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Der Komponist Georg Friedrich Haas im Gespräch

28.08.2022IntermezzoÖ1Sebastian Fleischer —   –  Details

Friedrich Haas

Alljährlich präsentiert das Grafenegg Festival in Niederösterreich einen «Composer in Residence». In der derzeit laufenden Ausgabe residiert auf der renommierten Klassik-Sommerbühne einer der wichtigsten Vertreter der musikalischen Gegenwart: der österreichische Komponist Georg Friedrich Haas. Am 28. August steht im Wolkenturm sein 2. Violinkonzert mit der australischen Geigerin Miranda Cuckson am Programm. Am 4. September bringt Haas zum Schlusspunkt des Festivals eine Performance mit fünf Blasmusikkapellen im Schlosspark zur Uraufführung, und die Teilnehmenden des von ihm geleiteten Workshops «Ink Still Wet» präsentieren ihre neuen Werke. Über seine Reise in die Welt der Mikrotonalität, seine Liebe zur Romantik und Musik als Mittel gegen Faschismus spricht Georg Friedrich Haas mit Sebastian Fleischer im «Intermezzo».

 
 

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Thomas Bernhard über Österreichs Städte – Städtebeschimpfungen

28.08.2022Ex LibrisÖ1Peter SimMona Winteronischek und Michael König —   –  Details

Thomas Bernhard

55 Jahre Ö1 – 55 Jahre Literatur aus Österreich — «Städtebeschimpfungen». Von Thomas Bernhard. Die österreichischen Orte. Mit Peter Simonischek und Michael König. Regie: Götz Fritsch (HR/BR/ORF 2017) — «Ich gehöre zu den Menschen, die im Grunde keinen Ort auf der Welt aushalten, und die nur glücklich sind zwischen den Orten, von denen sie weg- und auf sie zufahren», schrieb Thomas Bernhard (* 9. Februar 1931 in Heerlen, Niederlande; ? 12. Februar 1989 in Gmunden) in «Wittgensteins Neffe». — «Die Stadt Wien ist eine einzige stumpfsinnige Niederträchtigkeit», heißt es in «Heldenplatz» und «In Graz muss niemand gewesen sein». Und Altaussee? «Altaussee habe ich immer gehasst. … Ich weiß schon, warum ich in Altaussee keine Luft bekomme. Es ist nicht nur wegen der Berge. Es ist wegen der vielen Nazis, die dort ansässig sind. Die schönsten Gegenden Österreichs haben immer die meisten Nazis angezogen: Salzburg, Gmunden, Altaussee.» (aus «Elisabeth II.»). Raimund Fellinger, langjähriger Lektor bei Suhrkamp, hat aus unterschiedlichen Werken Thomas Bernhards dessen «Städtebeschimpfungen» kompiliert. Diese Produktion ist 2017 als Koproduktion des Hessischen Rundfunks, des Bayerischen Rundfunks und des Österreichischen Rundfunks entstanden und auch auf 3 CDs erschienen. Sie erhielt 2018 den Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik.

 
 

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Die Stadtverwaltung erklärt, die Parks für den Sommer hergerichtet zu haben – und die Russen kochen vor Wut

28.08.2022NewsNZZSergei Gerasimow —   –  Details

Sergei Gerasimow

Kriegstagebuch aus Charkiw, zweiter Teil (16): — Nach einer Pause hat der ukrainische Schriftsteller Sergei Gerasimow sein Kriegstagebuch weitergeführt. Seit Beginn der Kämpfe berichtet er über die Schrecken und Absurditäten des Alltags im Zentrum seiner Heimatstadt Charkiw, die noch immer beschossen wird.

 
 

