Ein feministischer Punk mit dem Schalk im Nacken – Sound der Nachwendezeit: Zum Tod der Stereo Total-Sängerin Francoise Cactus

17.02.2021Fazit: ClipDeutschlandfunkJenni Zylka, Eckhard Roelcke —   –  Details

Francoise Cactus

Die Musikerin und Künstlerin Françoise Cactus ist mit 57 Jahren in ihrer Wahlheimat Berlin gestorben. Die Französin war mit ihrer Band «Stereo Total» weltweit bekannt. Musikjournalistin Jenni Zylka erinnert an ein unkorrumpierbares Multitalent. — Françoise Cactus hat gesungen und Schlagzeug gespielt, hat gezeichnet und Kunstobjekte gehäkelt, mehrere Bücher veröffentlicht und auch im Radio moderiert. Die Wahlberlinerin Cactus war in vielen Bereichen aktiv, weil «es ihr Spaß gemacht hat», sagt die Musikjournalistin Jenni Zylka. «Sie wollte sich möglichst in alle Richtungen ausdrücken. Das konnte sie auch, weil sie so ein Multitalent war.»

 
 

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Homedancing – Tropical Sounds

17.02.2021NachtmixBayern 2Jay Rutledge —   –  Details

Sho Madjotzi

Heute gibt‘s Musik aus den musikalischen Hotspots Südafrika, Türkei und Kolumbien: Harten Gqom mit Sho Madjotzi, Miss Thunderthigs‘ Moonchild Sanelly aus Johannesburg und Durban. Dazu: Raren anatolischen Funk mit Mustafa Kus und Post- Psychrock von den Überfliegern Altin Gün. Außerdem kündigt sich ein Album von Kolumbiens Electropioniere Bomba Estereo an, und die wollen eine Rückbesinnung auf die Natur.

 
 

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Ein Wahrzeichen der Sinti-Kultur – Zum 100. Geburtstag von Schnuckenack Reinhardt – Sandro Roy im Gespräch

17.02.2021Tonart: ClipDeutschlandfunk KulturSandro Roy —   –  Details

Schnuckenack Reinhardt

Sein virtuoses Geigenspiel prägt Folklore und Swing bis heute. Dass nach dem Zweiten Weltkrieg die Kultur der Sinti hierzulande wieder bekannt wurde, liegt mit an Schnuckenack Reinhardt. Am 17. Februar 1921 wurde er geboren. — Franz «Schnuckenack» Reinhardt gehörte zusammen mit seinem Cousin – den er nie traf – Django Reinhardt zu den bekanntesten Sinti-Musikern des 20. Jahrhunderts. — Weil er heute seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte, schauen wir zusammen mit dem Jazz-Musiker Sandro Roy, einem entfernten Verwandten Reinhardts, auf sein Leben, zu dem neben der Musik auch die Unterdrückung durch die NS-Diktatur gehörte.

 
 

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Gespräch mit Arne Reimer über Ahmad Jamal

16.02.2021Round MidnightNDR KulturArne Reimer, Sarah Seidel —   –  Details

Ahmad Jamal

Ahmad Jamal, einer der Helden des amerikanischen Jazz, stammt aus Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania. Die Leute aus Pittsburgh seien etwas Besonderes, sagt er stolz. Ob nun der Bassist Ray Brown, der Pianist Erroll Garner oder George Benson – sie alle wurden in Pittsburgh geboren – für Ahmad Jamal ein wahres «Pittsburgh-Phänomen». Jamal selbst hat mit seinem sparsamen, zurückgenommenen Stil schon immer andere Jazzmusiker beeinflusst, wie in den 1950er Jahren auch den jungen Miles Davis. Vom Jazzproduzenten John Hammond entdeckt, landete Ahmad Jamal mit dem Trioalbum «Live At The Pershing», 1958 aufgenommen in Chicago, einen seiner größten kommerziellen Erfolge.

 

Ahmad Jamal im Fokus von Fotograf Arne Reimer — Pianist Ahmad Jamal im Juli 2019 in der Fondation Louis Vuitton-Paris © picture alliance / DALLE APRF Foto: Nick Paulsen — Pianist Ahmad Jamal im Juli 2019 in der Fondation Louis Vuitton-Paris. — Bis vor wenigen Jahren hat Ahmad Jamal noch in den schönsten Konzertsälen Amerikas und Europas gespielt, war besonders gern zu Gast in Frankreich. Im Juli 2020 ist er 90 geworden. Seit Jahren lebt er nun schon zurückgezogen in seinem Haus im Bundesstaat Massachusetts. Dort hat ihn Arne Reimer aufgesucht, um ihn für sein Buch «American Jazz Heroes» zu fotografierten. Welche Geschichten und Impressionen Reimer von seinem Besuch mitgebracht hat, erzählt er in der nächsten Folge unserer Round Midnight-Reihe «Jazz Heroes».

