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Ralph Vaughan Williams – Eine englische Institution (5/5) – Zum 150. Geburtstag

14.10.2022MusikstundeSWR2Antonie von Schönfeld

Ralph Vaughan Williams

«Wer braucht englische Komponisten?» fragt Ralph Vaughan Williams in jungen Jahren – und wendet sich auf der Suche nach einer musikalischen Zukunft erstmal seinem Erbe zu: englischen Volksliedern und der Musik der Tudor-Zeit. All das interpretiert er neu, zeichnet sein Land in pastoralen Szenen, schreibt Oratorien, Lieder, Sinfonien, Opern – und dirigiert Bach. Im britischen Konzertleben ist er allgegenwärtig. Die SWR2 Musikstunden wollen diesen großen englischen Gentleman der Musik endlich auch hierzulande bekannter machen. «Who wants the English composer?» Wir!

 
 

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Die Botschaft ist klar: Ihr verliert diesen Krieg. Wir, die Ukrainer, gewinnen den Krieg

14.10.2022NewsWelt OnlineSteffen Schwarzkopf —   –  Details

Steffen Schwarzkopf

Unter dem zunehmenden Druck der ukrainischen Gegenoffensiven haben die russischen Besatzer in Cherson Zivilisten zur Flucht aufgerufen. „75 Ortschaften wurden in dieser Region befreit“, berichtet WELT-Reporter Steffen Schwarzkopf aus Saporischschja.

 
 

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Viele indigene Völker in Russland fühlen mit der Ukraine

14.10.2022NewsZeit OnlineViktoria Maladaeva – Anastasia Tikhomirova —   –  Details

Burjatien Mobilmachung

Werden männliche Angehörige ethnischer Minderheiten überproportional häufig für den russischen Krieg gegen die Ukraine eingezogen? Dieser Vorwurf existiert spätestens seit Wladimir Putin im September die Teilmobilisierung verkündete. Die Organisation Freies Burjatien beschäftigt sich mit der Diskriminierung der Burjat:innen. Wir sprachen mit der Gründerin Viktoria Maladaeva. ze.tt: Viktoria Maladaeva, warum haben Sie die Organisation Freies Burjatien gegründet? — — Viktoria Maladaeva: Wir haben uns kurz nach Kriegsbeginn als Antikriegsorganisation einer ethnischen Minderheit in Russland gegründet. Wir hatten den Eindruck, dass alle in unserem Umfeld den Krieg unterstützen, weil das die Propaganda in unserer Region behauptete. Als wir unser erstes Antikriegsvideo auf Instagram teilten, waren wir überrascht, wie viele zustimmende Kommentare wir bekamen. Neben Burjaten in unserer Region kontaktierten uns auch Burjaten, die in der Diaspora leben, und schickten uns persönliche Videos mit Antikriegsmessages. Wir haben auch anderen ethnischen Minderheiten in Russland bei der Gründung von Antikriegsorganisationen geholfen. Putin versucht, die ukrainische Identität und Kultur auszulöschen und den Ukrainern die russische Welt aufzuzwingen. Viele indigene Völker in Russland können nachfühlen, was die Ukrainer durchmachen müssen.

 
 

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Die ukrainische Armee ist von Elon Musks Satelliten abhängig, doch jetzt hat sich Musk mit der Ukraine zerstritten

14.10.2022NewsNZZLukas Mäder —   –  Details

Starlink bei Kiew

Kommunikation wiederhergestellt: Das Bild einer Starlink-Antenne in Borispil, nahe Kiew, welches der Digitalminister im April auf Telegram geteilt hat. — Für Drohnenflüge oder verschlüsselte Kommunikation ist das Militär in der Ukraine vom Satellitensystem Starlink abhängig. Jetzt möchte Starlink die Kosten dafür nicht mehr selbst tragen.

 
 

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Wir sitzen auf einem Pulverfass – Nach Brückensprengung – So ist die Stimmung bei den Menschen auf der Krim

14.10.2022NewsRNDDetails

Krimbrück Symbol

Vor acht Jahren besetzte Russland die Krim, die einstige Ferieninsel wurde zu einer Militärbasis. Kürzlich war sie wegen der Sprengung der Krimbrücke erneut im Fokus. Seither leben die Bewohner der Krim in ständiger Anspannung.

