Frauen mit Courage: Die Radio-Pionierinnen (4) Susanne Scholl

17.10.2024RadiokollegÖ1Ulrike Schmitzer —   –  Details

Susanne Scholl

»«as Radio war immer mein Lieblingsmedium. Weil im Radio kann man erzählen, das kann man im Fernsehen nur bedingt. Und ich war immer eine Erzählerin, ich wollte immer die Geschichten erzählen», sagt die ehemalige ORF Korrespondentin Susanne Scholl. Begonnen hat sie ihre Karriere im ORF bei «Radio Österreich International» und bei der Austria Presse Agentur. Paul Lendvai erkannte ihr Talent und holte die junge Frau, die ein Doktorat in Slawistik in der Tasche hatte und perfekt Russisch sprach, in die neue ORF Osteuropa-Redaktion. Ein Monat vor dem Mauerfall 1989 ging sie als Korrespondentin nach Bonn, 1991 bekam sie endlich in ihren ersehnten Korrespondentenjob in Moskau, von wo aus sie 20 Jahre lang für Radio und Fernsehen berichtete. Der Job war mitunter gefährlich: Während des zweiten Tschetschienkrieges wurde sie kurzzeitig während ihrer Dreharbeiten verhaftet, ein Buch über die «Töchter des Krieges» resultierte aus diesen Interviews. In Moskau hat sie sich immer sehr sicher gefühlt: «Ich war in Moskau zu Hause», sagt sie. Heute ist Susanne Scholl bei «Omas gegen rechts» engagiert und lebt als erfolgreiche Schriftstellerin in Wien.

 
 

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Maestro oder Primus inter pares? Über das Phänomen des Dirigierens (3|3) Raliza Nikolov

17.10.2024Welt der MusikNDR KulturRaliza Nikolov —   –  Details

Raliza Nikolov

Es ist die einzige Person auf der Bühne, die keinen Laut von sich gibt – und doch beeinflusst sie den Klang des Ensembles wie niemand sonst. Wir begeben uns auf die Spuren des geheimnisvollen Berufs des Dirigenten. Im ersten Teil hat Raliza Nikolov auf den Beruf heute geschaut und mit jungen Dirigentinnen und Dirigenten über Freuden und Gefahren gesprochen, über die Voraussetzungen, die man mitbringen sollte. Im zweiten Teil warf sie ein paar Schlaglichter auf die Geschichte des Dirigierens, wie alles anfing und wie sich der Beruf über die Jahrhunderte hinweg entwickelt hat. Wie Musikerinnen und Musiker auf das Phänomen des Dirigierens schauen Im dritten Teil dreht sie die Perspektive einmal um und fragt Musikerinnen und Musiker nach ihren persönlichen Erfahrungen mit dem Phänomen des Dirigierens. Wie entsteht der Klang aus einer Geste heraus? Was ist entscheidend, um sich wohlzufühlen auf der Bühne? Was macht das Besondere aus? Was sorgt für Überraschungen? Raliza Nikolov hat sich mit Claudia Strenkert, der Solohornistin des NDR Elbphilharmonie Orchesters, mit dem Geiger Florian Donderer und mit dem Soloflötisten und dem Solocellisten der NDR Radiophilharmonie, Christoph Renz und Nikolai Schneider unterhalten. Die persönliche Wahrnehmung Im Orchester sitzen bestens ausgebildete Musikerinnen und Musiker, die alle ihre ganz persönliche Wahrnehmung haben von dem, was die Dirigentin, der Dirigent mitzuteilen hat. Es ist nicht immer einfach, alle zu überzeugen, aber notwendig, denn, so sagt es Christoph Renz: “Der Dirigent klingt an sich nicht – er ist darauf angewiesen, dass wir seine Idee umsetzen; und wenn er uns überzeugt, dann können wir zumindest ausprobieren, was er sich gedacht hat. Wenn wir uns verweigern, dann wird es definitiv nicht das, was er will.” Und wahrscheinlich wird es dann auch das Publikum nicht überzeugen. Die Zusammenarbeit zwischen Dirigent und Orchester – das wird immer eine rätselumwobene Geschichte bleiben, und wenn sie gelingt, können magische Momente entstehen.

