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Wenn die Ukraine siegt, würde das auch Russland helfen / Timothy Snyder

01.12.2022NewsZeit Onlinet-online —   –  Details

Timothy Snyder

Wenn Putin seine Position im Kreml gefährdet sieht – genau dann wird der Krieg enden. Für ihn ist es schlimm, in der Ukraine zu verlieren. Aber es ist noch weit schlimmer, in Russland zu verlieren.

 

— Wie endet der Krieg in der Ukraine und was bedeutet das für Russland? Der amerikanische Historiker Timothy Snyder äußert im Interview mit «t-online» die These: «Wenn die Ukraine siegt, würde das Russland langfristig sogar helfen.» Es sei aus der Geschichte abzuleiten, dass imperiales Machtstreben durch militärische Niederlagen gebremst werden kann. Nur eine Niederlage «kann in Russland die dringend notwendigen Reformen anstoßen», ist Snyder überzeugt. Damit meint er die Rückkehr zur Demokratie und die Abkehr vom System Putin. «Deshalb ist es sehr wichtig, dass Russland diesen Krieg verliert.» — — «Die russische Geschichte zeigt, dass vor allem nach Niederlagen Veränderung möglich wurde», findet der Yale-Professor. Es sei eine grundlegende Erkenntnis der modernen europäischen Geschichte, dass «erfolgreiche rechtsstaatliche Demokratien (…) nach eindeutigen militärischen Niederlagen» entstanden, sagte Snyder der Nachrichtenseite.

 
 

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Sopranistin Annette Dasch: Ich bin mit Singen aufgewachsen

01.12.2022Menschen und ihre Musikhr 2 kulturChristiane Hillebrand —   –  Details

Annette Dasch

Vom unterhaltsamen DaschSalon bis zur großen Oper – die Sopranistin Annette Dasch mag die Abwechslung und liebt es, mit anderen gemeinsam Musik zu machen. Die Gesellschaft, gutes Essen und die Oper des 20. Jahrhunderts liegen ihr besonders am Herzen.

 
 

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Bob Dylan, der Philosoph des unmodernen Songs? (IV)

01.12.2022SpielräumeÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Bob Dylan

Bob Dylan und die Lieder, die man in seinem Buch «Philosophie des modernen Songs» gerne gefunden hätte — Richtige Überraschungen gibt es wenige. Der Blick über den Tellerrand, er ist ausgeblieben. Der gute alte Bob, er hat in seinem Buch «Philosophie des modernen Songs» eine Vielzahl von Arbeiten aus der guten alten Zeit versammelt. Seiner guten alten Zeit, wohlgemerkt. Songs, an denen heute oft nicht mehr viel modern klingt, nicht nur weil sie großteils aus den 1950er und 1960er Jahren stammen. — Bei Ray Charles› «I Got a Woman» von 1954 kann man immerhin die charismatische Stimme und das Tenorsaxofon-Solo von David «Fathead» Newman gelten lassen, kaum aber den banalen, von einem überkommenen Rollenverständnis geprägten Text. Auch die merkwürdig «zickige» Version von Mose Allisons «Everybody Cryin› Mercy» von 1968 hinterlässt Fragezeichen. — In dieser Sendung gibt es Proben aus Bob Dylans Buch – und solche Songs, die man dort gerne gefunden hätte, von Billie Holiday bis Gregory Porter.

 
 

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Filed under: Allgemein
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Grandseigneur des Swing – Zum 25. Todestag des Geigers Stéphane Grappelli

01.12.2022Round MidnightNDR KulturBert Noglik —   –  Details

Stéphane Grappelli

Der Weltstar der Jazzvioline begann seine Laufbahn in den Hinterhöfen und Stummfilmkinos von Paris. In einem Trödelladen entdeckte er Schellackplatten mit einer Musik aus Amerika, die ihn zutiefst faszinierte: Jazz. Vertraut mit der französischen Populärmusik, mit Klassik und dem Farbenreichtum des Impressionismus, begann Stéphane Grappelli diese neue Musik, den Hot Jazz, auf der Violine zu intonieren. — Bereits Anfang der dreißiger Jahre traf er mit dem Gitarristen Django Reinhardt zusammen, einem Manouche, beheimatet in der Kultur des fahrenden Volkes, und wie Stéphane Grappelli begeistert von der Kunst der Improvisationen. Aus der Lust am gemeinsamen Musizieren ist eines der bedeutendsten Ensembles des Jazz entstanden, das erste, das sich ganz auf das Spiel mit Saiteninstrumenten konzentrierte und das erste mit einem dezidiert «europäischen Touch»: das Quintette de Hot Club de France.

