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Unwahrscheinliche Konstellationen – Unsere ambivalente Beziehung zum Himmel

01.01.2023Essay und DiskursDeutschlandfunkSandro Paul Heidelbach —   –  Details

Merkur Planet

Internet-Memes mit Sternzeichen, Mode mit aufgedruckten Gestirnen, nur nach den Sternen navigieren kann kaum jemand. Wir sehnen uns nach dem Himmel und haben ihn doch verloren, weil wir unsere Umwelt vergegenständlicht haben. Unser Verhältnis zum Himmel scheint widersprüchlich: Einerseits zelebriert die Popkultur gerade die Astrologie. Andererseits wissen immer weniger Menschen, wann der Mond zu- oder abnimmt oder in welcher Richtung die Sonne aufgeht. Erklärbar ist das durch unsere zunehmende Entfremdung von der Natur. Die boomende Astrologie offenbart unsere Sehnsucht danach, uns als Vereinzelte in einem Kosmos aufgehoben zu wissen und unsere Beziehung zur Umwelt wieder holistisch zu betrachten. Sandro Paul Heidelbach schlägt einen Bogen von der Popkultur bis hin zu Bruno Latours Gaia-Theorie und Hartmut Rosas Resonanzbegriff.

 

Sandro Paul Heidelbach, geboren 1996, studierte Germanistik, Philosophie und Klassische Kulturen in Bonn, Cambridge, Münster und Salamanca, u.a. als Stipendiat der a.r.t.e.s.-Graduiertenschule an der Universität zu Köln. Seine Interessen liegen im Bereich Literatur- und Wissenschaftsgeschichte.

 
 

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A Night of the Crooners – Voll Schwung und Swing ins Neue Jahr

01.01.2023Radionacht: JazzDeutschlandfunkKarsten Mützelfeldt —   –  Details

Nat King Cole

Bing Crosby hat es begonnen, Frank Sinatra machte eine Kunstform daraus: das Crooning. Ermöglicht durch bessere Mikrofone entstand im Laufe der Jahre ein neuer, sanfterer Gesangsstil: Popmusik in warmer, jazziger Verpackung. Die vornehmlich männlichen Protagonisten waren Verführer und Entertainer in Personalunion, wahre Meister der gesungenen Charmeoffensive. Auch ein Nat «King» Cole gab den smarten und lässigen Gentleman, dessen Gesamterscheinung der Soul-Sänger Isaac Hayes einmal so beschrieb: «Er war die Personifizierung von Coolness. Er war cool, bevor es cool war, cool zu sein.» Für beschwingte und swingende Unterhaltung sorgen in dieser Neujahrsnacht natürlich Sinatra und Cole, dessen Bruder Freddy Cole, Tony Bennett, Sammy Davis Jr., Harry Connick Jr. und Jamie Cullum, aber auch Sängerinnen wie Peggy Lee, Shirley Horn und Diana Krall. —

 
 

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Anita Pointer / häufige Leadsängerin von Famed Sister Act, stirbt im Alter von 74 Jahren

01.01.2023NewsThe New York TimesAlex Trab —   –  Details

Anita Pointer

Anita Pointer, die süße und gelegentlich schwüle Leadsängerin vieler Hits ihrer Familienband Pointer Sisters in den 1970er und 1980er Jahren, starb am Samstag zu Hause in Beverly Hills, Kalifornien. Sie war 74 Jahre alt. — Die Ursache war Krebs, sagte ihr Publizist Roger Neal. — Die Pointer Sisters besetzten einen mittleren Punkt in der Popgeschichte zwischen der Doo-Wop-Unschuld der Ronettes und der Frauenpower auf Stilettos von Destiny›s Child. — Anitas Stimme hatte viel damit zu tun. Sie sang mit der Geschwindigkeit und dem Geschmack von Melasse. Obwohl sie der Virtuosität befahl, hübsch zu trillern, neigte sie dazu, zu leise zu singen, um überwältigend zu klingen. In «Slow Hand», einem Liebeslied mit weichgezeichnetem Musikvideo , das 1981 Platz 2 der Pop-Charts erreichte, gurrte Anita. — Wenn sie bei diesem und anderen Songs Lead-Vocals sang, lieferten ihre Schwestern eine melodische Linie als Backup, und die Frauen harmonierten häufig und strukturierten ihren groovigen 70er-Jahre-Sound ähnlich wie ein Barbershop-Quartett. — Die Gruppe begann mit vier Pointer Sisters – Anita, Ruth, Bonnie und June – und wurde zu einem Trio, als Bonnie 1977 ging, um eine Solokarriere zu verfolgen. Anita sang die Hauptrolle bei allen drei Top-40-Hits der Gruppe in ihrer ursprünglichen Inkarnation, einschließlich der Breakout-Hit «Yes We Can Can» aus seinem Debütalbum «The Pointer Sisters» (1973). Es erreichte in diesem Jahr Platz 11 in den Charts. —