 
 

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Grateful Dead – Musikalische Gegenkultur

16.02.2021radioWissenBayern 2Markus Mähner —   –  Details

Grateful Dead

Wer heute in San Francisco eine Touristentour auf den Spuren der Hippies und des «Summer of Love» macht, landet unweigerlich in der Ashbury Street, Hausnummer 710. Dort war das Zentrum der Hippie-Bewegung. Dort wohnten die «Grateful Dead», dort jammten sie mit Janis Joplin und David Crosby, dort gingen die Hohepriester der Beatniks ein und aus. Finanziert wurde diese Kommune von dem LSD-Guru Owsley Stanley.

 

Keine Musikgruppe spiegelt diese Zeit so gut wieder wie die Grateful Dead. Vielleicht gibt es deswegen auch keine Band, die so treue Anhänger hat. Die «Deadheads», wie sie sich selber nennen, treffen sich noch heute regelmäßig, Jahrzehnte nachdem die Band aufgehört hat zu existieren, lauschen eine der zahllosen Coverbands oder tauschen Konzertmitschnitte, von denen es mehr gibt als von jeder anderen Band der Musikgeschichte.

 
 

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Musik von Stella Chiweshe, The Weather Station und Lael Neale

16.02.2021Nachtmix: Past Present FutureBayern 2Roderich Fabian —   –  Details

Stella Chiweshe

1987 veröffentlichte Stella Chiweshe aus Zimbabwe ihr Album “Ambuya!”, das gerade wiederveröffentlicht wurde. Die Songs der Amerikanerin Lael Neale sind nagelneu, erinnern mit ihrem Lo-Fi-Sound an vergangene Zeiten. Gleiches gilt für The Weather Station, die US-Band um Sängerin Tamara Lindeman, die irgendwie das aufgreift, was Julie Driscoll in den 60ern gemacht hat. Der Sound der Berlinern Masha Qrella ist neu, aber von Gedichten des 2001 verstorbenen Autors Thomas Brasch geprägt. Und die Avantgarde-Band Xiu Xiu hät es nun für an der Zeit, nur Frauen ans Mikrofon zu bitten.

 
 

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Historischer Lungenkurort: Der Mythos Davos in Kunst und Literatur

16.02.2021Fazit: ClipDeutschlandfunkDaniel Hess, —   –  Details

Davos Kurort

Wer vor mehr als hundert Jahren von einer Lungenkrankheit befallen wurde, reiste zur Liegekur nach Davos. Das hatte kulturelle Auswirkungen, wie eine Ausstellung in Nürnberg zeigt. Und bringt Erkenntnisse, die auch heute hilfreich sind. „Davos ist ein Who’s who der europäischen Kulturgeschichte“, sagt Daniel Hess, Generaldirektor des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg. Ob Ernst Ludwig Kirchner, Albert Einstein oder Thomas Mann, sie alle haben Verbindungen zu dem Luftkurort in der Schweiz, in dem sich Anfang des letzten Jahrhunderts die Tuberkulosekranken heilen ließen.

 
 

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Das Multimedia-Projekt ‹The American Negro› von Adrian Younge

16.02.2021Tonart: ClipDeutschlandfunk KulturOliver Schwesig —   –  Details

Adrian Younge

Adrian Younge gehört zu den spannendsten US-Jazzern. Doch statt weicher Töne liefert er in seinem neuen Podcast harte, schmerzhafte Fakten. In mehreren Folgen spricht er unter anderem mit Chuck D von Public Enemy über Schwarzes Leben in den USA. — «Bin ich Amerikaner? Natürlich! Liebe ich Amerika? Definitiv! Aber ich bin ehrlich mit unserem Verhältnis zueinander – es ist dysfunktional. Und trotzdem: Wir gehören zusammen.»

Jazzmusiker Adrian Younge legt in seinem Podcast «Invisible Blackness», der Teil des Multimediaprojektes «The American Negro» ist, das auch noch als Film und Platte erscheint, seinen Finger auf die größte US-amerikanische Wunde. Er nimmt ihn bis zum Schluss nicht wieder weg.

 
 

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