Die Wiege der Moderne liegt in Hagen – Karl Ernst Osthaus und die Lücke

20.03.2021KulturfeatureWDR 3Berit Hempel —   –  Details

Karl Ernst Osthaus

Karl Ernst Osthaus (1874-1921) gehörte zu den wichtigsten Kunstsammlern und Mäzenen des 20. Jahrhunderts. Nach seinem Willen sollte seine Heimatstadt Hagen zu einem kulturellen Zentrum werden. Der Plan scheiterte an Osthaus‹ frühem Tod am 25. März vor einhundert Jahren.

Noch vor dem Bauhaus, aber ungefähr gleichzeitig mit den intellektuellen Visionären auf dem Monte Verità, die in der Nähe von Ascona eine «vegetabile Cooperative» gründeten, entwickelt Karl Ernst Osthaus, der 1874 in eine wohlhabende Bankiers- und Industriellenfamilie hineingeboren wurde, seinen Folkwang-Gedanken. In dieser Idee betrachtet er Kunst und Leben als versöhnbare Elemente. Osthaus legt eine umfangreiche moderne Kunstsammlung an und lässt dafür in Hagen ein besonderes Museumsgebäude errichten.

 

Leider stirbt Karl Ernst Osthaus sehr früh an den Folgen eines Leidens, das er sich im Ersten Weltkrieg zugezogen hatte. Nach seinem Tod wird seine Kunstsammlung aus Hagen nach Essen gegeben, wo sie den Grundstock für das renommierte Folkwang-Museum bildet.

 

Die Stadt Hagen muss bis heute diese Lücke verschmerzen, aber sie behält eindrucksvolle Gebäude wie den Hohenhof, den Henry van de Velde innerhalb der Gartenstadt Hohenhagen für Osthaus erbaut hatte. Der spiegelt einmal mehr die widerspruchsvolle Geschichte des 20. Jahrhunderts wider, schließlich diente er als Gauführerschule, als Lazarett, als Frauenklinik oder Hochschule und jetzt – schlussendlich – als kulturelles Denkmal.

 
 

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Vice-Versa, etc. – Die elektroakustische Musik von Éliane Radigue (* 1932)

20.03.2021The Artist’s Cornerhr2 kulturChristian Schröder —   –  Details

Éliane Radigue

Im Paris der 1950/60er Jahre erlernte Éliane Radigue als Assistentin von Pierre Schaeffer und Pierre Henry das Handwerk der elektroakustischen Komposition und entwickelte selbst ihre eigene Écriture.

 
 

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Stromlinie Reloaded [10] – Carl Michael von Hausswolff, Matmos und Christof Kurzmann

20.03.2021Open SoundsWDR 3Björn Gottstein —   –  Details

Vaggione

Klang nicht nur als Genuss, sondern als komplexes Kommunikationsmittel, Operationsgeräusche die zu Discobeats werden oder die Vereinigung von politischem Engagement, sozialen Strategien der Vernetzung und dem musikalischen Experiment.

 
 

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Die Jazzwoche Burghausen vor und in Corona-Zeiten – Musikalische Highlights aus 50 Jahren Jazz an der Salzach

20.03.2021JazztimeBR-KlassikRoland Spiegel und Ulrich Habersetzer —   –  Details

Jazzwoche Burghausen

Die Burg, die Blue Notes und die Krise Glanz, Stillstand, Improvisation Zuerst ein glanzvolles Jubiläum, dann der Stillstand. Im März 2019 feierte die Internationale Jazzwoche Burghausen mit Stars wie Jamie Cullum und Wolfgang Haffner ihr 50-jähriges Bestehen. Das Festival in der kleinen südostbayerischen Stadt an der Salzach ist das älteste kontinuierlich bestehende Jazzfestival in Bayern – und eine Großveranstaltung mit internationaler Ausstrahlung. Musiker aus aller Welt treffen dort stets im März zusammen und feiern nicht selten Sternstunden. Ein Jahr nach der 50. Ausgabe kam die Corona-Krise – und die 51. Auflage des Festivals musste wegen des ersten Lockdowns kurzfristig abgesagt werden. Für 2021 hoffte man auf eine Rückkehr zur Normalität, für den Abend des 20. März war das traditionell besonders hochkarätige Samstagsprogramm inklusive einer Live-Übertragung auf BR-Klassik geplant. Doch schon vor dem Jahreswechsel stand dann fest: Das Festival 2021 muss verschoben werden auf den Sommer: Vom 29. Juni bis zum 4. Juli ist der bisher festgelegte Termin für die 52. Internationale Jazzwoche. In dieser zweistündigen Sendung auf BR-KLASSIK präsentieren wir Highlights aus besonderen Jahrgängen des Festivals, unter anderem mit Sängerin Diana Krall, Keyboarder Joe Zawinul, Tieftonbläser Howard Johnson. Zudem informieren wir in Interview-Auszügen über Hintergründe: Wie planen die Veranstalter, wenn der Weg aus der Corona-Krise sich noch immer als unsicher erweist? Was bedeutet der Einschnitt von 2020 für dieses Festival? Neue Ideen für eine noch schwerer planbare Zukunft? Fest steht: Die Kunst der Improvisation ist nicht nur von Musikern, sondern auch von Veranstaltern in diesen Zeiten besonders gefordert.