 
 

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Frisch, frei, freundlich — Zur Musik von Frederic Rzewski

17.10.2024JetztMusikSWR KulturTorsten Möller —   –  Details

Frederic Rzewski

Zur Musik von Frederic Rzewski — Schon als Siebenjähriger, so sagte Frederic Rzewski einmal rückblickend, ‹wollte ich immer wie Beethoven sein›. Die geistige Unabhängigkeit übernimmt er von seinem Vorbild, auch für Beethovens Idealismus und Vielseitigkeit hat der 1938 geborene Amerikaner ein offenes Ohr. Politische Musik, augenzwinkernd Humoristisches, auch manche Jazz-Exkursionen kommen zur Sprache in diesem Feature über einen nimmermüden Komponisten und Pianisten.

 
 

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Am Tisch mit Ruth Zetzsche, Sängerin

17.10.2024Doppelkopfhr2 kulturCorinna Tertel —   –  Details

Ruth Zetzsche

“Musik aus vergangenen Jahrhunderten kann in erster Linie Trost sein”, sagt Ruth Zetzsche, Altistin aus Frankfurt am Main. Mit ihrem Ensemble “Septemberblau” bringt die Gesangs- und Musiklehrerin Projekte aus Musik, Text und Theater auf die Bühne. Darunter eins, dass Kindern die Welt der Oper näherbringt und eins, das 35 Jahre nach dem Mauerfall zeigt: ob man in der BRD aufgewachsen ist oder in der DDR, so wie sie selbst. — Mit einem Opernsänger als Vater hatte Ruth Zetzsche schon von klein auf Arien im Ohr, damals in Leipzig, wo sie geboren wurde und in Gera und Chemnitz, wo sie aufgewachsen ist. Kurz nach dem Mauerfall kam sie als eine der wenigen ostdeutschen Studentinnen ihres Jahrgangs nach Frankfurt an die Uni. Ruth Zetzsche tritt als Altistin in Konzerten auf, sie unterrichtet Gesang, Stimmbildung und Flöte und arbeitet als Musiklehrerin an einer Frankfurter Grundschule, wo sie neben einem Schulchor auch einen Eltern-Lehrer-Chor leitet. Im hr-2 Doppelkopf spricht sie darüber, warum ihr die klassische Musik, das Singen an sich und auch die politischen Botschaften ihrer Bühnenprojekte so am Herzen liegen.

 
 

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Mauerschau – Nele Stuhler

17.10.2024FreispielDeutschlandfunk KulturNele Stuhler —   –  Details

Mauer-Szene

Hörspiel über die Nachwendegeneration — Autofiktion • Nele, geboren am Tag des Mauerfalls in Ost-Berlin, befragt ihr Bild von der DDR. Sie schreibt: «Diese sogenannte Mauer und ich, wir sind irgendwie verbunden, auch wenn wir uns persönlich kaum kennengelernt haben.» — Welches Verhältnis hat eine 1989 in Ost-Berlin geborene Frau zur Mauer?

Die alljährlichen Meldungen zum Mauergedenken gehören zu Neles Geburtstag wie Kuchen, Kerzen und Sommer. Ihr Leben ist so wie es ist, weil es die Mauer nicht mehr gibt – und weil es sie gab. «Wie kommt Leben zustande?», schrieb die Schriftstellerin Christa Wolf in Neles Geburtsjahr. Das fragt Nele sich auch. Verkörpert wird das fiktionale Alter Ego der Autorin von einer Schauspielerin, die sich in Interviews (mit Expert:innen), Studiosessions (mit ihrer Mutter) und Gesangseinlagen (mit Gitarre) auf höchst unterhaltsame Weise in den Widersprüchen ihres DDR-Bildes verheddert, sich streitet, sich wieder versöhnt und immer auf der Suche ist nach Hoffnung und nach einer Vision für die Zukunft. Warum funktioniert das Zusammenleben eigentlich nicht wie ein sozialistisches Sommercamp?

Mauerschau
Von Nele Stuhler
Regie: die Autorin
Mit: Paula Thielecke, Lisa Schettel, Ulrike Krumbiegel, Axel Wandtke, Ingo Hülsmann
Ton: Andreas Stoffels
Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2018
Länge: 53›24
Eine Wiederholung vom 05.11.2018

Nele Stuhler, 1989 in Osterburg geboren, ist Autorin, Regisseurin und Performerin. Sie studierte Philosophie in Berlin, Angewandte Theaterwissenschaft in Gießen und Theaterschreiben in Graz. Sie arbeitet an zahlreichen Theatern im deutschsprachigen Raum, unter anderem auch mit ihrer Theatergruppe FUX und als Regie- und Textduo Stuhler/Koslowski. Für ihr Theaterstück «Fische» erhielt sie den Münchner Förderpreis für deutschsprachige Dramatik und den Else-Lasker-Schüler-Stückepreis. Zuletzt: «Keine Ahnung» (Deutschlandfunk Kultur 2020).

