Regisseur Wim Wenders wird mit dem Kulturpreis Praemium Imperiale ausgezeichnet. Zu den diesjährigen Preisträgern gehören auch der chinesische Künstler Ai Weiwei, der italienische Maler Giulio Paolini, der polnische Pianist Krystian Zimerman und das japanische Architekturbüro SANAA. Das gaben die Organisatoren am Donnerstag bekannt. — Der Praemium Imperiale wird jährlich von der Japan Art Association verliehen. Die Auszeichnung ist mit jeweils 15 Millionen Yen dotiert, umgerechnet rund 110.000 Euro. Sie wird seit 1989 auf Anregung des japanischen Kaiserhauses in Andenken an Prinz Takamatsu (1905-1987) vergeben.
Mehmet Scholl erinnerte sich bei der Besteigung des Feldbergs im Schwarzwald im Gespräch mit Achim Bogdahn mit Schrecken an eine Strafwanderung aus seiner Zeit als Fußballprofi beim FC Bayern unter Felix Magath: Die Spieler mussten den mehr als 1.700 Meter hohen Wallberg hinauflaufen, was ihm nicht sonderlich behagte.
Mit Achim Bogdahn auf Deutschlands höchsten Bergen — Mehmet Scholl erinnerte sich bei der Besteigung des Feldbergs im Schwarzwald im Gespräch mit Achim Bogdahn mit Schrecken an eine Strafwanderung aus seiner Zeit als Fußballprofi beim FC Bayern unter Felix Magath: Die Spieler mussten den mehr als 1.700 Meter hohen Wallberg hinauflaufen, was ihm nicht sonderlich behagte. Das Buch von Achim Bogdahn zur Serie ist unter dem Titel «Unter den Wolken – Meine Deutschlandreise auf die höchsten Berge aller 16 Bundesländer» am 31. August im Heyne-Verlag erschienen.
In den Achtzigern war Mickey Rourke Hollywoods größtes Talent. Dann stürzte er ab. Und kam wieder, triumphal. Ein Glückwunsch zum siebzigsten Geburtstag. — Mickey Rourke wird siebzig Jahre alt – und ganz egal, was er selbst zu diesem Thema sagt. Wer ihn sieht in diesen Tagen, beim Interview mit Piers Morgan im Juli zum Beispiel, der sieht überdeutlich, dass dieses Alter nicht zu ihm passt und dass Mickey Rourke nicht einverstanden ist, so wie er noch nie mit sich und seinem Alter einverstanden war, selbst damals nicht, als er sehr jung war und für eines der größten Talente des amerikanischen Films gehalten und gehandelt wurde.
Ihr persönlicher Geschmack wies in andere Richtungen, doch als Königin wurde Elisabeth II. nicht immer ganz freiwillig zu einer Werbefigur der architektonischen Avantgarde. — Elisabeth II. lacht vor einer gewaltigen, herrlich groben Sichtbetonwand, deren Kiesel- und Marmoreinschlüsse im Blitzgewitter glitzern: Diese Verbindung von radikaler architektonischer Moderne und der angeblich so konservativen britischen Monarchie entspricht so gar nicht dem Bild, das derzeit auch in Deutschland von der Regentschaft der Königin gezeichnet wird. Es konzentriert sich auf den traditionellen Prunk und das Zeremoniell, auf Zerwürfnisse in der Familie Windsor und, ganz am Rand, auf die Frage, inwieweit die Königin auch in der imperialistischen und rassistischen Tradition des Empires stand.
Als betrogener Ehemann suchte der Revolutionär des Kinos Rat bei seinem Vorbild Jean-Pierre Melville: Volker Schlöndorff erinnert sich an Jean-Luc Godard. Alexander Kluge erklärt, was ihm die Filmgeschichte verdankt. — Streng in einen schwarzen Mantel gehüllt, den Kragen hochgeschlagen, das Gesicht hinter einer Sonnenbrille versteckt, als ob er frieren würde oder sich vor etwas schützen müsse, so stand Go dard in den kalten Fluren der Redaktion der Cahiers du Cinéma, auf der Treppe zur Cinémathèque, vor einem populären Ki no auf den grands Boulevards. Er war En de zwanzig, ich gerade mal zwanzig, ein gewaltiger Unterschied in diesem Alter. Nicht nur mich hat er bei diesen ersten Begegnungen eingeschüchtert. Godard galt allen als aggressiver Provokateur, der mit seinen Kritiken alles infrage stellte, was wir, geschult am klassischen Kino, für hoch und heilig hielten.
