Radreise um den Bodensee

18.08.2024Ambiente – von der Kunst des ReisensÖ1Matthias Haydn —   –  Details

Radreise um den Bodensee

63 Kilometer lang und bis zu 14,5 Kilometer breit – der Bodensee ist das größte Binnengewässer im deutschsprachigen Raum. Das Ufer teilt sich auf die drei Anrainerstaaten Deutschland, Schweiz und Österreich auf – die Uferlänge beträgt 273 Kilometer. Auf dem Rad lässt sich der See, seine Ufer und vor allem die Dörfer und Städte an seinen Ufern besonders gut erkunden. Sehr sportliche Rennradler schaffen die Runde sogar an einem Tag, gemütlich bewältigt man die Runde in einer Woche und hat da auch noch Zeit für Besichtigungen und Badefreuden. Wer mit der Seilbahn auf den Pfänder, den Hausberg von Bregenz, gondelt kann sich bei entsprechender Sicht einen wunderschönen Überblick auf den gesamten Bodensee verschaffen.

– – Stein am Rhein ganz am Ende des «Untersees» gelegen ist eine besonders gut erhaltene mittelalterliche Kleinstadt. Die Fassaden der Häuser sind mit wunderschönen Wandmalereien versehen. Hier fließt der Rhein aus dem Bodensee Richtung Schaffhausen. Die gotische Stadt liegt einige Kilometer flussabwärts des Bodensees, die Stadt und die beeindruckenden Rheinfälle in ihrer Nähe sind aber jedenfalls einen Abstecher wert.

– – Konstanz ist die größte Stadt am Bodensee, in vielen anderen Sprachen ist der See nach der lebendigen Universitätsstadt benannt. Bekannt wurde die Stadt, weil hier von 1414 bis 1418 ein Konzil stattfand. Bei der damaligen Versammlung der Kirchenführung wurden gleich drei Päpste abgesetzt und einer – Martin V – zum alleinigen Papst ernannt. Nicht weit von Konstanz befindet sich die Insel Mainau. Die drittgrößte Insel im Bodensee (im Überlinger See-Teil gelegen) ist parkähnlich gestaltet und bekannt für ihre üppige Vegetation und wird deshalb gerne die «Blumeninsel im Bodensee» genannt. – – In der industriell geprägten Stadt Friedrichshafen am Nordufer des Sees befindet sich ein sehenswertes Zeppelin-Museum. Schließlich wurden hier und in näherer Umgebung die bekannten Luftschiffe gebaut.

 
 

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Rotraud A. Perner zum 80. Geburtstag

18.08.2024GedankenÖ1Ursula Burkert —   –  Details

Rotraud A. Perner

Anstand. Standhaftigkeit. Widerstand – Resilienz. Das Vermächtnis der Juristin, Psychoanalytikerin und Pfarrerin Rotraud A. Perner. — «Am 18. August 2024 werde ich achtzig Jahre alt und blicke zurück auf sechzig Jahre wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung mit Gewalt in allen Formen, nicht nur als Beruf, sondern auch als Berufung: Gewalt sollte unnötig werden.» — Sie ist Juristin, Psychoanalytikerin, renommierte Publizistin und als ehrenamtliche Evangelische Hochschulseelsorgerin tätig: Rotraud A. Perner. Als Gründerin von Familienberatungsstellen, Selbsthilfe- und Kommunikationsplattformen entwickelte sie ein starkes Gerechtigkeitsempfinden und setzte sich für die Lösung von Konflikten in Familien aber auch in Firmen und Parteien ein. Diskriminierten und Ausgegrenzten wollte sie zur Seite stehen. Rotraud A. Perner erfand das Konzept des «Club Bassena», eröffnete 1984 ihre eigene psychotherapeutische / gesundheitspsychologische Praxis und gründete das Institut für Projektberatungen, Personal Training & Supervision (IPPS). Sie widmete sich dem Schwerpunkt Gewaltprävention, war Mitbegründerin von Sexualberatungsstellen und entwickelte eine eigene Therapietechnik bei sexuellen Traumatisierungen. Rotraud A. Perner war als Gerichtssachverständige, Beraterin und Supervisorin für die Wiener Jugendzentren, Bewährungshilfe und andere Einrichtungen in der sozialen Arbeit tätig. Sie gründete u.a. den Verein «Die Möwe – Unabhängiger Verein für physisch, psychisch und sexuell misshandelte Kinder» oder den Verein «Promethea» zur Unterstützung sexuell ausgebeuteter Frauen. — Vor kurzem ist ihr Buch «Niemandsweib» erschienen, eine Mischform aus Zeitgeschichte, Autobiographie und psychoanalytischem Fachbuch zum Thema Resilienz. Rotraud A. Perner beschreibt am eigenen Leben, wie vielfältig Gewalt ins Leben eindringt und wie man diese dramatischen Situationen aushält und bewältigt. Die Autorin, die im Alter von 66 Jahren Evangelische Theologie zu studieren begann, geht unterschiedlichen Fragen nach: Wie enttarnt man Unterwerfungsversuche? Wie entwickelt Frau Widerstand und Standhaftigkeit? Welche Selbstheilungsprozesse wirken und führen zu Resilienz, Frieden und Freiheit? Im Pressetext zum Buch heißt es: «Das Lebenswerk Rotraud A. Perners ist Anleitung zu einem glückenden Leben und überrascht gleichzeitig mit spannenden Einblicken in die gesellschaftlich hochbrisanten siebziger, achtziger, neunziger Jahre bis heute!»