 

2014 besetzte der russische Präsident Wladimir Putin die Krim. Seither wird die Halbinsel von Russland kontrolliert. Vier Jahre nach der Annexion wurde die Krimbrücke als direkte Verbindung zwischen Russland und der Krim fertiggestellt und von Putin persönlich eingeweiht. Am 8. Oktober kam es dann zur Sprengung der Krimbrücke. Wer für den Anschlag verantwortlich ist, ist noch unklar. Russland geht allerdings von einem ukrainischen Angriff aus.

 

Die aktuellen politischen Ereignisse haben auch Auswirkungen auf die Bevölkerung der Krim. Die Journalistin Victoria Roschyna hat die annektierte Halbinsel im Auftrag der ukrainischen Zeitung Pravda besucht, um herauszufinden, wie die Einheimischen die politisch angespannte Lage wahrnehmen und wie der Alltag der Krimbewohner aktuell aussieht. Dabei stieß sie überwiegend auf eine Bevölkerung, die hinter Putin steht und das, obwohl die Krim erst seit acht Jahren zu Russland gehört. Ein Grund für den Rückhalt Russlands in der Bevölkerung könnte die auf der Krim präsente russische Kriegspropaganda sein, die laut Beobachtungen der Journalistin an einem Großteil der Gebäude auf der Krim angebracht sei.

 
 

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Abschied von Botschafter Melnyk

14.10.2022Newstazdpa —   –  Details

Andrij Melnyk

Ukrainischer Botschafter Melnyk verabschiedet sich — Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk hat sich via Twitter von Deutschland verabschiedet. «Ich kehre nach Hause zurück erhobenen Hauptes mit reinem Gewissen und dem Gefühl, meine Pflicht gegenüber der Ukraine erfüllt zu haben», schrieb er am frühen Freitagmorgen. «Danke, liebe deutsche Freunde, für Ihre Geduld.» — — Melnyk will Deutschland am Samstag verlassen. Er soll in Kiew einen neuen Posten im Außenministerium übernehmen. Sein Nachfolger Olexij Makejew wird bereits Anfang kommender Woche in Berlin erwartet.

 

— Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte den amtierenden Botschafter Melnyk Mitte Juli von seinem Posten abberufen. Melnyk hatte sich nicht erst seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine mit oft harter Kritik an der Bundesregierung einen Namen gemacht. (dpa)

 
 

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Ukraine: 20 Fotografien von der Front

14.10.2022NewsThe GuardianIVM —   –  Details

Anastasia Taylor-Lind

14. Oktober 2022 bis 2. Januar 2023 — IVM Nord — — Ukraine: Photographs from the Frontline präsentiert Fotografien der international renommierten Fotojournalistin Anastasia Taylor-Lind. Diese kraftvollen Werke, die während ihrer Zeit in der Ukraine zwischen 2014 und Juni 2022 entstanden sind und erstmals öffentlich in einer britischen Ausstellung gezeigt wurden, dokumentieren die verheerende Realität des Lebens inmitten von Konflikten.

 

— — Anastasia begann in einem entscheidenden Moment des heutigen andauernden Krieges in der Ukraine zu arbeiten. Ihre Fotografie beginnt mit den gewalttätigen Protesten von 2014, deren Mittelpunkt die Hauptstadt Kiew war. Diese führten zur Absetzung einer ukrainischen Regierung, die die Beziehungen zu Russland dem Westen vorzog. Wochen später annektierten russische Streitkräfte die Krim, bevor sie eine separatistische Bewegung im Donbass unterstützten und die Ostukraine geteilt zurückließen, wobei einige Teile ihre Unabhängigkeit erklärten. Versuche, eine Einigung zu erzielen, schlugen fehl, und der Konflikt im Donbass schwelte weiter. Eskalierte zu einem regelrechten Krieg, als Russland im Februar 2022 in das Land einmarschierte.