Nachrichtendienstliche Erkenntnisse nicht in Operationen integriert — — Immer wieder scheitere Russland daran, schnelle gute Entscheidungen zu treffen, so Dougherty. Dabei sei laut dem Militärexperten nicht ein Mangel an Informationen schuld – er sieht das Problem an einer anderen Stelle: «Irgendetwas ist in Russlands Informations- und Kommandoprozessen zutiefst gestört, was dazu führt, dass nachrichtendienstliche Erkenntnisse nicht in Operationen integriert werden können.» — — Ein hochrangiger US-Beamter sieht dies ähnlich: «Die Russen lagen meilenweit falsch. Sie haben eine ganze Kriegsanstrengung unternommen, um strategische Ziele zu erreichen, die ihre Mittel übersteigen», heißt es in der «Washington Post». Laut dem US-Beamten sei Russlands Fehler grundlegender und strategischer Natur gewesen.
— Darin liege auch der entscheidende Vorteil der Ukraine: «Die Fähigkeit der Ukraine, Informationen schnell und effektiv zu sammeln, zu verarbeiten und darauf zu reagieren, hat ihr einen massiven Vorteil gegenüber der sklerotischen, zentralisierten Stabs- und Kommandostruktur Russlands verschafft», so Dougherty.
Der Chefredakteur der russischen Boulevardzeitung Komsomolskaja Prawda, Wladimir Sungorkin, ist mit 68 Jahren gestorben. Die Todesursache sei ein Schlaganfall gewesen sein, berichtet die russische Nachrichtenagentur TASS.
— 25 Jahre lang war Sungorkin Chefredakteur der Komsomolskaja Prawda, zu deren Lesern unter anderem der russische Präsident Wladimir Putin gehört. Das Blatt wird sogar als «Lieblingszeitung» des Präsidenten betitelt. Zugleich ist Komsomolskaja Prawda auch Propagandainstrument des Kremls in Moskau. Die Zeitung bestätigte Sungorkins Tod.
Wir haben Sie eingeladen, weil Sie für die FR-Serie Friedensfragen zwei höchst kontroverse Beiträge geschrieben haben. Zum Beispiel über die Frage «Wer führt diesen Krieg?» Herr Bauz schrieb: «Die Nato führt Krieg, indirekt.» Frau Sievers antwortete: «Ich frage mich, was noch passieren muss, damit auch Friedensbewegte wie Gerd Bauz verstehen, dass Russland diesen Krieg führt.» Fühlen Sie sich missverstanden, Herr Bauz? — — Bauz: Ja. Zum Kriegführen gehören zwei. Es gibt eine Möglichkeit, aus diesem Krieg herauszukommen, und die wird von unserer Seite – also Nato/USA – nicht genutzt. Insofern führen beide diesen Krieg. Ich würde dieses Wort «indirekt» sogar ein Stück korrigieren. Die Unterstützung ist direkt, aber inoffiziell. Die Panzerhaubitzen werden ferngewartet hier aus der Bundesrepublik. Der gesamte Staatshaushalt der Ukraine wird derzeit vom Westen finanziert, also auch der Sold der Soldaten. Die Ausbildung findet hier statt, wahrscheinlich auch die Auswahl der Ziele durch die Aufklärung der Nato. Die Ukraine würde innerhalb von zwei Stunden zusammenbrechen, wenn sie nicht von hier gestützt würde. Es ist ein inoffizieller Nato-Krieg. Wir tragen Mitverantwortung. Dadurch haben wir aber auch eine Einflussmöglichkeit.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat heute Isjum besucht. Die Stadt war erst in der vergangenen Woche von ukrainischen Truppen zurückerobert worden. Der Ort gilt als wichtiger Knotenpunkt in der nordöstlichen Region Charkiw. Dabei nahm er an einer Zeremonie zur Hissung der ukrainischen Nationalflagge teil. «Unsere blau-gelbe (Flagge) weht über dem befreiten Isjum», teilte der Staatschef in sozialen Netzwerken mit.
— Selenskyj kündigte dabei ein weiteres Vorrücken der ukrainischen Armee an. «Wir bewegen uns nur in eine Richtung – vorwärts und bis zum Sieg», unterstrich der 44-Jährige.
SPIEGEL: Herr Juferew, Sie und Ihre Mitabgeordneten des Sankt Petersburger Stadtbezirks Smolninskoje haben in einem Beschluss die Staatsduma aufgefordert, Wladimir Putin wegen des Ukrainekriegs des Amtes zu entheben. Warum haben Sie sich gerade jetzt zu diesem Schritt entschlossen?
Nikita Juferew: Wir haben Putin oft angeschrieben, ihn aufgefordert, die «militärische Sonderoperation« zu beenden, ich zuletzt im August. Da hatte die Uno gerade eine Statistik veröffentlicht, nach der in den vergangenen Monaten mehr als sechs Millionen Menschen die Ukraine verlassen haben, mehr als 5000 Menschen dort getötet wurden, darunter mindestens 300 Kinder. Darauf habe ich in meinem Brief hingewiesen. Als Antwort kam nur eine nichtssagende, formelle Antwort: Ihr Anliegen wird bearbeitet. Deshalb hat einer unserer Abgeordneten vorgeschlagen, sich dieses Mal an die Vertreter der Staatsduma zu wenden, damit sie Putin zum Rücktritt auffordern.
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