 
 

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Festival Aix-en-Provence – Zwei Iphigénie-Opern von Gluck

18.08.2024Festival Aix-en-Provence – Zwei Iphigénie-Opern von Gluckhr2 kulturN.N. —   –  Details

Emmanuelle Haim

Ein Unterfangen mit wagnerschen Ausmaßen: die Zusammenführung zweier Operntragödien Christoph Willibald Glucks beim Festival Aix-en-Provence. Die Kombination der beiden Iphigenien-Tragödien erzählt die Vor- und Nachgeschichte.

Christoph Willibald Gluck: Iphigénie En Aulide — Iphigénie – Corinne Winters — Agamemnon – Russell Braun — Clytemnestre – Véronique Gens — Achille – Alasdair Kent — Calchas – Nicolas Cavallier — Diane – Soula Parassidis — Patrocle, Arcas – Tomasz Kumi ga «Christoph Willibald Gluck: Iphigénie En Tauride — Iphigénie – Corinne Winters — Oreste – Florian Sempey — Pylade – Stanislas De Barbeyrac — Thoas – Alexandre Duhamel — Diane – Soula Parassidis — Un Ministre, Un Scythe – Tomasz Kumi ga «Le Concert D›Astrée — Leitung: Emmanuelle Haïm «(Aufnahme vom 5. Juli 2024 im Grand Théâtre de Provence) «Weil König Agamemnon in den trojanischen Krieg ziehen will, muss er auf Göttergeheiß die Tochter in Aulis opfern. Doch Iphigenie wird «entrückt» auf die Insel Tauris, wo sie auf die Überlebenden der Familie trifft, um diese wiederum opfern zu müssen. Es ist ein monströses Familienunternehmen, dessen enorme Kräfte von Regisseur Dmitri Tcherniakov und Dirigentin Emmanuelle Haïm gebündelt werden.

 
 

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Konzerte und Produktionen u.a. mit: hr-Bigband feat. Camila Meza

18.08.2024hr-Bigbandhr2 kulturJürgen Schwab —   –  Details

Camila Meza

Konzerte und Produktionen u.a. mit: hr-Bigband feat. Camila Meza cond. & arr. by Guillermo Klein | Hessischer Rundfunk, hr-Sendesaal, Frankfurt, Mai 2024, Teil 2 — Die hr-Bigband bekam im Mai Besuch aus Südamerika: Camila Meza. Die Chilenin ist eine herausragende Gitarristin, Sängerin und Komponistin. Ihr virtuoses Gitarrenspiel und ihre warme, ausdrucksstarke Stimme faszinieren Publikum und Kritiker gleichermaßen. Am Pult stand der Argentinier Guillermo Klein, eine der führenden Musikerpersönlichkeiten seines Landes und bestens vertraut mit der hr-Bigband. Hören Sie heute den zweiten Teil dieses Konzertes.

 
 

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Turbovolk3000 / Nach dem Theaterstück von Demjan Duran und Gina Penzkofer

18.08.2024Hörspielhr2 kulturLéon Haase —   –  Details

Demjan Duran

Nach dem Theaterstück von Demjan Duran und Gina Penzkofer «Der Moderator Yugo Slaven (gesprochen von Ivan Markovi ) steht im Ton-Studio und hat eine Stunde Zeit, über seine serbische Identität zu sprechen. Das macht er am besten mit Turbo-Folk-Musik: dem Discosound Ex-Jugoslawiens.

