Mit Branko Samarovski, Robert Tessen, Wolfgang Stendar, Peter Striebeck, Hans Hessling, Dietlindt Haug und Helma Gautier. Ton: Josef Adelberger. Bearbeitung und Regie: Klaus Gmeiner (ORF 1966) — In seinem selten aufgeführten Lustspiel «Die Juden» thematisiert der damals 20jährige Gotthold Ephraim Lessing Antisemitismus und das Verhalten einem «Fremden» gegenüber. Als kühn und radikal kann dieses Jugendwerk des bedeutendsten deutschen Schriftstellers der Aufklärung bezeichnet werden, zeigt es doch zum allerersten Mal eine positiv gezeichnete jüdische Figur auf der Theaterbühne. «Die Juden» gilt als Vorstufe und komisches Gegenstück zu «Nathan, der Weise».
Satellitenaufnahmen von Europa bei Nacht zeigen: Der Kontinent strahlt extrem viel Licht ab. Besonders die Städte liegen nachts unter einer künstlichen Glocke: Straßenbeleuchtung, Werbetafeln und Gewerbeanlagen, aber auch Flughäfen und Bahnhöfe, Sportarenen, Büro- und Wohnhäuser machen den Nachthimmel immer heller und den freien Blick auf die Sterne unmöglich. Die Wissenschaftler sprechen von Lichtverschmutzung. Das Problem ist lange bekannt, die Rezepte dagegen sind dennoch nicht flächendeckend. Dabei sind sich die Forscher einig: Zu viel künstliches Licht schadet der menschlichen Gesundheit und belastet die Tierwelt. Die «Gesichter Europas» begeben sich auf die Suche nach den schlimmsten Lichtverschmutzern und treffen Menschen, die die natürliche Dunkelheit wieder schützen wollen.
Er gilt als besonders individueller Pianist, als Künstler und Kunstwerk in einer Person. Die Berliner Zeitung beschreibt Malakoff Kowalski als dunklen Grafen. Dazu passt seine eigenwillige Erscheinung im schwarzen Anzug und einer Prinz-Heinrich-Mütze à la Helmut Schmidt. Der Sohn iranischer Eltern wurde 1979 in Boston geboren, er ist in Hamburg aufgewachsen und lebt heute in Berlin. Er komponiert für Film und Theater und liebt die Grenze zwischen Klassik und Jazz. Sein neues Album «Piano Aphorism» ist der Abschluss einer CD-Trilogie für Klavier solo. Ein Album, von dem Malakoff Kowalski sagt, es sei in einem Zustand zwischen wach und dämmernd entstanden. Für drei Monate schloss er sich in seinem Studio ein, einem schwarzen Raum ohne Fenster. Er lag oft stundenlang auf einer Luftmatratze unter seinem Klavier und ließ das Instrument auf sich wirken. Als Gastmoderator im Deutschlandfunk freut er sich besonders, mal nicht nur über seine eigene Musik, sondern vor allem über die Musik anderer Künstlerinnen und Künstler zu sprechen.
Lange Zeit war die Malaria keineswegs nur eine Krankheit der Tropen, sondern auch in Europa weit verbreitet. Erst am 20. August 1897 entdeckte der englische Mediziner Ronald Ross, dass Moskitos die entscheidende Rolle bei der Übertragung spielen.
Er war ein gefürchteter Anwalt, scharfzüngiger Pamphletist und ein Moralist im Stil der alten Franzosen. Wortgewaltig kämpfte Walther Rode gegen die Gespenster der Habsburgermonarchie. — «Das Pamphlet ist ein vehementer Frontalangriff, um eine in Ruhe und Ansehen thronende Macht zu erschüttern», schrieb der Anwalt und Publizist Walther Rode (1876-1934).
Mit Dave Brubeck Wolfgang Amadeus Mozart, Ben Harper, Sammy Davis Jr., Henry Purcell, Earl Brown und vielen anderen
Nach dem britischen Schriftsteller Julian Barnes geht die Geschichte so:
Ein Onkel schenkt der Dona Elvira zur Hochzeit mit Don Giovanni zwölf Apostelstatuen aus der Konkursmasse eines Klosters. Nach der Hochzeitsnacht verschwindet Don Juan natürlich schnellstmöglich, die Eile haben wir ja gerade gehört, aber Leporello beansprucht die zwölf unhandlichen, übermannsgroßen Apostelfiguren für sich. Er will sie zu Geld machen. Das stellt sich, so bestätigt es Herbert Rosendorfer in seinem Roman «Der Ruinenbaumeister», als schwieriger heraus, als Leporello dachte.
