Auch sorgte Hutcherson mit Kollegen der damaligen Jazz-Avantgarde für Furore. So wie mit dem Pianisten Andrew Hill oder dem Saxofonisten Eric Dolphy. In den letzten Jahren vor seinem Tod im August 2016 spielte er im SF Jazz Collective mit Musikern einer jüngeren Generation, besonders gern aber mit der Pianistin Renee Rosnes, mit der er 2007 das Album “For Sentimental Reasons” eingespielt hat. Im Interview sagte er einmal: “Es gibt kein richtig oder falsch in der Musik, es kommt nicht darauf an, ob jemand Deine Musik gerade mal nicht mag oder ob er Dich bejubelt. Die beste Musik geht dahin, ohne dass sie jemand bemerkt. Es geht nicht um das Urteil. Es geht um die Musik.”
Ewiges Eis und langsamer Tod, Männer ohne Frauen und eine sinnlose Expedition. Es ist das letzte Abenteuer der zivilisierten Welt: Im Januar 1912 versuchte Robert Falcon Scott im Wettlauf mit Roald Amundsen den Südpol zu erreichen. — Scott wurde zweiter und starb wenig später im ewigen Eis – in der Hand den Stift, mit dem er sein Tagebuch beendete. Als eine Expedition später das Tagebuch hervorzieht, bricht Scotts Arm mit lautem Krachen ab. Scotts letzte Eintragung: «These rough notes and our dead bodies must tell the tale…»
Françoise Cactus hat Trash, Garagenrock und Sixties-Beatmusik mit französischem Chanson auf deutsch, englisch und französisch fusioniert. Eine einzigartige Melange, die nur sie konnte.Françoise war schon seit den 80ern eine Berühmtheit, seit sie 1986 nach Berlin gekommen war und eine Band gegründet hatte – die Lolitas. Die waren in Westberlin eine große Nummer, vor allem sie – die sexy Französin, die nicht nur sang, sondern dabei am Schlagzeug saß und den Beat trommelte. Das beides zu können ist hohe Kunst – da kann auch Bela B ein Lied von singen.Zusammen mit Brezel, den sie 1993 kennenlernte, gründete sie STEREO TOTAL und wurde deutschlandweit bekannt – vor allem auch mit dem Song „Liebe zu dritt“.Sie war eine ganzheitliche, frauenbewegte Künstlerin, manchen wird vielleicht noch ihre lebensgroße gehäkelte Wollpuppe, die „Wollita“, im Gedächtnis sein – da gab es vor 20 Jahren noch einen Skandal in der BILD und Co., weil deren große Brüste mit gehäkelten Brustwarzen aus roter Wolle als pornographisch empfunden wurde.Sie war ein unglaublich freundlicher Mensch, lebensbejahend, geistvoll, trotz aller Talente ganz bescheiden. Mit Ende 50 ist sie an Brustkrebs gestorben, der wiederkam und im letzten Jahr metastasierte. Sie wusste, dass sie nicht mehr lange leben würde, aber hat ihre Sendung für radioeins trotzdem immer gemacht, auch wenn es ihr schlecht ging. Zum Teil ist sie dafür extra aus dem Krankenhaus ins Homestudio gefahren – um diese beiden Stunden zu machen.
Pianist, Komponist und Produzent – ein schillernder Sonderling der Musik. Über den vielseitigen Musiker Claude Bolling. Gerade noch im alten Jahr starb der Pianist, Komponist und Musik-Produzent Claude Bolling, lebenslang ein in vielen Farben schillernder Sonderling der Musik – als 14jähriger gewann der Junge aus Cannes einen Jazz-Wettbewerb und gründete bald darauf die erste eigene Band; reisende Weltstars wie Roy Eldridge, Rex Stewart oder Lionel Hampton hat er begleitet. Eine Bigband formierte er, schrieb aber auch Musik für Kino-Regisseur Jacques Deray, unter anderem mit Brigitte Bardot; und die Musik zu den “Borsalino”-Filmen mit Jean-Paul Belmondo stammt auch von Claude Bolling. Meisterinnen und Meister des klassischen Fachs wie Maurice André und Jean-Pierre Rampal, später auch Yo-Yo Ma, animierte er zur Begegnung mit größeren Jazz-Ensembles. Für diese stilistisch munter durchmischten Begegnungen schrieb Claude Bolling komplette Suiten – und hat so speziell an den Rändern des Jazz Aufsehen erregt. Die eigene Prominenz auf allen Feldern der Musik war ihm ein Lebenselixier, und ein überaus animierender, sogar humorvoller Entertainer war dieser Pianist und Komponist obendrein. Im Alter von 90 Jahren starb er am 29. Dezember 2020; Michael Laages erinnert an Claude Bolling, das Chamäleon.
