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Alexander Dugin deutete an, dass Putin jetzt wohl getötet gehöre, so wie einst die Zaren

15.12.2022NewsNZZSergei Gerasimow —   –  Details

Alexander Dugin

Alexander Dugin deutete an, dass Putin jetzt wohl getötet gehöre, so wie einst die Zaren, die nicht in der Lage waren, für Regen zu sorgen — Sergei Gerasimow harrt in Charkiw aus. In seinem Kriegstagebuch berichtet der ukrainische Schriftsteller über den schrecklichen, auch absurden Alltag in einer Stadt, die noch immer beschossen wird.

 

 
 

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Soldaten sind für sie Kanonenfutter / Russischer Deserteur packt aus

15.12.2022NewsLe MondeNail Akkoyun —   –  Details

Nikita Chibrin

Nikita Chibrin ist Deserteur. Monatelang war er eigenen Angaben zufolge Teil der 64. Motorschützenbrigade, die aus pro-russischen Separatisten und russischen Soldaten besteht. Die Truppe wird beschuldigt, mehrere Kriegsverbrechen in Butscha, Borodjanka sowie in weiteren Städten und Dörfern begangen zu haben. — Im April wurde Chibrins Brigade vom ukrainischen Verteidigungsministerium als kriegsverbrecherisch eingestuft, nachdem in der Region Kiew Massengräber voller ermordeten Zivilpersonen entdeckt worden waren. Bilder, die Dutzende Leichen auf den Straßen Butschas zeigten, sorgten international für Aufruhr. Im Zuge dessen erhoben viele Länder weitere Sanktionen gegen Russland. Der Kreml hat jegliche Beteiligung an Gräueltaten bestritten und die Behauptung wiederholt, dass die Fotos der zivilen Leichen gefälscht seien. Der russische Präsident Wladimir Putin ging noch weiter und verlieh der Einheit einen militärischen Ehrentitel und lobte sie für ihren «Heldenmut» und ihre «kühnen Taten».

 

— Befehle, die einige seiner Kameraden nur zu gerne ausgeführt haben sollen. «Es gibt Wahnsinnige, denen es Spaß macht, einen Menschen zu töten. Solche Verrückten sind dort aufgetaucht», sagte Nikita Chibrin. Er soll Zeuge gewesen sein, wie russische Soldaten Mütter und Töchter vor den Augen der anderen vergewalitigt haben sollen.

 

— Der ehemalige Soldat zweifelt nicht daran, dass Russland den Ukraine-Krieg verlieren wird – jedoch erst, nachdem viele weitere Menschen ihr Leben verloren haben werden. «Denn Russland wird nicht aufhören, bis viel Blut vergossen wird, bis alle sterben. Soldaten sind für sie Kanonenfutter. Sie respektieren sie nicht», sagte er. Und vom ukrainischen Volk werde man «zum Teufel gejagt und mit Molotowcocktails beworfen». — Er selbst entkam dem Krieg schlussendlich, als er nach einer Rückenverletzung erneut in die Ukraine geschickt wurde – diesmal in die Region Charkiw im Osten des Landes. In den Wäldern rund um die Stadt Isjum habe er die Möglichkeit gefunden, endlich zu flüchten, erzählte Chibrin CNN. Demnach sprang er auf die Ladefläche eines Lasters, der sich auf dem Weg nach Russland befand. Andere Kameraden hätten es ihm gleich getan.

 
 

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Frankreich wehrt sich gegen Marokkos Vorstoß und kehrt ins WM-Finale zurück

15.12.2022NewsThe New York TimesRory Smith —   –  Details

Mbappe + Hakimi

Ein frühes Tor und ein spätes Tor reichten dem Titelverteidiger, der am Sonntag auf Lionel Messi und Argentinien trifft. Hier sind die Höhepunkte.

 

Die Trommeln schlugen weiter. Die Pfeifen kreischten weiter. Marokkos Spieler kamen immer wieder, mit brennenden Beinen und keuchenden Lungen, während sie gegen das Sterben des Lichts wüteten. Am Ende hatte Marokko keine Straße mehr. Zu keinem Zeitpunkt, nicht für eine Sekunde, war es kampfunfähig.

 

— Die Weltmeisterschaft wird dann in der Art von Blockbuster-Finale kulminieren, nach der sich sowohl die FIFA, ihr Organisator, als auch Katar, ihr Gastgeber, gesehnt haben: Lionel Messis Argentinier, der versucht, dem wohl besten Spieler aller Zeiten seinen krönenden Abschluss zu geben, gegen Kylian Mbappé, sein Thronfolger, und Frankreich mit dem Ziel, die erste Nation seit einem halben Jahrhundert zu werden, die den begehrtesten Preis im Sport behält. Heute fühlt sich Gianni Infantino tatsächlich sehr selbstgefällig.