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Pionierinnen in der E-Musik

28.08.2022Extrarbb kulturSusanne Utsch —   –  Details

Sylvia Caduff

Als Madeleine Carruzzo im September 1982 als Erste Geigerin bei den Berliner Philharmonikern begann, war sie die erste Frau in diesem damals hundert Jahre alten Orchester. Der Chefdirigent Herbert von Karajan fragte sie: «Wie haben Sie das geschafft?» Er war es auch, der die 1937 in Chur geborene Sylvia Caduff inspirierte und sie persönlich ermutigte, ihrer Sehnsucht nachzugehen, nämlich im Klang eines Orchesters zu leben, also: Dirigentin zu werden. Sie wurde 1977 in Solingen die erste Chefdirigentin eines städtischen Orchesters in Deutschland und dirigierte weltweit bedeutende Orchester. Haben diese beiden Frauen als Pionierinnen den Musikbetrieb verändert? An den Hochschulen studieren mindestens so viele Frauen wie Männer Musik, aber wie viele schaffen es dann in ein Orchester oder in die gehobenen Positionen der E-Musik? Der 1981 in Kanada geborenen Vanessa Chartrand-Rodrigue ist auch das Repertoire in der Musik zu sehr von Komponisten bestimmt. Sie ist Opernsängerin und Komponistin, spielt Viola da Gamba und dirigiert inzwischen das von ihr gegründete Opus XX Orchester, um Werke vergessener Komponistinnen ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Susanne Utsch ist im Gespräch mit den drei Musikerinnen.

 
 

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Die Sache mit dem Pups – Wo ist die Körperscham geblieben?

28.08.2022FreistilDeutschlandfunkFlorian Felix Weyh —   –  Details

Graffito an einem Tor in Bonn

Auf Varieté-Bühnen hat es immer schon Kunstfurzer und Komiker gegeben, die über Körperpeinlichkeiten Witze rissen. Aber wieso müssen wir es ertragen, kurz vor der Tagesschau mit Verdauungsproblemen belästigt zu werden? Das stinkt doch zum Himmel! — Vielleicht fing es 2014 mit dem Bestseller «Darm mit Charme» an: Plötzlich konnte man über Verdauung reden, ohne schamvoll zu erröten. Seither sind Verdauungsangelegenheiten im Smalltalk okay. Oder hat die TV-Werbung eines Reizdarm-Therapeutikums gesellschaftlich integrativ gewirkt? Pupsen müssen wir alle – warum es länger tabuisieren? Aber ist – als Folge der gesellschaftlichen Überalterung – künftig cool, wer über seinen Reizdarm spricht, und uncool, wer einfach sportlich und gesund ist? Jene US-Influencerin, die Fürze in Gläsern sehr lukrativ verkaufte, bevor ihr mutwillig erzeugter Blähbauch sie ins Krankenhaus brachte, war freilich keine Greisin. Wie viel von einem selbst darf man anderen eigentlich zumuten, bevor das zivilisierte Zusammenleben leidet? Oder muss unsere eng gewordene Welt Druck ablassen, indem sie ihre Körpertabus fahren lässt?

 
 

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Am längeren Hebel – Der Keyboarder Bobby Sparks II

28.08.2022Rock et ceteraDeutschlandfunkFabian Elsäßer

Bobby Sparks II

Die Klänge, die Bobby Sparks II produziert, sind manchmal völlig unbegreiflich: Es könnte ein Saxofon sein oder eine E-Gitarre in den höchsten Lagen, doch Sparks spielt oft ein Clavinet mit einem «Whammy», also eine besondere Variante dieses ohnehin schon selten gewordenen Tasteninstruments aus den 70er-Jahren, das mit einem langen Vibrato-Hebel zur Tonmodulation ausgerüstet ist. Denn Vintage-Keyboards sind Sparks große Leidenschaft. Bobby Sparks II, 1973 geboren, stammt aus einer Musikerfamilie in Texas und ist vom Gospel geprägt. Durchs Musikstudium fand er zum Jazz und über den Jazz zum Grammy-gekrönten Ensemble Snarky Puppy. Auf seinen Soloausflügen – zuletzt mit dem Album «Paranoia» – schaut er auch mal, was die Rapper so machen, oder watet knietief durch den Funk auf den Spuren von Prince.

 
 

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Nancy & Julian: Vokal-Jazz mit Stil und Charisma – Nancy Wilson/Cannonball Adderley (1962)

28.08.2022MilestonesÖ1Gerhard Graml —   –  Details

Nancy Wilson/Cannonball Adderley

Auf dem Albumcover leuchtet das Kleid von Sängerin Nancy Wilson in der Farbe der Sonne, ganz so, als wollte es mit dem anmutigen, dunklen Timbre ihrer Stimme kontrastieren. Die musikalischen Partner und das Repertoire auf dieser Aufnahme hatte die 1937 in Columbus, Ohio, geborene Sängerin wie immer mit größter Sorgfalt ausgewählt, und der Titel des Albums beschränkte sich auf das Wesentliche: «Nancy Wilson/Cannonball Adderley», aufgenommen 1961 in New York für Capitol Records, vereinte ein hochkarätiges Ensemble. Neben Wilson und dem Saxofonisten Julian «Cannonball» Adderley waren auch dessen Bruder Nat Adderley am Kornett beteiligt, außerdem Sam Jones am Bass, Louis Hayes am Schlagzeug und ein spielfreudiger 29-jähriger Joe Zawinul am Klavier, der geschmackssicher und zurückhaltend eine Probe seines immensen Könnens gibt.

