06.11.2022 – News – Frankfurter Rundschau – Caspar Felix Hoffmann — – Details
Verletzter ruiss. Soldat
«Wir schießen nicht auf euch, sondern auf diesen Punkt auf der Landkarte. Das ist unsere Aufgabe und die erledigen wir.» — — Aussage eines russischen Soldaten laut ISW — Russlands Truppen in der Ukraine greifen sich Berichten zufolge regelmäßig gegenseitig an – aus Versehen. Dies führt zu schweren Verlusten.
— — Mehr als die Hälfte der russischen Verluste im Ukraine-Krieg sind womöglich auf Beschuss durch eigene Truppen zurückzuführen. Das berichtet die US-amerikanische Denkfabrik «Institute for the Study of War». Der Militärkommandeur der selbsternannten Volksrepublik Donezk (DNR), Alexander Chodakowski, gab demnach kürzlich an, dass bis zu 60 Prozent der Verluste seit dem Ende der russischen Offensivoperationen in Mariupol Mitte Mai auf das Konto eigener Truppen gehen könnten. — Diese Angaben beruhen auf einem Telegram-Beitrag von Chodakowski. Darin nennt er mehrere Beispiele. Demnach sei unter anderem seine eigene Einheit in der Ukraine mit Mörser-Granaten aus den eigenen Reihen beschossen worden. Man habe die Mörser-Batterie ausfindig gemacht und sei dorthin geeilt, so Chodakowski. Nachdem die feuernde Einheit als russisch identifiziert wurde, soll er gefragt haben: «Warum schießt ihr auf uns?» Die Antwort, die der Separatistenführer daraufhin erhalten habe: «Wir schießen nicht auf euch, sondern auf diesen Punkt auf der Landkarte. Das ist unsere Aufgabe und die erledigen wir.» — — Laut ukrainischen Angaben belaufen sich die russischen Verluste seit Invasionsbeginn auf mehr als 75.000 Soldaten. Russland hält sich mit Angaben zu getöteten oder verwundeten Truppen zurück. (cas)
SK-