18.12.2022 – News – Frankfurter Rundschau – Lucas Maier — – Details
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Ukrainische Kämpferinnen
Kämpferinnen vermissten passende Uniformen, Kampfstiefel und andere wichtige Dinge des täglichen Bedarfs. Aus diesem Mangel heraus gründete sich eine Hilfsorganisation, die inzwischen in großem Stil weibliche Armeemitglieder mit allem Nötigen versorgt.
Kurz nach Beginn der russischen Invasion zog sich Anastasia Mochina einen Tarnanzug an und machte sich mit ihrem Mann auf den Weg, um die Ukraine zu verteidigen. Sie stellte schnell fest, dass die Streitkräfte nicht gut vorbereitet waren auf einen Zustrom weiblicher Freiwilliger.
— Ihr älterer Halbbruder Andrij Kolesnyk, der wegen einer Behinderung vom Militärdienst befreit ist, und seine Frau Xenija Drahaniuk starteten zuhause eine Sammlung, um Mochina das Nötigste zu schicken. Innerhalb der Truppe breitete sich die Nachricht rasch aus, dass sich eine Amateur-Organisation auf die Bedürfnisse von Frauen spezialisiert hatte: Ein heimischer Versand für Soldatinnen war ins Leben gerufen.
Heute stattet die Freiwilligengruppe mit dem Namen «Semliatschky» – grob übersetzt mit «Landsfrauen» – viele der 57.000 Frauen beim ukrainischen Militär aus: mit Stiefeln, Uniformen, Frauen-Urinalen, bügellosen BHs, Thermounterwäsche, Medikamenten, passenden Schutzschilden und Artikeln wie Hautcreme, Shampoo, Zahnpasta, Binden und Tampons. Kurz gesagt füllt die Gruppe unerwartete Lücken im Versorgungsnetzwerk der ukrainischen Streitkräfte.
— Mindestens 6000 Ukrainerinnen an oder nahe der Front stationiert — «Unsere Armee war nicht auf die Tatsache vorbereitet, dass so viele Frauen dort auftauchen würden», sagt Helferin Drahaniuk. Die 26-jährige Journalistin aus Jalta auf der besetzten Halbinsel Krim sitzt vor Metallregalen voller Kampfstiefel und Uniformen.
SK-