 

Nach der Trennung von Django Reinhardt im Jahr 1939 – Stéphane Grappelli blieb bei Kriegsausbruch während eines Gastspiels in London – musizierte der Grandseigneur der Jazzgeige mit eigenen Gruppen, auch mit anderen Granden wie Oscar Peterson und Joe Pass, mit dem Klassik-Star Yehudi Menuhin und mit Jüngeren wie Michel Petrucciani. — Allen, die Stéphane Grappelli noch im Konzert erleben durften, wird seine Bühnenpräsenz unvergesslich bleiben. Aber auch seine Platten erfreuen sich unvermindert großer Beliebtheit. Seine Musik zählt zum großen Erbe des Jazz und vermag noch immer zu bezaubern: mit Bravour, Charme und swingender Eleganz. —

 
 

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Alice Schwarzer – «Das Schlachtfeld ist wieder der Körper

01.12.2022NewsNZZClaudia Schwartz

Alice Schwarzer

INTERVIEW … Die Frauen müssen dünn sein, perfekt, Botox spritzen. Immer ist unser Körper falsch und muss verändert werden» — — Alice Schwarzer, kämpferisch wie eh und je, wird achtzig. Das Selbstbestimmungsgesetz, sagt sie, gefährde vor allem die Mädchen. Die Vereinbarkeit von Kindern und Karriere sei ein Märchen. Und die Waffenlieferungen an die Ukraine würde sie gerne ganz verbieten.

 

 
 

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Deutschland anerkennt den Holodomor als Völkermord – was geschah damals in der Ukraine?

01.12.2022NewsNZZOlexandra Radtschenko – Ivo Mijnssen —   –  Details

hungerndes Mädchen

Ein hungerndes Mädchen, 1933 in Kiew fotografiert.

 

— Bis heute sind die Verbrechen Stalins vor 90 Jahren in der Ukraine einer breiteren Öffentlichkeit kaum bekannt. Um die Sowjetherrschaft auf dem Land durchzusetzen, ging der Kreml über Leichen.

 

 
 

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Zwei Perspektiven auf Alice

01.12.2022Kompressor: ClipDeutschlandradio KulturSusan Djahangard, Gabriela Herpell

Alice Schwarzer

Sie galt lange als Ikone des Feminismus in Deutschland. Doch die jüngere Generation hat sich von Alice Schwarzer abgewendet. Der Podcast «Who the f*** is Alice» nähert sich Schwarzer zu ihrem 80. Geburtstag mit kritischem und würdigenden Blick.

 

 
 

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Asmus Tietchens. Musik absolut

01.12.2022Zeit-TonÖ1Heinrich Deisl —   –  Details

Asmus Tietchens

Asmus Tietchens zum 75. Geburtstag im «Zeit-Ton»-Porträt

— Er ist einer der konsistentesten, komplexesten und vielschichtigsten deutschen Komponisten elektroakustischer Klangkunst: Asmus Tietchens hat in gut 50 Jahren ein uvre geschaffen, das mal geometrisch geordnet und existentialistisch streng, dann wieder verspielt und süffisant daherkommt und von avantgardistischen Noise-Musik-Exzessen über Ambient-Pop bis zu Musique Concrète und Radiostücken reicht. Anlässlich seines 75. Geburtstags widmet der «Zeit-Ton» Asmus Tietchens ein Porträt.

 

Asmus Tietchens wurde 1947 in Hamburg geboren. In den späteren 1960er Jahren lernte er den späteren Komponisten Okko Bekker kennen, mit dem er erste Tapeloops herstellte und der bis heute sein Produzent ist. Tietchens› 1980 herausgebrachtes Debüt-Album «Nachtstücke» wurde von Peter Baumann von der Krautrock-Band Tangerine Dream produziert. — In den 1980ern arbeitete er mit Ästhetiken der Industrial-Musik und spielte u.a. mit Akita Masami aka Merzbow, dem Audiovisions-Kollektiv Selektion und dann mit dem Klangkünstler Thomas Köner. Wobei die meisten seiner mehr als 100 Veröffentlichungen Solo-Einspielungen sind. Viele Neu-Auflagen und aktuelle Alben sind auf den Labels Die Stadt sowie Auf Abwegen erschienen; so heuer die Jubiläums-Compilation «Vinyl», die auf 18 CDs ebenso viele Alben der Zeit 1980 bis 1991 wieder zugänglich macht. — Tietchens versteht sich als ein konsequenter Autodidakt. Gleichwohl lehrte er gut 25 Jahre Klangforschung und Sounddesign an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften und der Hochschule für bildende Künste, beide in Hamburg, und wurde zweimal mit dem renommierten Karl-Sczuka-Preis für seine Radio-Arbeiten ausgezeichnet. — Werke und Serien — Klar auszumachen in Asmus Tietchens› Audiokunst sind Positionen, komponierte und autodidaktische Musik zusammenzubringen. Während seine früheren Werke einer bruitistischen Collagen-Musik zuzuordnen wären, produzierte er demgegenüber Stücke, die er als «elektronischen Pseudo-Pop» bezeichnet, also aus Perspektiven der Klangkunst sich Arbeitsweisen von Popmusik anzusehen. Ein dritter Strang ist die seit den frühen 2000er Jahren verfolgte «Mengen»-Serie, die sich mit Teilbereichen abstrakter Elektronik auseinandersetzt. — Im «Zeit-Ton» erzählt Tietchens von seinen Ansätzen der Geräuschmusik, damaligen und aktuellen Synthesizer-Experimenten sowie von klanglichen Herausforderungen des Digitalzeitalters.