 

— Unabhängig davon, welche Mannschaft am Sonntag als Sieger hervorgeht, welche Handlung als Schicksal konstruiert wird, wird dies in gewisser Weise immer Marokkos Weltmeisterschaft sein, die sie zu einem Vorreiter, einem Rekordbrecher, einem Wasserzeichen gemacht hat, das es nicht wird verblassen. Von diesem Zeitpunkt an werden eine ganze Reihe von Errungenschaften die ersten seit Marokko sein.

 

— Hier erreichte Marokko als erstes Team aus der arabischen Welt ein WM-Viertelfinale. Dann, ein paar Tage später, war es hier, dass es als erstes afrikanisches Team seinen Lauf bis ins Halbfinale verlängerte.

 
 

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Der Winterkrieg

15.12.2022NewsThe Economistnak —   –  Details

Ukraine-Winter

Eine drohende russische Offensive — Die Chefs der Ukraine erzählen The Economist in einer beispiellosen Reihe von Briefings von den kritischen Monaten, die vor ihnen liegen — — Russland massiert Männer und Waffen für eine neue Offensive. Bereits im Januar, aber wahrscheinlicher im Frühjahr, könnte es einen großen Angriff vom Donbass im Osten, vom Süden oder sogar von Weißrussland, einem Marionettenstaat im Norden, starten. Russische Truppen werden darauf abzielen, die ukrainischen Streitkräfte zurückzudrängen, und könnten sogar einen zweiten Versuch unternehmen, die Hauptstadt Kiew einzunehmen.

 

— Das sind nicht unsere Worte, sondern die Einschätzung des Chefs der ukrainischen Streitkräfte, General Valery Saluzhny . In einer beispiellosen Reihe von Briefings in den letzten vierzehn Tagen warnte uns der General zusammen mit Wolodymyr Selenskyj , dem Präsidenten der Ukraine, und General Oleksandr Syrsky , dem Chef der Bodentruppen, vor den kommenden kritischen Monaten. «Die Russen bereiten etwa 200.000 frische Truppen vor», sagte uns General Saluzhny. «Ich habe keinen Zweifel, dass sie es in Kiew noch einmal versuchen werden.» Westliche Quellen sagen, Russlands Oberbefehlshaber General Sergej Surovikin habe dies immer als einen mehrjährigen Konflikt gesehen.

 
 

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Gedichte helfen wenig gegen Diktatoren. Und dennoch sind sie unabdingbar

15.12.2022NewsNZZPaul Jandl —   –  Details

Ilma Rakusa

Die Schweizer Schriftstellerin Ilma Rakusa in einer Aufnahme von 2016 in Zürich.

 

Die Zürcher Schriftstellerin Ilma Rakusa hat ein lyrisches Journal der letzten beiden Jahre geführt. Das Alltägliche steht hier neben der Brutalität des Krieges – als Kontrast und Einspruch.

 
 

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Die Ukraine in 23 Lektionen – der amerikanische Osteuropa-Historiker Timothy Snyder gibt auf Youtube bitter nötigen Nachhilfeunterricht

14.12.2022NewsNZZJudith Leister —   –  Details

Timothy Snyder

Timothy Snyder während seines Vortrags «Judenplatz 1010. Eine Rede an Europa 2019» in Wien.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg dominierte im Westen das Narrativ, dass im europäischen Osten Russland die einzig nennenswerte Macht sei. Die Ukraine mit ihrer langen Geschichte fand kaum Beachtung. Nun setzt Timothy Snyder zu einer fulminanten Rehabilitation an.

 

 
 

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Der Zündfunk bedankt sich bei Karl Bruckmaier – Radio-Legende geht in Rente

15.12.2022NewsZündfunkZündfunk Redaktion —   –  Details

Karl Bruckmaier

Die gesamte Redaktion verabschiedet sich von Kollege Karl Bruckmaier. Heute bekannt als Pop-Kritiker, Autor und Hörspielregisseur, schrieb er bereits Ende der 70er für den legendären «Club 16» im Zündfunk. Nun geht er in den wohlverdienten Ruhestand. — Danke, bester Karl,

du hast über Jahrzehnte für uns hier auf Bayern 2 tolle, im besten Sinne öffentlich-rechtliche Radiosendungen gemacht! Klug, immer unterhaltsam, diskursiv – eine Stimme, die man nicht vergisst, sobald man sie einmal gehört hat.

 

Du hast die Studiotüren für Musiker und Musikerinnen und unser Publikum geöffnet, indem du uns Stars von Cat Power, Gustav, David Grubbs über Lamont Dozier bis Jeb Loy Nichols für Radio-Konzerte eingeladen hast, die wir live auf Bayern 2 übertragen haben. — Du hast Artmixe und Hörspiele realisiert unter anderem von und mit Amiri Baraka/LeRoi Jones und natürlich warst du damals auch eine unserer wichtigsten Stimmen im legendären Club 16 in den späten 70er Jahren. — Jetzt gehst du in Rente, hab dort eine gute Zeit mit deiner Familie. Wir und unsere Hörerinnen und Hörer werden dich schwer vermissen, du wirst für uns immer ein wichtiger Maßstab bleiben, wenige konnten und können so gut (für das Radio) schreiben wie du.

