Während der ständig nach jungen Stimmen verlangende Opernalltag permanent «Neues vom Tage» bietet, haben Meloman:innen unverdrossen eine Ecke ihres Herzens für die Repräsentanten der goldenen Vergangenheit reserviert . zu denen der italienische Bariton Ettore Bastianini auf alle Fälle gehört. Vor 100 Jahren geboren, kurz nach seinem 30. Lebensjahr groß herausgekommen und sofort sowohl daheim als auch in den USA im höchstem Maß gefragt, wurde Bastianini Teil des von Maria Callas, Renata Tebaldi und Anita Cerquetti, Giuseppe di Stefano, Mario del Monaco, Franco Corelli und Richard Tucker angeführten weltweit agierenden Star-»Ensembles». Ein Jahrzehnt hatte Ettore Bastianini, um im romantischen italienischen Kernrepertoire mit Verdi im Zentrum Standards zu setzen: mit markigem Espressivo, mit «bassig» voll und farbenreich strömender, sinnlich erregender Stimme, mit mitreißender Energie. Bastianini starb, ohne die 45 erreicht zu haben, die letzten Lebensjahre überschattet vom Kampf gegen einen Kehlkopftumor. —
Coole Klänge aus England: Saxofonist Binker Golding legt ein Song-orientiertes Instrumentalalbum mit dem Titel «Dream Like a Dogwood Wild Boy» vor, auf dem die Bottleneck-Gitarre viel Raum einnehmen darf. — Und seine Landsfrau Trish Clowes, ebenfalls Saxofonistin von Beruf, legt die Arbeit «A View With a Room» bei Dave Douglas› Label Greenleaf Music vor, geprägt vom gedeckten, grüblerischen Sound der Bandleaderin. —
Die gläsernen Klänge kommen wie von Geisterhand, da die «Mbira der Ahnengeister» in Kürbiskalebassen gespielt wird. Wie Zahnräder greifen zwei Mbira-Parts oft ineinander – «Kaleidophone Musik» nannte der südafrikanische Musikethnologe Andrew Tracey diesen sich ständig verändernden Strom musikalischer Strukturen in der Mbira-Musik Zimbabwes. Vergleichbare Techniken kennt die balinesische Gamelanmusik, aber auch die Minimal Music eines westlichen Komponisten wie Steve Reich. Welche Faszination von solchen Strukturprinzipien zyklischer Musik ausgeht, zeigt Wolfgang Hamm im Vergleich.
Im besten Sinne Volkstheater — Christoph Schroth bei seiner ersten Inszenierung am Cottbusser Staatstheater 1993 — Der verstorbene Regisseur Christoph Schroth hat in der DDR Theaterfeste inszeniert. Mit Goethe und Schiller hat er Kritik am Regime geübt. Nach der Wende blieb er im Osten, in Cottbus. Und im Herzen Idealist.
Im besten Sinne Volkstheater — Christoph Schroth bei seiner ersten Inszenierung am Cottbusser Staatstheater 1993 — Der verstorbene Regisseur Christoph Schroth hat in der DDR Theaterfeste inszeniert. Mit Goethe und Schiller hat er Kritik am Regime geübt. Nach der Wende blieb er im Osten, in Cottbus. Und im Herzen Idealist.
Der Militärexperte Gustav Gressel hat in einem Interview mit «Ntv» die Effizienz der von Putin verkündeten Teilmobilmachung angezweifelt. Laut Gressel fehlt es unter anderem an material. «Es gibt noch Gerät in Russland, aber mit dem bildet die Armee ständig aus. Geht das Material auch in die Ukraine, gefährdet das künftige Mobilisierungen. Vom Reservegerät wurde schon sehr viel zur Ergänzung der Front in die Ukraine geschickt. Da ist nicht mehr enorm viel Luft drin», so Gressel.
— Der Militärexperte weiter: «Etwas anderes wäre es, wenn die Soldaten in die Ukraine geschickt werden und dort mit dem Material ihrer Vorgänger kämpfen müssen. Dort steht ja relativ viel militärische Hardware herum. Neues Personal, altes Material: Das wäre die Hardcore-Variante einer Rotation.»