 
 

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Ein ‹klassisches› Jazzsaxofontrio / Joander Cruz, Ben Tiberio und Max Stadtfeld

18.08.2024HausmusikÖ1Klaus Wienerroither —   –  Details

Cruz · Tiberio · Stadtfeld

Das Trio des brasilianischen Saxofonisten Joander Cruz, der nach einem Jazzstudium in Mannheim seit einiger Zeit seine Zelte in Wien aufgeschlagen hat, des US-amerikanischen Kontrabassisten Ben Tiberio und des deutschen Schlagzeugers Max Stadtfeld verschmilzt die traditionsreiche New Yorker Jazzästhetik mit den kreativen Strömungen der brasilianischen Musik. Das Resultat ist eine hörenswerte Kombination aus Virtuosität und Leidenschaft. Alle drei Musiker bringen sich kompositorisch ein und loten die klanglichen Möglichkeiten des klassischen Saxofontrios ohne Akkordinstrument aus.

 
 

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Das ganze moderne Reisewesen / Reiseberichte von Theodor Fontane

18.08.2024LiteraturÖ1Elisabeth Orth — Claudia Kaufmann-Freßner und Thomas Paul Egger —   –  Details

Theodor Fontane

«Das Reisen hat seine Gefahren wie alles andere; wer sie nicht mit in den Kauf nehmen will, muss zu Hause bleiben oder die große Linie halten. Alles Beste aber, wie überall im Leben, liegt jenseits der großen Straße», das schrieb Theodor Fontane, einer der großen deutschen Erzähler des 19. Jahrhunderts. Erst mit 30 Jahren entschloss er sich als Schriftsteller zu arbeiten. Er schrieb neben Gedichten und Novellen für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften Reiseberichte auch in Form von Tagebüchern, die unter dem Titel — Wanderungen» veröffentlicht wurden. — Mitte des 19. Jahrhunderts war das Reisen noch beschwerlich und nur wenigen Menschen möglich – Reiseberichte erzielten deshalb große Aufmerksamkeit. Ironische Gesellschaftskritik und Humor finden sich bei Fontane ebenso wie überraschend banale Vorurteile und Klischees. Positiv formuliert könnte man sagen, Fontane hat den Zeitgeist literarisch und publizistisch gespiegelt. Von einer Reise nach Venedig, so Fontane, sei er — preußischer denn je» zurückgekommen. — Unter dem Titel — Das ganze moderne Reisewesen» liest Elisabeth Orth Ausschnitte aus Reiseberichten von Theodor Fontane u.a. über Bayreuth, Berlin, London, Kopenhagen und Venedig. Zusammenstellung: Claudia Kaufmann-Freßner und Thomas Paul Egger. Musik: Cesar Cui.

 
 

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Lieber Gutmensch als Bösemensch oder Blödmensch / Das Leben des Sigi Maron

18.08.2024SpielräumeÖ1Irene Suchy —   –  Details

Sigi Maron

Sigi Maron: — Lieber Gutmensch als Bösemensch oder Blödmensch» — Sigi Maron, im Mai 1944 geboren und im Juli 2016 gestorben, wird neu entdeckt. Anlässlich der 80. Wiederkehr seines Geburtstags haben Margit Niederhuber und Walter Gröbchen ein Lesebuch herausgegeben, das dem Liedermacher und Sänger, dem Familienmenschen und politischen Aktivisten ein so heiteres wie würdiges Denkmal setzt. Ein Buch, das der — Kanonade der Qualität» (André Heller) gerecht wird! — Sigi Marons Werk ist hochaktuell und brisant, wenn auch nicht mehr so gefährlich wie damals, als es jahrelang auf Österreichs Radiosendern verboten war. — Wir leben in der Gegenwart, träumen von der Zukunft und merken nicht, dass uns die Vergangenheit schon fast wieder eingeholt hat!» schrieb er 1993 – und so ist es im nun veröffentlichten Buch — Redn kaun ma boid» nachzulesen. Die Gegenwart gibt ihm recht: ihm, der für die Erhaltung der Au sang in — Flusslandschaft mit zwa Buchstabn», für Gleichberechtigung der Geschlechter, gegen gewalttätige Männer und für Inklusion – in — Todl am Spülplatz». Dass er mit seinem Eintreten für die — klanen Leit» – einer seiner Hits war die — Ballade von ana hoaten Wochn»- die Charts stürmte, erstaunte die Kolumnisten. Die Kronen Zeitung nannte ihn — böse, intelligent und ungeheuer kraftvoll.» Sigi Marons Geschichte ist auch eine des ORF – der Verbote und Erfolge bis zur Mitwirkung in der Fernsehshow — Tohuwabohu». Sein Leben im Rollstuhl aufgrund einer Kinderlähmungserkrankung – nicht einmal ein Auto mit Automatik wurde ihm von der Krankenkasse gewährt – war ihm Auftrag. Peter Turrini schrieb: — Wenn man zwei gesunde Beine hat, dann kann man sie auch dazu benützen, schneller an allen Übeln vorbeizulaufen. Sigi Maron sitzt im Rollstuhl und kann an nichts vorbeirennen. Was er da hört und sieht, bringt er in seinen Liedern, für mich sind sie das Ergreifendste, was ich seit langem gehört habe». Eine Reise durch Marons Liedschaffen ist ein Blick in eine Vergangenheit, eine Begegnung mit den Orten seiner Auftritte und in eine vielstimmige aktive Szene, die sich mit Gesang für ein besseres Österreich einsetzte.