Sie war ein Star in der DDR: Eva-Maria Hagen ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Das hat das Management ihrer Tochter Nina Hagen mitgeteilt. Bekannt wurde Eva-Maria Hagen in der DDR als Theater- und Filmschauspielerin. Wegen ihres Protests gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann wurde sie mit einem Berufsverbot belegt. Danach ging sie in den Westen. — Quelle:
Zehn Prozent der ukrainischen Armee sind weiblich. Was treibt diese Frauen an? Sechs Soldatinnen erzählen, was sie zum Militär zog – und was sie dort erleben.
Nach seinem überraschenden WM-Erfolg gegen Anthony Joshua wollte Oleksandr Usyk mit der Waffe in der Hand Russland besiegen. Doch in der Ukraine machte man ihm klar, dass er im Boxring mehr für seine Heimat tun kann. — Die Freiheit der Ukraine verteidigen, mit Worten, Farben und Fäusten: Oleksandr Usyk, hier beim Training am Dienstag in Dschidda, ist auf einer Mission.
Die „New York Times“ sieht Indizien für eine Operation unter falscher Flagge. Moskau möchte dann Kiew die Schuld für die Verstrahlung geben. — Plant Wladimir Putin einen inszenierten Atomunfall in dem von russischen Truppen besetzten Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine? Um dann der Ukraine die Schuld daran zu geben, dass Radioaktivität austritt und die Gesundheit von Millionen bedroht? — — Diese Sorge bewegt viele Menschen seit Tagen. Am Freitag hat ein Bericht der «New York Times» die Angst nochmals wachsen lassen.
— Die russischen Nuklearexperten des russischen Staatsbetriebs Rosatom, unter deren Kontrolle das größte Akw in Europa seit der Eroberung durch russisches Militär im März steht, hätten die Anlage am Donnerstag verlassen.
Beide sind bei den Grünen. Der eine kämpfte lange gegen Atomkraft. Für den anderen war das Thema abgehakt. Ist es aber nicht. Und nun? Ein Interview.
taz: Herr Schroeren, was haben Sie gedacht, als Sie vor elf Jahren im März 2011 von den Kernschmelzen in Fukushima hörten? — — Michael Schroeren: Ich war völlig entsetzt und entgeistert: Das darf nicht wahr sein, dass jetzt passiert, was du mit deinem Engagement gegen Atomkraft verhindern wolltest. Fünf Jahre nach der Katastrophe war ich in Fukushima. Auf dem Weg zum Reaktor fuhren wir durch menschenleere Dörfer und Siedlungen. Links und rechts der Straße türmten sich Plastiksäcke, in denen verseuchte Erde gelagert wurde. Rund um das Kraftwerk standen riesige Anlagen mit Tanks für das radioaktiv verseuchte Wasser. Diese Bilder vergisst man nicht. Ob es jemals wieder normales menschliches Leben in der Gegend geben kann, ist fraglich.
Denis Kamaljagin floh nach dem 24. Februar ins Baltikum. Die Debatte über Visavergabe an Rus s*in nen bringt neue Unsicherheiten in sein Exilleben. — Für Alkohol ist es noch zu früh an diesem lauen späten Sommernachmittag in der Altstadt von Riga. Denis Kamaljagin sitzt in einem Straßencafé, blinzelt in die Sonne, vor sich einen Stapel Papier nebst Stift und einen Kaffee. Der 37-Jährige wirkt müde und etwas angespannt, doch zumindest scheint er hier irgendwie angekommen. — Gerade einmal fünf Monate ist es her, dass der Journalist überstürzt aus Russland über Estland nach Lettland geflohen ist – mit einem Rucksack, darin nur ein T-Shirt, ein Laptop und mehrere Notizblöcke. «Meine Heimat zu verlassen, diese Entscheidung habe ich gegen meinen Willen getroffen», sagt Kamaljagin. «Aber ich war nicht bereit, für sieben Jahre oder länger ins Gefängnis zu gehen.»
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