 
 

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Am Anfang war der Klostein (Autobiografie) – Jürgen Trittin

17.10.2024Im GesprächDeutschlandfunk KulturSusanne Führer —   –  Details

Jürgen Trittin

.Von der Frankfurter Buchmesse — Der Grüne Jürgen Trittin hat sein ganzes Leben Politik gemacht. Nun hat der als verschlossen geltende Bremer mit „Alles muss anders bleiben“ eine politische Autobiografie geschrieben. Persönliches kommt allerdings kaum vor.

 
 

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Geteilt – vereint – Musik beiderseits der Mauer (3/5)

17.10.2024Neue MusikDeutschlandfunk KulturHeike Hoffmann —   –  Details

Steffen Schleiermacher

Heike Hoffmann fragt Steffen Schleiermacher und Nicolaus Richter de Vroe nach Erfahrungen in ihrer Lebens- und Arbeitssituation unter den Bedingungen der staatlichen Teilung. Ein Gespächskonzert des Ensemble Modern vom 7. Oktober 2014 in der Oper Frankfurt. — Der Pianist und Komponist Steffen Schleiermacher stammt wie sein Musikerkollege Nicolaus Richter de Vroe aus Halle/Saale. Beide erlebten die Maueröffnung 1989 aus verschiedenen Perspektiven.

 
 

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Sternstunden – – Gustav Mahler

17.10.2024Historische AufnahmenDeutschlandfunkSusann El Kassar —   –  Details

Gustav Mahler

Sternstunden — Gustav Mahler Sinfonie Nr. 5, c-Moll (Ausschnitte) — Kölner Rundfunk-Sinfonieorchester Leitung: Hans Rosbaud — Live-Aufnahme von 1951 aus dem Großen Sendesaal des WDR, Köln

Am 18.10.1904 fand in Köln unter Gustav Mahlers Leitung die Uraufführung seiner fünften Sinfonie statt. Knapp 50 Jahre später wurde mit dieser Sinfonie der Große Sendesaal des WDR eingeweiht. Der Live-Mitschnitt ist die erste Kölner Aufnahme der Sinfonie, und mit Hans Rosbaud steht ein Dirigent am Pult, der zügig nach dem Zweiten Weltkrieg Mahlers Werke mit den Münchner Philharmonikern wieder auf den Spielplan setzte und somit zu einer wichtige Figur für die Mahler-Renaissance wurde. Den langsamen Satz «Adagietto» geht Rosbaud hier erstaunlich zügig an und überhaupt profitiert die Aufnahme vom Schwung und der Spiellust des Orchesters.

 
 

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Fünf plus fünf macht neun – Der Bassist und Komponist André Nendza auf neuen Wegen

17.10.2024JazzFactsDeutschlandfunkMichael Kuhlmann —   –  Details

André Nendza

Wie so viele andere hatte auch André Nendza während der Covid-Pandemie unfreiwillig viel Zeit. Der Bassist nutzte sie, um sich auf neue Art mit Jazz-Standards zu befassen: Er modifizierte Akkordfolgen und komponierte darüber neue Themen. Die Stücke schrieb Nendza seinem langjährigen Quintett Canvas auf den Leib. Darüber hinaus rief er aber noch ein zweites Quintett namens Plains ins Leben. Auf seinem neuen Album «5/5/9» sind die beiden Bands zu hören: zuerst jede für sich, dann auch gemeinsam. Da sich beide Quintette denselben Bassisten teilen, ergibt sich daraus ein Nonett. In den «JazzFacts» berichtet André Nendza über seine neuen Ideen als Bandleader und Komponist, aber auch von seiner Arbeit als Lehrer. Als begeisterter Pädagoge zählt er u.a. zur Dozenten-Crew eines der langlebigsten Jazzworkshops in Europa.

 
 

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Vor 175 Jahren: Der polnisch-französische Komponist Frederic Chopin gestorben

17.10.2024KalenderblattDeutschlandfunkMichael Struck-Schloen —   –  Details

Frederic Chopin

Frédéric Chopin — Melodie und Melancholie — Der Musiker Frédéric Chopin war zugleich Pole und Franzose, National- und Salonkomponist, östlich heimatverbunden und Mittelpunkt der mondänen Pariser Gesellschaft. Vor 175 Jahren ist er gestorben. — Frédéric Chopin gilt als einer der wichtigsten Komponisten der Romantik.

 
 

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