 

— Während dieser acht Jahre, als sich die Aufmerksamkeit eines Großteils der Medien der Welt auf andere Dinge richtete, arbeitete Anastasia weiterhin in der Ukraine. Sie dokumentiert gewöhnliche Bürger, deren Leben durch die Bedrohung durch die Front, die Realität der Vertreibung und den Schmerz der Trennung von geliebten Menschen entwurzelt wurde.

 
 

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Wir gewinnen den Krieg – und wir werden über das Schicksal Russlands entscheiden

14.10.2022NewsWelt OnlineSteffen Schwarzkopf —   –  Details

Mykhailo Podolyak

SELENSKYJS TOPBERATER — WELT-Chefreporter Steffen Schwarzkopf hat den Topberater des ukrainischen Präsidenten zum Interview getroffen. Mykhailo Podolyak erklärt, warum Kiew derzeit nicht mit Putin verhandeln will. «Wir müssen den Krieg zu Ende bringen. Russland muss besiegt werden», so Podolyak.

 
 

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Zahlreiche russische Rekruten sterben noch bevor sie in den Krieg ziehen

14.10.2022NewsFocusStern —   –  Details

Russische Rekruten

Bereits mobilisierte russische Männer sollen gestorben sein, bevor sie Russland überhaupt verlassen haben. Die offizielle Todesursache: «Drogenüberdosis». Das berichtet die Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den Abgeordneten der Staatsduma Maxim Iwanow. Insgesamt seien bereits 18 rekrutierte Männer schon in den Ausbildungslagern ums Leben gekommen, da die Bedingungen dort offenbar katastrophal seien, berichtet der «Stern». Nach Aussagen von Angehörigen wiesen die leblosen Körper der mobilisierten Männer Schläge auf.

 

Russische Behörden räumen erstmals Tod von neuen Rekruten an der Front ein — Anzeige — Erstmals seit dem Beginn der von Kremlchef Wladimir Putin vor drei Wochen angeordneten Teilmobilmachung haben russische Behörden den Tod mehrerer gerade erst einberufener Soldaten in der Ukraine eingeräumt. «Leider hat das Wehramt die Information über den Tod von fünf Einberufenen aus dem Südural bestätigt», meldete die staatliche Nachrichtenagentur Tass am Donnerstag unter Berufung auf die Behörde in der Region Tscheljabinsk. Den hinterbliebenen Familien solle nun zusätzlich zu regulärer staatlicher Unterstützung jeweils eine Million Rubel (16.200 Euro) gezahlt werden, hieß es weiter.

 

— EU-Außenbeautragter Borrell: Wenn Putin Atomwaffen einsetzt, werden wir seine Armee vernichten — Der Außenbeauftragte der Europäischen Union, Josep Borrell, hat bei einer Rede klare Worte nach Russland geschickt. «Jeder Atomschlag gegen die Ukraine wird eine Antwort hervorrufen», so der Spanier. «Keine nukleare Antwort, aber eine so mächtige militärische Reaktion, dass die russische Armee vernichtet wird.» — — Putin sage, er bluffe mit seiner Atomdrohung nicht. «Die EU, die USA und die Nato bluffen auch nicht», so Borrell bei der Eröffnung der «European Diplomatic Academy».

 

— Russland bombardiert weiter zivile Ziele in der Ukraine — Ungeachtet der internationalen Verurteilung setzte Russland seine Luftangriffe auf zivile Ziele auch am Donnerstag fort, wie die Ukraine mitteilte. Die Region um die ukrainische Hauptstadt Kiew sei erneut mit Drohnen angegriffen worden, sagte der regionale Polizeichef Andrij Nebitow. Über mögliche Opfer war zunächst nichts bekannt. Schwere Angriffe erschütterten in der Nacht auch Mykolajiw im Süden. Laut Gouverneur Witalij Kim wurde ein fünfstöckiges Wohnhaus getroffen. Vorläufigen Angaben zufolge wurden mindestens zwei Menschen verletzt. Sieben Menschen galten zunächst als vermisst.

