08.09.2024 – Supernova – Ö1 – N.N. — – Details
George Crumb
Der Suggestivkraft der Töne auf der Spur. Werke von George Crumb, Claude Vivier und Georg Friedrich Haas in der Kollegienkirche. — Drei unterschiedlich besetze Werke haben im außergewöhnlichen Klangraum der Salzburger Kollegienkirche das Publikum auf höchst individuelle Weise in Bann gezogen. George Crumbs «Ancient Voices of Children» auf Texte von García Lorca für Soli und Kammerorchester wurde für Sopran, Knabensopran, Oboe, Mandoline, Harfe, elektrisch verstärktes Klavier, Spielzeug-Klavier und Schlagzeug geschrieben. Für den US-amerikanischen Komponisten bedeutete das Werk aus dem Jahr 1970 einen weiteren Schritt zur internationalen Anerkennung. Der jeweilige Klang der Instrumente spielt hier eine zentrale Rolle, klangliche Vereinzelung steht im Vordergrund. Effekte, die sich durch Mischklänge ergeben, nutzen die beiden anderen Werke des Abends: Claude Viviers «Lonely Child» für Sopran und Kammerorchester arbeitet mit der Addition oder Subtraktion der Frequenzen sehr hoher oder sehr tiefer Töne. Das solistisch besetzte Streicherensemble des Klangforum Wien wurde unter der Leitung von Sylvain Cambreling für dieses Stück durch Spitzenkräfte aus anderen österreichischen Ensembles für zeitgenössische Musik ergänzt, vom Schallfeld Ensemble über NAMES bis zum Ensemble LUX. Georg Friedrich Haas beweist in «Ich suchte, aber ich fand ihn nicht.», welche Suggestivkraft sein virtuoser Umgang mit der Welt der Obertonreihen und Mikrointervalle erzeugen kann. Ein Ö1 Mitschnitt von den Salzburger Festspielen, aufgenommen am 22. Juli 2024. Die Soli sangen Sophia Burgos (Sopran) und Filip Köpke (Knabensopran).
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