Nicht nur Masken und Skulpturen wurden während der Kolonialzeit aus Afrika geraubt. Auch Klänge gelangten nicht ohne Zwang in europäische Museen. Joseph Kamaru erkundet das Audio-Archiv des Königlichen Museums für Zentralafrika in Belgien.
Sylvie Courvoisier Trio beim Tampere Jazz Happening 2021 — — Die 1968 in Lausanne geborene Sylvie Courvoisier ist eine Pianistin, die aus dem Vollen schöpft, und bei der jeder Griff in die Tasten (manchmal auch direkt in die Saiten des Klaviers) mit vielen, glasklaren Ideen einherzugehen scheint. Nach ihrer Übersiedlung nach New York 1998 wurde sie rasch ein Fixstarter in der dortigen Szene rund um Saxofonist John Zorn und hat seither neben zahlreichen anderen Projekten auch viel mit ihrem Ehemann, dem Geiger Mark Feldman gespielt. — Lange hat Sylvie Courvoisier gezögert, ein eigenes Klaviertrio zu gründen. Erst 2014 – nach jahrelangem Drängen von John Zorn – brachte sie gemeinsam mit Bassist Drew Gress und Schlagzeuger Kenny Wollesen das erste von mittlerweile drei Alben in diesem klassischen Format heraus. Mit jenem Trio war Courvoisier auch am 6. November 2021 beim Tampere Jazz Happening in Finnland zu Gast (wobei in dieser Tour Devin Gray statt Kenny Wollesen am Schlagzeug saß) und begeisterte mit musikalischen Porträts und Hommagen, die sie wichtigen Personen ihres künstlerischen wie privaten Lebens gewidmet hat.
Das Angelika Niescier Quintett bei der Cologne Jazzweek 2021 — — Saxofonistin Angelika Niescier zählt zu den Musikerinnen, die seit einiger Zeit die Konturen der europäischen Jazzszene neu definieren – eine Künstlerin mit einer reichen Palette an musikalischen Farben und virtuoser Technik. Die gebürtige Polin lebt in Köln und erhielt bereits einige sehr renommierte Auszeichnungen, etwa den Deutschen Jazzpreis (Albert-Mangelsdorff-Preis) oder den Echo Jazz.
Am 28. August 2021 trat Niescier im Kölner Stadtgarten bei der erstmals abgehaltenen Cologne Jazzweek mit einem spannend besetzten, neuen Quintett auf. — Mit dabei: Der britische Saxofonist und Rapper Soweto Kinch, der niederländische Trompeter Koen Smits sowie Reza Askari am Kontrabass und Moritz Baumgärtner, Schlagzeug – ein Ensemble, das Angelika Niescier eigens für die Premiere im Zuge der Cologne Jazzweek gegründet hatte. Das Konzert dieser starken Stimmen der europäischen Jazzszene überzeugte durch virtuose Improvisationen und brillantes Zusammenspiel.
1997 in Miami erschossenDer mysteriöse Mord an Gianni Versace — Geboren in bescheidenen Verhältnissen baute der Designer Gianni Versace ein Lifestyle-Imperium auf, veränderte unsere Sicht auf Mode und führte ein Leben wie im Märchen. Bis er am 15. Juli 1997 vor seiner Villa in Miami erschossen wurde. Die Tat bleibt ein Rätsel.
Während Europa unter dem starken Dollar leidet, hat das für die USA überwiegend gute Seiten. Und das liegt nicht allein am Urlaub, der jetzt günstiger wird.
Kann man Frieden mit Waffengewalt erreichen? Altbundespräsident Joachim Gauck hat bei «Markus Lanz« eine «Neubesichtigung« eigener Moralvorstellungen gefordert – und erklärt, wann er selbst schießen würde. — Altbundespräsident Joachim Gauck hat angesichts des Krieges in der Ukraine vor falschem Pazifismus gewarnt und erklärt, er würde notfalls selbst zur Waffe greifen. «Ich würde mir wünschen, es nicht tun zu müssen. Aber in einem solchen Fall würde ich es tun, ja«, sagte der 82-Jährige am späten Mittwochabend in der ZDF-Sendung «Markus Lanz«. Lanz hatte zuvor darauf hingewiesen, dass es in Deutschland eine andere Debatte gäbe, wenn nicht die Ukraine, sondern Berlin angegriffen würde. Er fragte Gauck, ob er als ehemaliger Pastor in einem solchen Fall zur Waffe greifen und auf jemanden schießen würde.