 

 
 

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None of us are free – Die wahre Geschichte des amerikanischen Rassismus (Wdh. 2017)

28.08.2022Zündfunk GeneratorBayern 2Michael Bartle —   –  Details

Ibram Kendi

Mit der Underground Railroad durch die wahre Geschichte des amerikanischen Rassismus — Erzählt von Colson Whitehead, Ibram Kendi und Tanehisi Coates — Die Underground Railroad war eine geheime Organisation, die im 19. Jahrhundert Sklaven aus dem Süden der USA bei der Flucht in den Norden half. In seinem mit dem Pulitzer-Preis und dem national Book Award ausgezeichneten Roman «Underground Railroad» erzählt der Schriftsteller Colson Whitehead von der Flucht der jungen Cora von der Baumwollplantage, auf der sie aufgewachsen ist. Es geht durch die von Sklavenjägern wimmelnden Wälder und Sümpfe bis in die trügerische Sicherheit der improvisierten Verstecke der Underground Railroad. Der Roman erzählt auf sehr eindrückliche Weise die Geschichte der Sklaverei. Eine Stunde haben wir mit dem Pulitzer-Preisträger gesprochen, der auch für den Zündfunk Generator exklusiv einige seiner Lieblingssongs auflegt. Und weil trotz der Abschaffung der Sklaverei längst nicht der alltägliche Rassismus in den USA verschwunden ist, lassen wir Colson Whitehead in einen virtuellen Dialog treten mit zwei weiteren brillanten afro-amerikanischen Intellektuellen: mit dem Essayisten Ta-Nehisi Coates, der mit dem Brief an seinen Sohn «Zwischen mir und der Welt» in Deutschland bekannt wurde, und mit dem Historiker und Professor Ibram X. Kendi, dessen Sachbuch «How to Raise an Antiracist» 2022 erschienen ist und der seit 2020 das Center for Antiracist Research an der Boston University leitet.

 

Wiederholung vom 17. Dezember 2017

 
 

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Every Day I Have the Blues – Die Lange Nacht des Eisenacher Archivs für Blues, Jazz und Rock

27.08.2022Lange NachtDeutschlandfunkKnut Benzner —   –  Details

Eisenacher Archiv

Die Alte Mälzerei in Eisenach, ein Gebäudekomplex aus der Gründerzeit, ist ein Industriedenkmal. Ende der 90er-Jahre hatte Reinhard Lorenz, damals Kulturdezernent der Stadt, eine Idee: Ein Archiv, wir bringen in die Alte Mälzerei ein Archiv! Schließlich hatte Eisenach eine gewisse Tradition in Sachen Jazz und Blues und sozialistischem Jazz- und Bluesdasein: Erster Jazzclub der DDR, Konzerte, Vorträge, Schallplatten- und Diskussionsabende, und nebenbei war Lorenz bis 1989 freier Mitarbeiter von Radio DDR II gewesen. Ein Name musste her, Lorenz entsann sich eines Eisenacher Sohnes: Horst Lippmann, längst im Westen und dort zum Konzertveranstalter, Hörfunkautor und Fernsehregisseur geworden. So entstand das Lippmann+Rau-Musikarchiv.

 
 

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Die Woche in der Welt in 20 Bildern

14.10.2022NewsThe GuardianJim Powell —   –  Details

Demonstrantin mit iranischer Flagge

Paris, Frankreich — Eine Demonstrantin mit iranischer Flagge und roten Händen im Gesicht nimmt an einer Kundgebung zur Unterstützung der iranischen Proteste in Paris nach dem Tod von Mahsa Amini während ihrer Haft im Iran teil. Eine erschütterte iranische politische Elite ringt mit der Frage, ob sie die Proteste in erster Linie als Produkt einer verdeckten Verschwörung ausländischer Geheimdienste oder als gefährliche Warnung darstellen soll, dass die Werte der Islamischen Revolution die Macht über eine neue Generation verloren haben, die von einem vom Westen kontrollierten Internet infiziert wurde. Analysten sagen

 
 

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