Bekannt wurde er als Drummer für das Progrock-Quintett Genesis in den frühen Siebzigerjahren. Als der Sänger Peter Gabriel eine Solo-Karriere einschlug, rückte Phil Collins an seine Stelle.
Der US-amerikanische Sänger und Poet Gil Scott-Heron (1949- 2011) gehörte zu den wichtigen Stimmen der afroamerikanischen Musik. Im Jahr 1983 gastierte er mit einer vorzüglichen Band im Berliner Quasimodo. — Gil Scott-Heron war ein politischer Zeitgenosse und Musiker, der sich in frühen Jahren sehr eng an der Bürgerrechtsbewegung in den USA orientierte und dessen Texte oft anklagend und bissig waren. Zu starker Alkohol- und Drogenkonsum sorgten jedoch immer wieder für Unterbrechungen seiner Karriere.
In den frühen 80er Jahren war Scott-Heron vergleichsweise produktiv: Von 1980-1982 nahm er vier Alben auf und hatte ein Riesenrepertoire, aus dem er in seinen Konzerten schöpfen konnte. Zudem stand ihm eine formidable Band zur Seite, mit der er eine enorme Präsenz und ordentlich Power hatte.
Der US-amerikanische Sänger und Poet Gil Scott-Heron (1949- 2011) gehörte zu den wichtigen Stimmen der afroamerikanischen Musik. Im Jahr 1983 gastierte er mit einer vorzüglichen Band im Berliner Quasimodo.Gil Scott-Heron war ein politischer Zeitgenosse und Musiker, der sich in frühen Jahren sehr eng an der Bürgerrechtsbewegung in den USA orientierte und dessen Texte oft anklagend und bissig waren. Zu starker Alkohol- und Drogenkonsum sorgten jedoch immer wieder für Unterbrechungen seiner Karriere. In den frühen 80er Jahren war Scott-Heron vergleichsweise produktiv: Von 1980-1982 nahm er vier Alben auf und hatte ein Riesenrepertoire, aus dem er in seinen Konzerten schöpfen konnte. Zudem stand ihm eine formidable Band zur Seite, mit der er eine enorme Präsenz und ordentlich Power hatte.
Für sein Buch “American Jazz Heroes” hat der Fotograf Arne Reimer die Pianistin Carla Bley besucht Sie lebt mit ihren langjährigen Lebenspartner Steve Swallow zurückgezogen in Uptstate New York: die amerikanische Pianistin, Komponistin und Arrangeurin Carla Bley. Seit langen Jahren gehört sie zu den Künstlern des Labels ECM, eine wahre “Grand Dame” des amerikanischen Jazz. Im Mai 2021 wird sie 85. Schon am Beginn ihrer Karriere hat sie sich als Komponistin profiliert, hat Jazz-Opern geschrieben und mit Big Bands und Chören gearbeitet. Zusammen mit ihrem zweiten Mann Michael Mantler hat sie das Jazz Composer’s Orchestra geleitet, im Liberation Music Orchestra vom Bassisten Charlie Haden kompositorische Akzente gesetzt und sich mit ihrem Werk “Escalator Over The Hill” einen Namen gemacht. Seit Anfang der 1990er Jahre kann man Carla Bley zusammen mit Steve Swallow auf der Bühne erleben, seit mehr als 25 Jahren bilden die beiden ein Trio mit dem englischen Saxofonisten Andy Sheppard.
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