Erroll Garner – Als Gast: Chris Wiesendanger

15.06.2021Jazz CollectionSRF 2 KulturJodok Hess —   –  Details

Erroll Garner

Wenn Erroll Garner Solo-Piano spielt, könnte man manchmal meinen, da seien zwei Musiker am Werk: Ein Rhythmus-Gitarrist und ein überaus flinker Pianist. Seinem unverkennbaren Stil blieb er ein Leben lang treu – ohne sich aber deswegen dem Neuen zu verschliessen.

 
 

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Bruce Springsteen – New Born Soul

14.06.2021ExperienceradioeinsHelmut Heimann

Bruce Springsteen

»New Born Soul» lautet der Untertitel der 18. Ausgabe von «From My Home To Yours», in der Bruce Springsteen seine Zuversicht auf eine positive Entwicklung im einem post-Trump Amerika ausdrückt, mit oft spirituell und religiös angehauchten Songs von zum Beispiel Sam Cooke, The Soul Stirreres oder Warren Zevon.

 

— Davon «inspiriert» besteht die zweite Stunde der Sendung aus Stücken von John Prine, Dr. John und anderen, in denen Gott oder Jesus auftauchen.

 
 

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Musik von Loraine James, Mndsgn und Mykki Blanco

14.06.2021Nachtmix: Blue MondayBayern 2Judith Schnaubelt —   –  Details

Mykki Blanco

Viel mehr als eine dringliche Bassdrum, die direkt aufs Herz zielt und einige elektronische Clicks, Cuts und Glitches braucht Loraine James nicht, um fürs Londoner Hyperdub-Label ihre Version von Post-Grime und UK Bass zu produzieren. Dazu Spoken-Word-Poetry, die das macht, was der Albumtitel ankündigt: “Reflection”. Ein Nachsinnen über das Leben als Frau, als Musikerin, in Corona – bedingter Isolation zuweilen mit Ängsten, die sich aber auch Träume und Hoffnungen gönnt. Tolles Album, unprätentiös kunstvoll, am Puls der Zeit, nicht nur wegen der Bassdrum. Mit der immerwährenden Eleganz des West Coast Sounds – ob Jazz, Soul, Bossa Nova oder Yachtrock- experimentiert Ringgo Ancheta alias Mndsgn, der in Los Angeles lebt und produziert. Die Suche gilt der “Rare Pleasure”. So heißt Mndsgns neues Album, wie geschaffen zum gefühlvollen Tanzvergnügen oder anderen schönen Zweisamkeiten. “Hope you’re doing better”, heißt ein Song, und das hoffen wir ebenfalls, für alle. Außerdem zum “Blue Monday”: Jeb Loy Nichols, Gizzard & the Lizard Wizard, Jeff Özdemir & Friends oder Mykki Blanco.

 
 

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Ein Wunderkind wird 40: Ben Kweller zum Geburtstag

13.06.2021Zündfunk: PlaybackBayern 2Barbara Streidl —   –  Details

Ben Kweller

Er gilt als das “Wunderkind des Indierock” : Ben Kweller, der am 16. Juni seinen 40. Geburtstag feiert. Mit 15 den ersten Plattenvertrag unterschrieben, mit allen von Adam Green über Foo Fighters und Death Cab for Cutie bis zu Phoenix auf der Bühne gestanden und selbst einen Stapel Alben veröffentlicht – der Zusatz Wunderkind passt also! In seinen Songs schreibt er über zum Teil sehr persönliche Sachen, etwa wie in “Falling” darüber, wie es war, mit erst 18, 19 Jahren alleine nach New York zu ziehen, um das Leben eines Musikers zu führen. Der mal Folk, mal Rock, mal Country macht. Im Frühjahr 2021 ist Ben Kwellers neues Album “Circuit Boredom” erschienen – nach all den Zoom-Konferenzen, der Langeweile und dem Warten auf sinkende Infektionszahlen ist es jetzt höchste Zeit, zu rocken!