 

— Nato-Chef Stoltenberg: «Hunderte Störsender für die Ukraine» — Die Nato wird die Ukraine in deren Abwehrkampf gegen Russland mit Ausrüstung zur Drohnen-Abwehr unterstützen. In Kürze würden Hunderte sogenannte Jammer geliefert, sagte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Donnerstag nach einem Treffen der Verteidigungsminister in Brüssel. Diese könnten dabei helfen, in Russland und im Iran hergestellte Drohnen unwirksam zu machen.

 

— Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg äußert der Militärallianz in Brüssel.

 

Olivier Matthys/AP/dpa Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg äußert der Militärallianz in Brüssel.

 

Jammer sind elektromagnetische Störsender. Sie senden in der Regel ein Signal aus, das die Funkverbindung zwischen der Drohne und deren Steuerungsgerät stört oder blockiert.

 

— Die russische Armee hat nach Angaben aus Kiew in der vergangenen Woche erstmals Ziele nahe der ukrainischen Hauptstadt mit Kamikaze-Drohnen angegriffen. Den Luftstreitkräften zufolge flogen insgesamt zwölf iranische Drohnen aus südlicher Richtung auf Ziele. Auch bei den massiven russischen Angriffen in dieser Woche kamen laut ukrainischen Angaben Drohnen zum Einsatz.

 

— Nur noch autoritäre Regime an Russlands Seite — Bei einer nicht bindenden Abstimmung in der Vollversammlung der UN in New York verurteilten 143 von 193 UN-Mitgliedsstaaten die völkerrechtswidrige Annexion ukrainischer Gebiete durch Moskau. Nur vier international ebenfalls stark isolierte Staaten mit autoritären Regimen – Belarus, Nordkorea, Nicaragua und Syrien – hielten noch zu Russland. 35 Staaten enthielten sich. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sagte, die Weltgemeinschaft habe klargemacht: «Mit diesem Völkerrechtsbruch wird Putin niemals durchkommen.« — — Macron betont Redebereitschaft mit Putin – «Wollen keinen Weltkrieg» — Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat Kremlchef Wladimir Putin in beschwichtigenden Worten zum Einlenken im Ukraine-Krieg aufgefordert. «Wir wollen keinen Weltkrieg», schrieb Macron am Donnerstag in einer englischsprachigen Twitternachricht. «Wir helfen der Ukraine dabei, ihren Boden zu verteidigen, niemals dabei, Russland anzugreifen. Wladimir Putin muss diesen Krieg beenden und die territoriale Integrität der Ukraine respektieren.» Zugleich erläuterte Macron die von ihm am Vorabend angekündigten weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine.

 

— — Selenskyj bittet um weitere 55 Milliarden Dollar Finanzhilfe — Selenskyj bezifferte den Finanzbedarf seines Landes auf 55 Milliarden Dollar. Bei einem Runden Tisch des IWF und der Weltbank zu Ukraine-Hilfen forderte er ein regelmäßiges Forum zur finanziellen Unterstützung seines Landes. IWF-Chefin Kristalina Georgiewa stellte dies in Aussicht. Zusätzlich zur militärischen und humanitären Unterstützung seien für dieses Jahr 33,3 Milliarden Dollar zugesagt. Mit Abstand größter Geldgeber sind die USA, Deutschland ist laut Finanzministerium mit einem Anteil von 1,4 Milliarden Euro größter Geber innerhalb der EU.

 

— Ukraine: 186 mutmaßliche russische Kriegsverbrecher identifiziert — Die Ukraine hat nach Angaben ihres Generalstaatsanwaltes bislang 186 mutmaßliche russische Kriegsverbrecher identifiziert. Nur wenige von ihnen befänden sich in Haft, teilte Generalstaatsanwalt Andriy Kostin in Den Haag mit. Das Ausmaß der Verbrechen sei immens. Es gebe Hinweise etwa auf Folter, Mord, Vergewaltigung oder Vertreibung. In 45 Fällen seien die Ermittlungen abgeschlossen, 10 Personen seien verurteilt. Zusätzlich wurden in anderen Staaten nach Angaben der europäischen Justizbehörde Eurojust 20 Ermittlungsverfahren eröffnet.