Die Aktivist:innen organisieren sich in der Telegram-Gruppe Feministischer Antikriegswiderstand, ihre Aktionen sind nicht ungefährlich. — Wie protestiert man gegen den Krieg, wenn alles verboten ist? Katya und Aljona zeigen sich mit weißen Rosen und verteilen grüne Bänder – und riskieren hohe Strafen.
Rückschläge in der Ukraine — Ein ukrainischer Radiosender hat Aufnahmen von General Oleg Korotkevitsch veröffentlicht. Im Gespräch mit Angehörigen von Soldaten spricht er über Niederlagen – und erklärt, warum Putin die «Spezialoperation» nicht beenden wird. — Oleg Korotkevitsch ist Befehlshaber in Putins Armee – und anscheinend vom schleppenden Vorankommen seiner Truppen in der Ukraine extrem genervt. Der ukrainische Radiosender «Radio Svoboda» hat Aufnahmen von ihm veröffentlicht, in denen er im Gespräch mit Angehörigen von Soldaten über die Verluste in der Ukraine spricht. — «Was können wir machen? Alles, was gemacht wurde, umsonst? Weil sich unser Staat wie ein begossener Pudel aus der Ukraine zurückziehen muss? Das können wir uns schlicht nicht leisten, egal, wie hart es ist», ist Korotkevitsch dort zu hören.
Russen-General über Ukraine-Krieg: «Was sollen wir tun? Dann wäre alles umsonst» — Weiter sagt er: «Unter uns gesagt, kann unser Präsident morgen im Fernsehen sagen: ›Das war›s, ich habe entschieden, die Spezialoperation zu stoppen›. Kann er das? Er ist der Befehlshaber, natürlich kann er das. Aber was sollen wir tun? Dann wäre alles umsonst.» Korotkevitsch glaubt, dass «all der Nationalismus zu uns kommen wird in einem Jahr. Dann werden wir hier kämpfen, in Novosibirsk, in Tomsk, in Moskau, überall.» —
Die SWR2 Musikstunde bringt Meisterwerke der Kunstgeschichte zum Klingen. Wie würde Da Vincis «Mona Lisa» tönen, wäre sie eine Komposition? Welche Komponisten haben sich direkt oder indirekt von Vermeers «Mädchen mit dem Perlenohrring» inspirieren lassen? — Welche verborgenen Verbindungen gibt es zwischen Musik und Malerei? Gibt es z. B. Analogien zwischen zeichnerischen und musikalischen Linien? Was könnte Picasso von Bach gelernt haben? Und ist Debussy tatsächlich ein Impressionist à la Monet? Die SWR2 Musikstunde lädt zum genauen Hinhören und Hinsehen ein – mit Malerei und Musik aus fünf Jahrhunderten von Jan Vermeer bis Pablo Picasso, von Josquin Desprez bis Nat King Cole.
Berlins Architektur – da denken die meisten von uns wahrscheinlich an Altbaufassaden, moderne Bauten am Potsdamer Platz oder die Pracht-Häuser auf dem Boulevard «Unter den Linden». Jesse Simon, britischer Fotograf, hat ein ganz anderes Lieblingsobjekt: Berlins Plattenbauten. Im Prestel-Verlag ist ein dicker Bildband von ihm erschienen, mit einem fotografischen Rundgang durch die bunte Welt des Plattenbaus in unserer Stadt. Leon Ginzel hat Jesse Simon getroffen. In Berlins Osten, mitten zwischen – Sie ahnen es – Plattenbauten.
Heute vor 120 Jahren, am 14. Juli 1902, stürzte ein Wahrzeichen von Venedig in sich zusammen – der Turm des Markusdoms. Axel Rowohlt über das dramatische Ereignis.
Tabea Blumenschein ist breitem Publikum vor allem als Darstellerin in den Filmen von Ulrike Ottinger bekannt. Doch besonders in ihrer zweiten Lebenshälfte hat sie ausdrucksstarke Porträts gezeichnet. Noch bis Ende Oktober zeigt die Berlinische Galerie eine Auswahl von etwa 40 großformatigen, farbigen Bildern von Tabea Blumenschein. In der Schau «ZusammenSpiel. Tabea Blumenschein – Ulrike Ottinger» werden außerdem zahlreiche Fotografien präsentiert, auf denen die Schauspielerin zu sehen ist. Sie stammen aus Ottingers Filmprojekten und wurden von der Regisseurin gemacht. Über ihre Zusammenarbeit mit Tabea Blumenschein und die Ausstellung spricht sie auf rbbKultur.
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