 
 

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Filed under: Allgemein

Justin Bieber, Selig, Disarstar, Lana Del Rey

19.03.2021SoundcheckradioeinsTorsten Groß, Hella Wittenberg, Kai Müller —   –  Details

Disarstar

Der Titel ist natürlich ein Wortspiel aus Oktoberrevolution und deutscher Herbst, also linken Gewalt- und Ermächtigungslegenden. Zieht man nun das genretypische Provokations- und Übertreibungspotenzial ab, ist man auf der richtigen Spur: Disarstar kennt seine Straße so gut wie andere Deutschrapper. Seine präzisen Mileustudien münden allerdings nicht in Macker-Prahlereien, sondern finden zu politischen Schlüssen. Das macht „Deutscher Oktober“ zur vielleicht ersten deutschen Entsprechung jenes taffen Sozialrealismus mit politischem Bewusstsein, wie wir ihn aus dem britischen und französischen Rap kennen. Torsten Groß, Moderator

 
 

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Saxofon(e) Solo – Mats Gustafsson in der Manufaktur Schorndorf (2)

19.03.2021NOWJazzSWR2Julia Neupert —   –  Details

Mats Gustafsson

Das Solo-Spiel fasziniert Mats Gustafsson schon lange – obwohl das für einen Künstler, der am Jazz vor allem die Interaktion mit anderen Musiker*innen schätzt, eigentlich paradox klingt. Alleine fühlt sich der Schwede aber als Solist trotzdem nicht – sondern kommuniziert bewusster mit seinen Instrumenten, dem Konzertraum und natürlich auch dem Publikum, unter anderem, indem er zu jedem seiner Improvisationen kurze Geschichten erzählt. So geschehen auch im Oktober letzten Jahres bei seinem Solo-Auftritt in der Manufaktur Schorndorf.

 
 

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Amerikanisch nostalgisch – Lana del Rey: Chemtrails Over The Country Club

19.03.2021Tonart: ClipDeutschlandfunk KulturJulia Lorenz, Martin Böttcher —   –  Details

Lana del Rey

Lana Del Rey ist eine fantastische Songschreiberin, doch ihre irritierende Selbstinszenierung löst auch ein gewisses Unbehagen aus, sagt Julia Lorenz über del Reys neues Album «Chemtrails over the Country Club». — Die US-Sängerin Lana del Rey steht für schwülen Hollywood-Glamour, für die Sehnsucht nach einem Amerika, das es so vielleicht nie gegeben hat. Doch del Rey hänge dieser Nostalgie nicht um jeden Preis an, denn als Donald Trump Präsident wurde, verkündete del Rey, auf ihren Konzerten keine US-Flagge mehr zu hissen, sagt Musikkritikerin Julia Lorenz.

 
 

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Die Jazz-Speerspitze Oberösterreichs – Das Jazzinstitut an der Anton-Bruckner-Privatuniversität Linz