 

— Rosneft verklagt Bund wegen Zwangsverwaltung von Deutschlandtöchtern — Im Streit über die Treuhandverwaltung der deutschen Rosneft-Töchter verklagt der russische Ölkonzern den Bund. Rosneft habe am Donnerstag Klage beim Bundesverwaltungsgericht gegen das Wirtschaftsministerium eingereicht, teilte die Berliner Kanzlei Malmendier auf dem Karrierenetz Linkedin mit. Die Voraussetzungen für eine Zwangsverwaltung lägen nicht vor. Der Fall unterscheide sich grundlegend von dem der Deutschlandtochter des Gaskonzerns Gazprom. «Bis zum heutigen Tage kommt Rosneft seinen Rohöllieferverpflichtungen in vollem Umfang nach, es gibt keine Lieferunterbrechungen und keine Leistungsstörungen«, argumentierten die Juristen. Das Wirtschaftsministerium kommentierte die Klage nicht. Auch das «Handelsblatt« hatte darüber berichtet.

 

— Die Bundesregierung hatte im September angekündigt, die Mehrheitseigner der brandenburgischen Raffinerie PCK – zwei Rosneft-Töchter – unter staatliche Kontrolle zu bringen. Hintergrund ist ein geplantes Ölembargo gegen Russland, das ab 1. Januar greifen soll. Deutschland hat sich wegen des Angriffs auf die Ukraine auf EU-Ebene verpflichtet, auf Pipelineöl aus Russland zu verzichten. Stattdessen soll die Raffinerie über die Häfen Rostock und Danzig versorgt werden. Rosneft warf der Bundesregierung schon damals eine «Zwangsenteignung» seiner deutschen Tochterfirmen vor.

 

— Druschba-Betreiber schließt Sabotage an Öl-Pipeline vorerst aus — Der Betreiber der Ölpipeline Druschba in Polen hat Sabotage als Grund eines Lecks vorerst ausgeschlossen und mit Reparaturarbeiten begonnen. Die Ursache der Leckage werde derzeit noch untersucht, teilte das Unternehmen Pern mit. «Nach den ersten Erkenntnissen und der Art und Weise, wie die Rohrleitung verformt ist, gibt es zu diesem Zeitpunkt keine Hinweise auf eine Fremdeinwirkung», hieß es.

 

— Das Ukraine-Update: Was in der Nacht passiert ist — Russisches Portal nennt wohl realistischere Zahl an Toten und schwer Verwundeten — Das russische unabhängige Investigativportal «Istories» schreibt, dass im Ukraine-Krieg bislang mehr als 90.000 Soldaten entweder getötet oder so schwer verletzt wurden, dass sie nicht in den Militärdienst zurückkehren können. Dazu zählten auch Vermisste und in Krankenhäusern verstorbene Kämpfer.

 

— Die Journalisten berufen sich dabei auf zwei Quellen: Eine ist ein ehemaliger Offizier der russischen Sonderdienste. Die zweite ist ein aktueller FSB-Offizier. Der Kreml selbst veröffentlicht keine genauen Angaben zu den Verlusten. Zuletzt sprach Verteidigungsminister Shoigun von 5937 russischen Gefallenen. Diese Zahl dürfte aber deutlich zu niedrig sein. Westliche Schätzungen gingen zuletzt von mindestens 60.000 bis mehr als 80.000 toten russischen Soldaten aus.

 

— ISW: Iranische Revolutionsgarden schulen russische Soldaten direkt an der Front — — Die Experten vom «Institute for the study of war» (ISW) schreiben in ihrem täglichen Briefing, dass der Kreml womöglich Mitglieder der Islamischen Revolutionsgarden in die besetzten Gebiete der Ukraine gebracht hat, um dort russische Truppen im Einsatz von Shahed-136-Drohnen zu schulen. «Das ukrainische Widerstandszentrum berichtete am 12. Oktober, dass die russischen Streitkräfte eine nicht näher bezeichnete Anzahl iranischer Ausbilder nach Dzankoi auf der Krim sowie nach Zalizniy Port und Hladivtsi in der Oblast Kherson gebracht haben, um den russischen Streitkräften den Einsatz von Shahed-136-Angriffsdrohnen beizubringen», heißt es in dem Bericht.