 
 

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Mask off – neuer Hip-Hop und R&B in der Postpandemie – Mit Musik von The Strokes, Terry Presume und The Blossom

12.06.2021NachtmixBayern 2Matthias Röckl —   –  Details

Terry Presume

Die britisch-tschechische Produzentin Emika bewegt sich seit Jahren elegant zwischen Klassik und Club. Zum 10ten Jubiläum ihres Debütalbums veröffentlicht sie eine Reihe von neuen Singles, auf denen sie sich jeweils auf Elektronik, Klavierkompositionen und Orchesterarbeiten konzentriert. Auf einer davon zu hören: der legendäre Reggae-Sänger Horace Andy. Beim kanadischen Duo Hildegard aus Montreal trifft Elektronik auf verschlafen-verführerischen Pop, und die Chinesin Pan Daijing nimmt uns auf ihrem neuen Album mit in eigenwillige Elektronikwelten. Unsere Artists der Woche, die Trap-Rapper Migos aus Atlanta, machen zur Abwechslung mal nicht mit Schlagzeilen auf sich aufmerksam (Rapper Offset ist bekannt als untreuer on-and-off Ehemann von Cardi B), sondern mit einem neuen Album, “Culture III”.

 
 

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Latzhosen, Parka und der Winnetou der 80er Jahre / High Energy von Jens Balzer

11.06.2021NewsBerliner ZeitungN.N. —   –  Details

Gründungsparteitag der Grünen

BERLIN-Explodierende Dauerwellen, Pornoschnauzbärte und Schulterpolster – wenn von den 80er-Jahren die Rede ist, verständigt man sich schnell auf eine paar modische Standards als Signatur einer Zeit, die mit gebührendem Abstand als seltsame Geschmacksverirrung daherkommt. Der Pop-Chronist und langjährige Redakteur der Berliner Zeitung Jens Balzer gilt als unerbittlicher Diagnostiker der Zeitläufte, der in seinen Analysen nicht bei Fragen des musikalischen Geschmacks stehenbleibt. Nachdem er die 70er-Jahre als entfesseltes Jahrzehnt beschrieben hat, widmet er sich in seinem neuen Buch jener Zeit, die zwischen Ökologie und Apokalypse auf der Suche war nach neuen, manchmal sehr widersprüchlichen Ausdrucksformen.

Im Januar 1980 findet in Karlsruhe der Gründungsparteitag der Grünen statt. Wie bei den großen Friedens- und Anti-AKW-Demonstrationen der Zeit versammeln sich auch hier viele Menschen, um gemeinsam ihr Dagegensein auszudrücken. Wobei sich das Dagegensein nicht auf die zivile Nutzung der Atomenergie und die nukleare Aufrüstung beschränkt. In der neuen Partei treffen sich politische Strömungen, die in den siebziger Jahren noch getrennt verlaufen sind. Neben den Friedens- und Umweltbewegten finden sich Aktivistinnen aus der Neuen Frauenbewegung, aber auch Dritte-Welt-Initiativen, die gegen den Hunger in unterentwickelten Ländern kämpfen oder dortige Befreiungsbewegungen gegen die kapitalistische Ausbeutung unterstützen. Und schließlich wechseln die letzten noch aktiven Protagonisten aus dem zerfallenden Milieu der K-Gruppen in die Partei. Eine Abspaltung des Kommunistischen Bundes, die Gruppe Z, bemüht sich schon auf dem Gründungsparteitag darum, die generelle politische Orientierung der Grünen nach links zu verschieben. — Die Eröffnungsrede auf dem Karlsruher Parteitag wird von dem konservativen Ökologen und ehemaligen CDU-Abgeordneten Herbert Gruhl gehalten; er trägt bei seinem Auftritt, wie es für Politiker damals üblich ist, Anzug und Schlips. Damit steht er in der Karlsruher Stadthalle beinahe alleine da. Der einzige andere prominente Anzugträger ist der Westberliner Anwalt Otto Schily, der in den siebziger Jahren dadurch bekannt geworden ist, dass er die Mitglieder der RAF im sogenannten Stammheim-Prozess verteidigte. Zu Beginn seiner Zeit bei den Grünen wird er sich vor allem dem Vorhaben widmen, die Angehörigen weltanschaulich eher konservativer Strömungen wieder aus der Partei zu drängen – wie zum Beispiel eben Herbert Gruhl, der die Grünen darum zwei Jahre später verlässt.