 
 

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Die Deutschen sind aus dem Gleichgewicht geraten / Viktor Jenofejew

31.12.2022NewsFAZ onlineViktor Jenofejew —   –  Details

Viktor Jenofejew

Trägt Deutschland eine gewisse Schuld an dem Angriffskrieg auf die Ukraine? Zweifellos. Deutschland übersah die Bedrohung aus dem Osten. Dabei hätten gerade hier die Alarmglocken klingeln müssen. Ein Gastbeitrag. — Sei gegrüßt, Deutschland, du bist der beste Zufluchtsort für einen russischen Schriftsteller, der sich entschlossen hat, in Europa zu leben, halb verrückt von all der Lüge und dem Gestank in seinem Heimatland. Deutsch land, du bist vielleicht das einzige Land auf dem Kontinent, das bereit ist, die Kultur sowohl seiner östlichen als auch seiner westlichen Nachbarn gleichermaßen aufzunehmen, ausgehend von einer eigenen starken Kultur. Im Kriegsfrühling 2022 fuhr ich los, um in Frankreich, dem mir bestens vertrauten Land zu leben, aber ich bremste ab und hielt in Berlin, und nun bin ich schon neun Monate hier und genieße den Austausch und die Arbeit mit einem großen Kreis von einfachen und überhaupt nicht einfachen Deutschen in verschiedenen Gegenden dieses Landes.

 

Gewohnt habe ich in diesen Monaten im Heinrich-Böll-Haus bei Aachen und im Schloss Wiepersdorf in den Brandenburgischen Wäldern, ich habe an den Universitäten Lüneburg und Halle un terrichtet und hoffe, diese Tätigkeit fortsetzen zu können. Ich habe neue Bücher für den Druck vorbereitet, Artikel ge schrieben, bin im Stadttheater Freiburg aufgetreten – Deutschland ist mir außerordentlich wohlgesinnt. Auf der Ebene von Philosophie und freundschaftlichem Kontakt fühle ich mich hier leicht und wohl. Doch dieses Jahr wird als das Jahr mit monströsem Zähnefletschen in die Geschichte der Menschheit eingehen. Mit den Zähnen fletscht kein anderes Land als meines. Es gibt Grund genug, sich an den Kopf zu fassen und in Verzweiflung zu verfallen. Ich werde nicht verhehlen, dass mir klar war: Ein Krieg ist unvermeidlich. Alles lief darauf hi naus. Darüber habe ich lange vor Kriegsbeginn in der F.A.Z. geschrieben.

 
 

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Während sich der Krieg hinzieht, überdenken junge Ukrainer ihre Zukunft

31.12.2022NewsThe Washington PostSiobhan O’Grady und Kostiantyn Chudov —   –  Details

Sviatoslav Syrotyuk

Die Einnahmen aus dem Studententanz im September gingen direkt an die Front – um das Bataillon des Vaters des 18-jährigen Swjatoslaw Syrotyuk zu unterstützen, der im Osten gegen die russischen Streitkräfte kämpfte. Syrotyuk kämpfte Anfang dieses Jahres an der Seite seines Vaters, nachdem er sich der Territorialverteidigung angeschlossen und in und um Kiew eingesetzt hatte. Die Erfahrung machte ihn von einem College-Studenten im ersten Jahr mit Hauptfach Archäologie zu einem Soldaten, der sein Leben für die Ukraine riskierte.

 

Mindestens eine Nacht lang, so dachten sie, würden sie den Keller des Universitätsgebäudes nicht als Luftschutzbunker, sondern als Ort zum Herumwirbeln, Hüpfen und Stampfen nutzen – um ihr ukrainisches Erbe zu feiern, um wieder Freude daran zu haben, jung zu sein.