 

— Die Ausbilder sollen demnach «den Abschuss von Drohnen auf zivile Ziele in der Ukraine, auch in den Oblasten Mykolaiv und Odesa, direkt kontrollieren».

 

— Russland in UN isoliert — In ihrer Resolution forderte die UN-Vollversammlung Russland auf, den Anschluss der teils besetzten Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson rückgängig zu machen. Ende September hatte Kremlchef Wladimir Putin die Annexion nach Scheinreferenden verkündet. Der UN-Beschluss ist völkerrechtlich zwar nicht bindend. Er gilt aber als starkes politisches Zeichen und legt die internationale Isolation Moskaus offen. Nur Belarus, Nordkorea, Nicaragua und Syrien stimmten mit Russland.

 

— UN-RUSSIA-UKRAINE-CONFLICT — AFP via Getty Images Die UN-Vollversammlung hat die russische Annexion ukrainischer Gebiete mit klarer Mehrheit verurteilt.

 

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj feierte den Beschluss als historisch: «Die Welt hat das Wort ergriffen – der Annexionsversuch Russlands ist wertlos und wird niemals von freien Nationen anerkannt werden», schrieb er auf Twitter. US-Außenminister Antony Blinken werte die Mehrheit als starkes Zeichen der internationalen Einigkeit. Die Verurteilung fiel noch eindeutiger aus als ein UN-Votum vom März gegen den russischen Einmarsch – damals hatten sich 141 Staaten gegen Moskau gestellt.

 

— Ukraine dankbar für neue Waffen zur Flugabwehr — Durch den russischen Raketenterror verstehe die Welt, dass der Schutz des Himmels über der Ukraine «eine der wichtigsten humanitären Aufgaben Europas in unserer Zeit ist», sagte Selenskyj. Er danke allen Partnern, die ihre Anstrengungen für eine effektive ukrainische Flugabwehr verstärken. Einzelheiten nannte er nicht; und es wurden auch nicht alle Zusagen von Verteidigungsministern im sogenannten Ramstein-Format in Brüssel vom Mittwoch öffentlich gemacht.

 

— Aber die britische Regierung kündigte an, erstmals Luftabwehrraketen vom Typ AMRAAM an die Ukraine zu liefern. Die Raketen können in Verbindung mit dem von den USA versprochenen NASAMS-Flugabwehrsystem Marschflugkörper abfangen. Sie sollten in den kommenden Wochen in die Ukraine gebracht werden, teilte das Verteidigungsministerium in London in der Nacht zum Donnerstag mit: «Die Raketen werden dabei helfen, die kritische Infrastruktur der Ukraine zu schützen.» — — Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht während der Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs der Gruppe der Sieben (G7) und der Ukraine.

 

Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj spricht während der Videokonferenz der Staats- und Regierungschefs der Gruppe der Sieben (G7) und der Ukraine.

 

Zudem will London Hunderte weitere Luftabwehrraketen anderen Typs, 18 Artilleriegeschütze sowie Hunderte Aufklärungsdrohnen an die Ukraine liefern. Für Frankreich kündigte Präsident Emmanuel Macron neue Rüstungslieferungen an, zu denen auch Flugabwehrwaffen zählen. Deutschland hat gerade erst ein hochmodernes Flugabwehrsystem Iris-T SLM in die Ukraine geschickt, weitere sollen folgen.

 

— Sieben Tote in Awdijiwka im Donbass — Die Kämpfe in der Ukraine gingen unvermindert weiter. Durch russischen Beschuss auf die Stadt Awdijiwka im Donbass seien sieben Menschen getötet worden, berichtete Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Awdijiwka ist seit 2014 die von den Ukrainern gehaltene Frontstadt gegenüber der Separatistenhauptstadt Donezk.