 
 

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Cedar Walton, Carla Bley, Nina Simone

30.11.2022Jazztime: Hören wir GutesBR-KlassikBeate Sampson, Roland Spiegel, Ulrich Habersetzer —   –  Details

Cedar Walton

Hören wir Classics und reden darüber 30.11.22

«Hören wir Classics und reden darüber» hier zum Nachhören – mit aus rechtlichen Gründen gekürzten Musikstücken.

 

In dieser Sendung haben sich Beate Sampson, Ulrich Habersetzer und Roland Spiegel zum dreizehnten Mal gegenseitig mit Alben überrascht: Niemand wusste vorher, was die jeweils anderen mitbringen würden. Über folgende drei Album-Klassiker des Jazz wurde in der Sendung gesprochen.

 

Cedar Walton: «Eastern Rebellion», Timeless CDSJP101 (LC 05326)

Der Pianist Cedar Walton, der Saxophonist George Coleman, der Bassist Sam Jones und der Schlagzeuger Billy Higgins gehören zwar nicht in die Riege der Jazz-Superstars wie etwa Miles Davis, Chet Baker, John Coltrane oder Duke Ellington, aber allen, die etwas tiefer in die Materie Jazz eintauchen, sind sie ein Begriff – nicht zuletzt wegen ihres Albums «Eastern Rebellion», dessen Titel sie zugleich auch als ihren Bandnamen verwendeten. Zum Zeitpunkt ihres Quartett-Debüts hatten sie sich alle schon einen Namen in der Jazzszene gemacht. Sie waren Musiker, die durch die Schule des Bebop und Hard Bop gegangen und längst Mitgestalter neuer stilistischer Strömungen geworden waren. Der Schlagzeuger Billy Higgins etwa, der später – auch als Haus-Drummer bei Blue Note Records – an mehr als 700 Alben mitwirkte, hatte 1958, mit 22 Jahren, auf Ornette Colemans richtungsweisendem Album «Something Else!» mitgewirkt und den Free Jazz mit eingeläutet. — Carla Bley Trio: «Songs with legs», WATT 26 (LC 04438) —So komponiert nur Carla Bley: Eine Musik, wie eine wärmende Umarmung; Konventionelle Akkorde, aber so aneinandergereiht, dass eine harmonische Farbigkeit entsteht, die ihresgleichen sucht: Melodielinien, die einfach, ja banal erscheinen, aber ein geniales Augenzwinkern in sich tragen. Über die Pianistin und Komponistin Carla Bley kann man (oder ich) stundenlang schwärmen!

So komponiert nur Carla Bley: Eine Musik, wie eine wärmende Umarmung; Konventionelle Akkorde, aber so aneinandergereiht, dass eine harmonische Farbigkeit entsteht, die ihresgleichen sucht: Melodielinien, die einfach, ja banal erscheinen, aber ein geniales Augenzwinkern in sich tragen. Über die Pianistin und Komponistin Carla Bley kann man (oder ich) stundenlang schwärmen!Nina Simone: «At Town Hall», RHINO 2564628851 (LC 02982)

Cover – Nina Simone: At Town Hall | Bildquelle: Colpix Bildquelle: Colpix Es war ihr Durchbruch. Von da an prägte sich ihre Stimme vielen Musikfans tief ein. 1959 konnte die afroamerikanische Sängerin Nina Simone endlich an einem bedeutenden Auftrittsort zeigen, was für eine außergewöhnliche musikalische Aura sie hatte. Es war die New Yorker Town Hall, die rund 1500 Sitzplätze bot und in der zuvor bereits Louis Armstrong, Charlie Parker und Dizzy Gillespie sich einem großen Publikum hatten stellen können. Nina Simone nutzte die Chance mit überwältigenden, aber nie lauten Tönen. Das Konzert vom 12. September 1959 wurde noch im selben Jahr zunächst mono und dann auch im Stereo-Sound veröffentlicht – und machte die Interpretin in den USA und darüber hinaus berühmt.

 
 

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