18.03.2021SpielräumeÖ1Andreas Felber —   –  Details

Das Jazzinstitut

Seit 1988, als Bassist Adelhard Roidinger am damaligen Bruckner-Konservatorium eine Jazzabteilung aufzubauen begann, wird in Linz – auf akademischem Niveau – Jazz unterrichtet. Und spätestens unter der Leitung von Christoph Cech (1999-2014) hat sich das heutige Institut für Jazz und improvisierte Musik (JIM) an der Anton-Bruckner-Privatuniversität als eines der stiloffensten Ausbildungsinstitute des Landes etabliert: Jazz gilt hier weniger als eine Sprache mit klaren Regeln, denn als Chiffre dafür, unter Bezugnahme auf den eigenen hybriden musikalischen Sozialisationsbackground den individuellen Ausdrucksbedürfnissen zu frönen. Zahlreiche heute szenebekannte Musiker/innen sind bei Peter Herbert, Elfi Aichinger, Agnes Heginger, Peter O’Mara, dem aktuellen Institutsleiter Martin Stepanik bzw. ihren Kolleg/innen in die Lehre gegangen: Von Pianist Philipp Nykrin, den Saxofonist/innen Fabian Rucker, Christian Kronreif (mittlerweile selbst als Professor am JIM tätig) und Astrid Wiesinger über die Bassist/innen Lukas Kranzelbinder, Judith Ferstl und Beate Wiesinger bis hin zu Komponist Ralph Mothwurf oder auch zur aktuell als «Starmania»-Jurorin TV-präsenten Ina Regen. Ein Blick auf diese wichtige Kaderschmiede des zeitgenössischen österreichischen Jazz (und darüber hinaus) im Rahmen des aktuellen Ö1-Oberösterreich-Schwerpunkts.

 
 

SK-

Neue Alben von Lana del Rey, Aracde Fire & Owen Pallet, DJ Hell & Jonathan Meese – Kraut Jazz Futurism (Mathias Modica), Black Honey, A.A. Williams, Katy Kirby, Teno Afrika, Gentleman’s Dub Club, Bell Orchestre

18.03.2021Nachtmix: Die Musik von MorgenBayern 2Matthias Hacker —   –  Details

Lana del Rey

Langsam aber sicher kommen sie, die letzten Winter-Platten. Eine Künstlerin, die ihn vertreibt, ist Frau Juni: Valerie June. Die US-amerikanische Sängerin, die zwischen Folk, Blues und Gospel pendelt und ihren Sound als „organic moonshine roots music“ bezeichnet. Im 15. Jahr ihrer Plattenkarriere erscheint nun am Freitag ihr sechstes Album „The Moon and Stars: Prescriptions For Dreamers“. Afro-britisch ist der Sound von Nubiyan Twist: „Freedom Fables“ heißt die neue Platte des Londoner Kollektivs zwischen Jazz, Afrobeat und Soul. Nach dem Ausstieg der Gründerin, Sängerin Nubiya Brandon hat die neun-köpfige Truppe viele GastsängerInnen ans Mikro gebeten – z.B. Ghanas Highlife-Pionier Pat Thomas. Und auch inhaltlich beschäftigt sich das dritte Album mit Themen wie Aufsplitterung und Trennung innerhalb der Gesellschaft. Für HipHop-Fans bietet sicherlich er den Höhepunkt der Pop-Woche: DJ Muggs, Kopf von Cypress Hill, meldet sich mit dem Album „Dies Occidendum“ zurück: ein Soundtrack für einen noch nicht existierenden Film – „ein illuminiertes Manuskript von Solo-Affäre“, wie er sagt. Und liegt musikalisch zwischen Trap und Grime, mit Einflüssen aus Psychedelic Rock und Gypsy-Folk. Ferner stellen wir in der Neuheiten-Sendung auf Bayern2 die neuen Werke vor von: Myles Sanko (Soul aus UK), June Cocó (Remixes für die Leipzigerin), HVOB (die Electro-Pop-Österreicher live in London), Caribou und Perfume Genius mit Remix-Ausgaben ihrer letzten Alben aus 2020, Driftmachine (das Berliner Modular-Synthie-Duo diesmal toll dubby), Alternative Fakten 2 (der neue Tape-Sampler des Münchener Netz-Labels) und Schubsen (die Nürnberger Post-Punk-Band rollt ihre neue EP „Sprachfetzen“ raus).

 
 

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Die Erfindung der Langsamkeit: Der Gitarrist Bill Frisell wird 70

18.03.2021Tonart: ClipDeutschlandfunk KulturUlrich Habersetzer

Bill Frisell

Wie schön, dass ich mal keinen Nachruf schreiben muss;) Heute feiert Bill Frisell seinen 70. Geburtstag. Er hat seinen eigenen Ton gefunden. Bei aller vielfalt seiner Interessen und möglicher Spielarten. Man erkennt ihn sofort. Und bei allen Erfolg ist er ein bescheidener Musiker geblieben. Alles Gute Bill Frisell!

 
 

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