 

— Der ukrainische Generalstab registrierte weitere russische Raketen- und Luftangriffe auf Wohnhäuser und Objekte der zivilen Infrastruktur. Im Lagebericht für Mittwoch aus Kiew war die Rede von drei Raketenangriffen und vier Fällen von Beschuss durch Flugzeuge. Zehnmal seien Mehrfachraketenwerfer eingesetzt worden. Von den zehn getroffenen Zielen lagen die meisten in den frontnahen Gebieten Saporischschja und Mykolajiw im Süden.

 

— Außerdem setze die russische Armee weiter Kampfdrohnen iranischer Bauart ein, von denen zehn abgeschossen worden seien. Die ukrainischen Militärangaben waren nicht unabhängig überprüfbar.

 

— Macron setzt weiter auf diplomatische Lösung — Frankreichs Präsident Macron sagte, er sei jederzeit bereit, mit Kremlchef Putin zu reden. Nötig sei eine diplomatische Lösung im Ukraine-Krieg. «Wladimir Putin muss diesen Krieg beenden, die territoriale Integrität der Ukraine respektieren und an den Verhandlungstisch zurückkehren», sagte Macron dem Sender France 2. Die Frage stelle sich, ob Kriegsziele wie die territoriale Integrität der Ukraine nur militärisch erreicht werden können.

 

— Der französische Präsident Emmanuel Macron bleibt trotz des wachsenden Drucks bei seiner skeptischen Haltung zu einer neuen Pipeline über die Pyrenäen.

 

Stephane Mahe/REUTERS pool/AP/dpa Der französische Präsident Emmanuel Macron bleibt trotz des wachsenden Drucks bei seiner skeptischen Haltung zu einer neuen Pipeline über die Pyrenäen.

 

Neuer ukrainischer Botschafter Makejew kommt nach Berlin — Der neue ukrainische Botschafter Olexij Makejew wird bereits Anfang kommender Woche in Berlin erwartet. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus ukrainischen Regierungskreisen erfuhr, dürfte der bisherige Sonderbeauftragte für die Sanktionen gegen Russland am Montag aus Kiew an seiner neuen Wirkungsstätte eintreffen. Zwei Tage zuvor – am Samstag – wird der jetzige Botschafter Andrij Melnyk Deutschland verlassen. Er soll in Kiew einen Posten im Außenministerium übernehmen. Der 1975 geborene Makejew, der wie Melnyk gut Deutsch spricht, arbeitete früher schon einmal an der Botschaft in Berlin.

 

— Das wird am Donnerstag wichtig: — — Nach Gesprächen in Russland wird der Leiter der Internationalen Atomenergie-Behörde (IAEA), Rafael Grossi, in Kiew erwartet. Er will dort über die gefährliche Lage im AKW Saporischschja in der Südukraine sprechen, das von der russischen Armee besetzt ist.

 

— Unter dem Eindruck des russischen Kriegs gegen die Ukraine wollen die Verteidigungsminister der Nato in Brüssel über den Ausbau der Luftverteidigung in Europa beraten.

 

— Kreml-Chef Putin und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wollen nach Angaben des türkischen Präsidialamts in der kasachischen Hauptstadt Astana zusammenkommen. Das Treffen soll am Rande des Gipfels der Konferenz für Zusammenarbeit und vertrauensbildende Maßnahmen in Asien (CICA) stattfinden.

 

— — — Lesen Sie auch: Das Ukraine-Update – Deutschland liefert weitere Mars-II-Raketenwerfer und Panzerhaubitzen — — Putin greift Ukraine an: Hintergrund-Infos zum Krieg — Russe «Kannibale» sucht Kämpfer – und gibt erhebliche Verluste zu — Russe «Kannibale» sucht Kämpfer – und gibt erhebliche Verluste zu — FOCUS online/Wochit Russe «Kannibale» sucht Kämpfer – und gibt erhebliche Verluste zu — Weitere News zum Ukraine-Krieg: — Experten zur Explosion auf Krim-Brücke – «Das ist ein Meisterstück geheimer Sabotage» — Die Krim-Brücke wurde von einer heftigen Explosion erschüttert. Wladimir Putins Prestige-Objekt stand seit dem frühen Samstagmorgen in Flammen. Während sowohl die Russen bereits mehrere Theorie aufstellen, wie es dazu kam, schätzen auch erste Militärexperten und Offizielle die Lage ein.