Russische Fallschirmjäger an der Militärparade der 76. Luftlandedivision der Garde in Pskow, Russland. — Putin kündigt Teilmobilmachung an – doch auch bei den Reservisten dürfte die Kampfmoral gering sein. Fünf Fragen und Antworten zum Zustand der russischen Armee.
Heute erinnert Holger Luckas vor allem an zwei Persönlichkeiten, die seit ein paar Wochen nicht mehr unter uns sind: der eine ging mit 93, die andere ging mit 39. Die Jazztrompeterin Jaimie Branch und der Produzent Creed Taylor. — Jaimie Branch holte Free Jazz und Improvisation wieder auf die Landkarte. Creed Taylor gründete die Labels Impulse! und CTI und produzierte LPs, die aus der Geschichte des Jazz nicht wegzudenken sind: «Getz/Gilberto» und «Genius + Soul = Jazz» von Ray Charles u.v.a.
— Aber da wären auch noch der Hammond-B-3-Erneuerer Joey DeFrancesco, Stones-Drummer Charlie Watts, die Saxofonistin Barbara Thompson und die Folksängerin Judy Henske. Sie alle gingen im Sommer. Ihre Musik bleibt und wird gespielt!
Müsste sich die große Sarah Vaughan eine Sängerin auswählen, in der sie wiedergeboren würde, die Wahl fiele wohl auf die kaum 24 Jahre alte Samara Joy aus New York City. Sie erinnert, sowohl stimmlich als auch von ihrer musikalischen Intelligenz und ihrem untrüglichen ästhetischen Gespür, frappierend an die 1990 verstorbene Jazzikone. — Und tatsächlich begann Samara Joys Karriere mit dem Gewinn der Sarah Vaughan-International Jazz Vokal Competition 2019. Von da an trat sie mit Größen wie Christian McBride oder Bill Charlap auf. Nur drei Jahre später, am 16. September 2022 veröffentlicht sie ihr erstes Album bei Verve. — «Linger awhile» («Eine Weile verweilen») klingt in Bezug auf Samara Joy nach ironischer Untertreibung: Diese junge Sängerin, Musikerin und hoch begabte Liedtexterin ist gekommen, um zu bleiben.
Bei der italienischen Parlamentswahl am 25. September gelten die Fratelli d´Italia als Favoriten, und die «Brüder Italiens» mit ihrer Frontfrau Giorgia Meloni geben sich auch selbst siegesgewiss. Sollte ihr rechtes Bündnis mit Matteo Salvinis Lega und Silvio Berlusconis Forza Italia tatsächlich die Wahlen gewinnen, käme genau hundert Jahre nach Mussolinis Machtergreifung in Italien eine Partei an die Regierung, deren Wurzeln in der faschistischen Diktatur liegen.
Nach aktuellen Umfragen will knapp ein Viertel aller italienischen Wahlberechtigten die Fratelli d›Italia wählen. Giorgia Meloni wird bejubelt wie ein Popstar.
präsentiert von Gerhard Hafner. Styriarte Festspiel-Orchester, Leitung: Jordi Savall; Arnold Schönberg Chor; Miriam Feuersinger und Miriam Kutrowatz, Sopran; William Shelton, Countertenor; Martin Platz, Tenor; Matthias Winckhler, Bassbariton. Marc-Antoine Charpentier: Te Deum in D * Johann Sebastian Bach: Magnificat in D (aufgenommen am 9. Juli in der Pfarrkirche Stainz im Rahmen der «styriarte 2022») — Wann immer im Netzwerk der European Broadcasting Union mindestens drei Länder gleichzeitig eine TV-Sendung live übertragen, erklingen seit 1954 zur Eurovision die ersten acht Takte von Marc-Antoine Charpentiers Te Deum. Dieses Werk wurde Johann Sebastian Bachs Magnificat gegenübergestellt, beim Kirchenkonzert in Stainz im Rahmen der «styriarte 2022». Zum Klingen gebracht vom Arnold Schönberg Chor und dem Styriarte Festspiel-Orchester, dirigiert von Jordi Savall. —
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