 
 

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Julian Lennon – Jude

15.12.2022The Voicerbb kulturSusanne Papawassiliu bei Facebook teilen bei Twitter teilen via E-Mail teilen —   –  Details

Julian Lennon

Das aktuelle Album des Beatle-Sohns — «Jude» heißt das aktuelle Album von Julian Lennon, dem ältesten Sohn von John Lennon. 11 Jahre Zeit hat er sich dafür gelassen, Zeit die er auch brauchte, um den übergroßen Schatten seines Vaters zu verlassen. Die Songs hatte er zum Teil schon vor 20 Jahren geschrieben, die Zeit der Pandemie und des Innehaltens war eine gute Gelegenheit, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Manche Songs von Julian Lennon haben ganz klar einen Beatles-Einschlag, in anderen findet er eine eigene Sprache. Wir hören heute seine neuen/alten Songs vom Album «Jude», aber nicht nur die.

 
 

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Dr. Dre und sein Einfluss auf den Pop-Mainstream – 30 Jahre ‹The Chronic›

15.12.2022Tonart: ClipDeutschlandfunkGoetz Steeger —   –  Details

Dr. Dre

Gespür für fette Beats und geschmeidige Sounds: der Rapper und Musikproduzent Dr. Dre, hier 1996 bei den Aufnahmen zum Album „Helter Skelter“ seines Kollegen The D.O.C. — 1992 erschien Dr. Dres Debütalbum «The Chronic» und schrieb Hip-Hop-Geschichte: Daraus entstand der G-Funk, eine Variante des Gangsta-Rap mit einem weniger aggressiven Tonfall. Doch Dr. Dre strahlte auch über den Hip-Hop hinaus.

 
 

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Ich bin jetzt so frei wie ich noch nie war! – Freda Meissner-Blau, Politikerin

15.12.2022Radiofeuilleton: ClipÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Freda Meissner-Blau

Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Politikerin Freda Meissner-Blau — (WH vom 16.10.2014) — 1986 kandidierte sie für das Amt der Bundespräsidentin. Sie galt als Grande Dame der österreichischen Politik, als eine der Begründerinnen der GRÜNEN und als wandelndes Gewissen der Nation: die Journalistin, Politikerin und Umwelt-Aktivistin Freda Meissner-Blau.

 

Geboren wurde Freda-Meissner-Blau am 11. März 1927 in Dresden, wo sie 1945 den alliierten Brandbombenangriff miterlebte. Dieses Erlebnis prägte sie, Pazifismus war ihr zeitlebens ein wichtiges Anliegen. Bekanntheit erlangte die studierte Publizistin und Medizinerin durch ihr Engagement gegen das Atomkraftwerk Zwentendorf und den Einsatz gegen die Zerstörung der Hainburger Au. Mit 88 Jahren veröffentlichte sie 2014 eine Autobiographie. Und wie nicht anders zu erwarten, drückt der Titel Widerspenstigkeit, Nachdenklichkeit, (Selbst-)Kritik aus: «Die Frage bleibt! 88 Lehr- und Wanderjahre». Ihr Tod 2015 wurde über alle Parteigrenzen hinweg betrauert. Ein Jahr zuvor, im Herbst 2014, hatte Renata Schmidtkunz mit ihr ein Gespräch geführt. Sie sei immer noch rebellisch, sagte Sie damals, und sie sprach darüber, welche Spuren ihr geografisch und denkerisch vielfältiges Leben in ihr hinterlassen hat.

 
 

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Wie wichtig ist Rhythmus?

15.12.2022Radiofeuilleton: ClipÖ1Hans Georg Nicklaus —   –  Details

Strom-Leitungen

Der Rhythmus steht diesmal im Vordergrund beim Vergleich der Interpretationen von Schumanns Symphonien und den Streichquartetten von Ravel und Debussy. — Liest man gelehrte Analysen zu klassischen Werken, geht es zumeist um Formen, Motive und Harmonien; selten um Rhythmus. Es scheint fast, dass nur im Zusammenhang mit einem Motiv oder Thema der Rhythmus bedeutsam wird; dann wird er gerne plakativ wie ein Signal eingesetzt, ein «Riff» würde man im Jazz oder Rock sagen, so wie Beethovens «Tatata taaaa». — Aber es gibt bekanntlich auch sehr vielseitige und komplexe Rhythmen in klassischen Werken, rhythmische Strukturen, Entwicklungen, Irritationen, Überraschungen, nicht nur bei Piazzolla, Bartok oder Steve Reich, auch schon bei Schumann, Debussy oder Ravel. Manchmal geben die Komponisten im Satztitel schon den Hinweis: rythmé oder ritmico. Nicht ganz klar ist dabei, ob das bedeutet: liebe Musiker:innen, der Rhythmus ist hier wichtig, oder einfach: spielt akzentuiert!

 
 

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