 

US-Geheimdienst sieht Querelen – Die Unzufriedenheit in Putins engstem Zirkel wächst — Die US-Geheimdienste registrieren vermehrt Widerstand gegen Putin. Auch aus seinem innersten Zirkel gibt es mittlerweile Kritik, heißt es in einem aktuellen Bericht. Der Kreml nennt das «nicht wahr», gibt Meinungsverschiedenheiten aber zu.

 

Präsident «unter Kontrollverlust» – An Putins 70. Geburtstag wird schon über seinen Nachfolger nachgedacht — Nach mehr als 22 Jahren an der Macht muss Kremlchef Putin zusehen, wie im Zuge seines Krieges gegen die Ukraine auch sein Lebenswerk zerfällt. Wenn er nun seinen 70. Geburtstag feiert, wird auch über einen Nachfolger an der Spitze der Atommacht nachgedacht.

 

til/pnh/pn/mmo/daz/mit dpa — —

 
 

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Faktencheck: Explosion auf der Krimbrücke – was ist echt, was ist fake?

14.10.2022NewsFocusDW —   –  Details

Krim Brücke

Ein LKW, ein Boot und ein Ausweis – die Spurensuche nach der Explosion auf der Krimbrücke wird von vielen Fakes begleitet. Eine besonders plumpe Täuschung kommt vom russischen Geheimdienst, wie unser Faktencheck zeigt.

 

Mit einem gewaltigen Feuerball wurde am Samstag die Krimbrücke beschädigt. Bilder und Videos der Explosion auf der Brücke, die Russland mit der Stadt Kertsch auf der völkerrechtswidrig annektierten Krim verbindet, gehen viral. Doch längst nicht alle Aufnahmen sind echt: Einige Videos und Fotos sind alt oder manipuliert. Auf manche davon fielen auch Medien herein. Die DW hat einige Beispiele überprüft.

 
 

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Kaija Saariahos Klangwelt — zum 70. Geburtstag der finnischen Komponistin

14.10.2022Zeit-TonÖ1N.N.

Kaija Saariaho

Kaija Saariaho, 1952 in Helsinki geboren, gehört zu den festen Größen des internationalen Musikgeschehens. Ihre Kammermusikwerke, Orchesterstücke und Opern stehen regelmäßig auf den Spielplänen von bedeutenden Konzert- und Opernhäusern, sowie bei Festivals weltweit. — So wurde beispielsweise ihre Oper «L›amour de loin» im Jahr 2000 bei den Salzburger Festspielen mit großem Erfolg uraufgeführt. — Saariahos Musiksprache ist zwar von der Avantgarde beeinflusst, bleibt aber auch für ein größeres Publikum greifbar. Das Bildhafte und Erzählerische spielt in ihrem Werk eine wichtige Rolle. Die Musik ist oft filigran und zart, von sphärischer Anmutung und hohem Klangsinn geprägt. Zu ihren bekanntesten Kompositionen zählen das Orchesterwerk «Verblendungen», und «Graal théâtre» für Violine und Orchester. — Ihre ersten Kompositionsversuche startete Saariaho mit elf Jahren. Damals glaubte sie noch nicht so recht an ihr Talent. Mit Anfang zwanzig entschied sie sich für ein Kompositionsstudium an der Sibelius-Akademie in Helsinki, beim finnischen Avantgardisten Paavo Heininen, der zu einem ihrer wichtigsten Lehrer wurde. Weitere Stationen waren die Freiburger Musikhochschule, wo sie unter anderem bei Brian Ferneyhough und Klaus Huber studierte, sowie das IRCAM in Paris. Dort vertiefte sie ihre Arbeit mit Tonband und Live-Elektronik. Saariaho wurde mit renommierten Preisen ausgezeichnet, darunter mit einem Grammy Award, dem Polar Music Prize, und, 2021, mit dem goldenen Löwen der Musikbiennale Venedig für ihr Lebenswerk. Am 14. Oktober 2022 feiert die Komponistin ihren 70. Geburtstag.

 
 

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