 
 

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Von der Sprache aus – Joseph Beuys zum 100. Geburtstag im Hamburger Bahnhof

11.06.2021Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturSimone Reber —   –  Details

Joseph Beuys

Joseph Beuys‘ Verhältnis zur Sprache fand bislang wenig Beachtung. Dieser Facette im Schaffen des Künstlers widmet sich nun eine Ausstellung im Hamburger Bahnhof in Berlin. „Ja, ja, ja …“ – es kann so sein, es kann aber auch ganz anders sein. „Nee, nee, nee …“ – das berühmte Selbstgespräch von Joseph Beuys beschallt jetzt die gewaltige Talgplastik „Unschlitt/Tallow“ im Hamburger Bahnhof, den Abdruck des toten Winkels unter einer Fußgängerbrücke in Düsseldorf.

 
 

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Wolf Alice, Japanese Breakfast, 81355, Migos

11.06.2021SoundcheckradioeinsTorsten Groß, Aida Baghernejad, Joachim Hentschel und Kai Müller —   –  Details

81355

Man könnte “Bless”, wie sich das Projekt ausgesprochen nennt, als lokale Supergroup bezeichnen, wenn es nicht so widersinnig wäre. Big in irgendwo? Aber in Indianapolis sind Sirius Blvck, Oreo Jones und David Adamson seit Jahren feste Größen der HipHop-Szene. Jeder von ihnen hat einige Soloalben gemacht, und kooperiert haben sie in unterschiedlichen Konstellationen auch. Aber erst unter der Corona-Glocke hat sich das Trio als solches formiert. “Jeder von uns dreien hat seine Grenzen verschoben”, sagt Jones. So hört sich das Album wie ein wilder, poetischer Trip ins Unterbewusste an. Es rührt Traumata auf, die man als Schwarzer in Naptown ansammelt, um sie aufzulösen im Glanz des Pop. In 26 Minuten werden so viele Stile aufgegriffen, von Disco bis Folk so geschickt kombiniert, dass HipHop hier nur als Plattform für eine ästhetische Befreiung fungiert. Absolut faszinierend.

 
 

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Time Is On My Side – Die Rolling Stones feiern ihr 60. Jubiläum

10.06.2021Nachtclub ClassicsNDR KulturUli Kniep —   –  Details

The Rolling Stones

Vor genau 60 Jahren suchte ein gewisser Brian Jones aus Cheltenham per Zeitungsannonce junge Musiker, die an Jazz und Blues interessiert waren und eine Band gründen wollten. Schon wenige Wochen später trat diese neue Gruppe unter dem Namen The Rolling Stones erstmals im Marquee Club in London auf. Sechs Jahrzehnte später sind Mick Jagger, Keith Richards und Ron Wood noch immer auf der Bühne zu erleben. Doch die Bandgeschichte umfasst neben allen Triumphen auch Skandale und Rückschläge wie den katastrophalen Verlauf des Altamont Festivals 1969. In bester Erinnerung sind dagegen die ersten Stadionkonzerte 1982 in Hannover. Thema der Sendung sind auch die Umbesetzungen nach dem Tod von Brian Jones und Charlie Watts. Dazu gibt es Interviewausschnitte auch mit Mick Taylor und selten gehörte Albumtracks von «Sticky Fingers» und «Black And Blue».

 
 

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Die Songs hatten etwas Magisches – Christiane Rösinger über Ton Steine Scherben

10.06.2021Tonart: ClipDeutschlandfunk KulturCarsten Beyer —   –  Details

Christiane Rösinger

Magische Songs von revolutionärer Kraft – «Rio wird in seinen Songs weiterleben», sagt Christiane Rösinger. Über das Gezerre um die Umbenennung des Kreuzberger Heinrichplatzes würde sich der verstorbene Scherben-Sänger Rio Reiser kaputtlachen, staatsfern wie er war. — Es gibt wohl nur wenige Musiker, an denen man die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in den 70er-Jahren so gut festmachen kann wie an Rio Reiser und der Band «Ton Steine Scherben». Für die einen waren sie gefährliche Radikale und geistige Brandstifter, andere haben sie auf einen Sockel gestellt und ihre schonungslose Abrechnung mit dem Kapitalismus und seinen Auswüchsen gefeiert. 1971, also vor 50 Jahren, erschien ihr Debütalbum «Warum geht es mir so dreckig?», auf dem auch das bekannte Lied «Macht kaputt, was Euch kaputt macht» ist.

 
 

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