 
 

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17. August 1959: Miles Davis’ Jazzalbum ‹Kind of Blue› erscheint

17.08.2024ZeitZeichenWDR 3Thomas Mau —   –  Details

Miles Davis Kind of Blue

Es gilt als das berühmteste, einflussreichste und kommerziell erfolgreichste Jazz-Album: Die Platte «Kind of Blue» des Jazz-Trompeters Miles Davis erscheint am 17. August 1959. — Manhattan, 2. März 1959: Ein Montagnachmittag im Columbia-Tonstudio an der 30. Straße. Der Bandleader und Trompeter Miles Davis bringt seinen Musikern nur ein paar flüchtige Notizen mit – auf losen Zetteln. Dann geht es los mit der Aufnahme zu einem Stück, das noch nicht einmal einen Titel besitzt. — Zwei Mal unterbricht der Produzent die Aufnahme, dann spielen Pianist Bill Evans und Kontrabassist Paul Chambers das Intro, das das berühmteste Album der Jazz-Geschichte einleitet: «Kind of Blue». — Weil Miles Davis und seine Musiker bei der ersten Aufnahmesession nicht fertig werden, braucht es eine zweite. Am 22. April 1959 sind dann alle fünf Stücke für die Jazz-Platte fertig. Nur wenige Wochen später wird das Album veröffentlicht: am 17. August 1959.

 
 

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Erkundungstouren mit William Steinberg

17.08.2024Apropos KlassikÖ1Chris Tina Tengel —   –  Details

William Steinberg

Aus Pittsburgh und Boston: das klingende Vermächtnis eines Schwimmers gegen den Strom. — Von all den europäischen, größtenteils: deutschsprachigen Musikern, die ab den späten 1930er Jahren das US-amerikanische Musikleben infiltrierten und einen gewaltigen Qualitätsschub auslösten, ist William (ursprünglich: Hans Wilhelm) Steinberg heute der am wenigsten bekannte. Am von ihm fast ein Vierteljahrhundert lang geleiteten Orchester selbst, dem Pittsburgh Symphony Orchestra, kann es nicht liegen: Fritz Reiner – André Previn – Lorin Maazel – Mariss Jansons – Manfred Honeck die Chefs vor und nach Steinberg ergeben eine imposante Ahnengalerie. War Steinberg zu wenig «showy», zu wenig Diktator (wie viele Kollegen es damals vorlebten)? Pflegte er zu engagiert Repertoire abseits der symphonischen «Schlachtrösser»? — Die vielen, vielen rund um die 125. Wiederkehr von Williams Steinbergs Geburtstag konzentriert wiederveröffentlichten Platteneinspielungen vermitteln ein Bild selbstverständlicher, werkdienlicher Exzellenz, wie es von einem Dirigenten zu erwarten ist, der in Deutschland noch an Otto Klemperers Seite arbeiten durfte, der dann in den USA für Arturo Toscanini dessen NBC Symphony Orchestra für Toscaninis Radio-Konzerte trainierte. (Kennengelernt hatte Toscanini Steinbergs Qualitäten, als dieser gemeinsam mit Bronislaw Huberman das Palestine Symphony Orchestra, das spätere Israel Philharmonic Orchestra, aufbaute.) — Auffallend Steinbergs Affinität zu zeitgenössischer Musik, von Paul Hindemith bis Ernst Toch, von George Gershwin bis Aaron Copland. Eine Beschäftigung mit William Steinberg führt also automatisch zur Horizonterweiterung – was nicht heißt, dass der nach dem Zweiten Weltkrieg regelmäßig an seine früheren Wirkungsstätten in Deutschland Zurückkehrende nicht auch im klassisch-romantischen Bereich, bis zu Gustav Mahler, Hörenswertes hinterlassen hätte.

 
 

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In Kategorie: Allgemein