 

Sviatoslav Syrotyuk kämpfte in diesem Frühjahr an der Seite seines Vaters in Kiew und außerhalb der Hauptstadt und half dabei, russische Truppen abzuwehren. — Der Teenager, der sich im vergangenen Februar in einem Graben auf den russischen Angriff vorbereitete, hatte «keine Angst»; Er hatte seit seiner Kindheit trainiert, mit Waffen umzugehen, und brachte anderen Rekruten das Schießen bei. Doch in den folgenden Wochen bekam er einen Crashkurs im Krieg. Er sah Kugeln direkt an ihm vorbeisausen. Er half bei der Evakuierung von Zivilisten aus einer Stadt an der Front und erlitt eine Gehirnerschütterung, als eine Panzerabwehrgranate neben ihnen explodierte.

 

— Nachdem sich die russischen Streitkräfte im April endgültig aus der Hauptstadt zurückgezogen hatten, entschied sich sein Vater für einen erneuten Einsatz, ermutigte ihn jedoch, zurück zu bleiben und sein Studium fortzusetzen. Er «versteht, dass ich eine Person bin, die in Zukunft unser Land aufbauen wird», sagte Syrotyuk.

 
 

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Kulturhauptstädte 2024: Bodo & Tartu

31.12.2022AmbienteÖ1Ursula Burkert, Jakob Fessler —   –  Details

Bodo · Norwegen

https://oe1.orf.at/programm/20231231/743731/Kulturhauptstaedte-2024-Bodo-Tartu

Jenseits des Polarkreises – Kultur & Natur im nordnorwegischen Bodo — Der Fischfang, prägte besonders im 19. Jahrhundert – als große Hering Schwärme die Küstengewässer bevölkerten – Bodo. Konservenfabriken entstanden am Vestfjord, an den sich die Stadt malerisch schmiegt. Stockfisch und Hering wurden wichtige Exportgüter. Außerdem war die Stadt nördlich des Polarkreises durch die Postschiffe der Hurtigruten u.a. mit Bergen verbunden. Der erste namhafte Tourist in Bodo war der deutsche Kaiser Wilhelm II. Ihm zu Ehren wurde der Hausberg «Keiserwarden» genannt. Heute ist er durch Sherpas angelegte Steinstufen leicht zu besteigen und zählt zu den Naherholungsgebieten der Region. Die Aussicht auf die Fjordlandschaft ist phänomenal. Zumeist ist Bodo als Ausgangspunkt für viele Wandertouristen, welche die Lofoten ansteuern. Durch das Kulturhauptstadt-Jahr 2024 soll Bodo selbst zum lohnenswerten Reiseziel werden. — Schon 2016 wurde Bodo mit einem Preis für nachhaltige Stadtentwicklung bedacht und zur attraktivsten Stadt Norwegens gekürt. Die Stadt setzt zunehmend auf Kultur und Qualitätstourismus. Ikonenhaft ist die moderne Architektur der neuen Stormen-Bibliothek und des Konzerthauses und ergänzt die Skyline direkt am Hafen. Hier befindet sich das kulturelle Zentrum: Ausstellungen, Diskussionsrunden, Lesungen und Konzerte finden in den lichtdurchfluteten Räumen statt, hier wurden auch die Konzepte zum Kulturhauptstadtjahr 2023 entwickelt. Viele haben mit den vielen Veränderungen der Stadt zu tun. «The Art of Nature», sucht die verschiedenen Verbindungen zwischen arktischer Natur und Kunst, «Fish and Ships» bezieht sich auf die Geschichte des Fylke Nordland mit Fischerei und Trockenfischhandel, aber auch den Kriegen, «Transition» thematisiert die Veränderungen und wie Gesellschaften damit umgehen.

Estnischer Geschichte und Kultur auf der Spur – Tartu — «Tallinn ist vielleicht das Machtzentrum von Estland, aber Tartu ist das Herz und die Seele des Landes» lautet ein Spruch – den man freilich nur in Tartu, in der zweitgrößten Stadt des baltischen Staates zu hören bekommt. 1632 wurde hier die erste Universität des Landes gegründet. Bis heute prägen Studierende die knapp 100.000 Einwohner:innen zählende Stadt am Emajogi, gelegen im Südosten von Estland. Das Universitätsmuseum beim Dom, das Kultur- und Kreativzentrum «Aparaaditehas» auf einem alten Fabriksareal wie auch das «Tartu Kunstimuuseum» sind wichtige Stätten für Kunst- und Kulturinteressierte. Das estnische Nationalmuseum befindet sich ebenfalls in Tartu. Seit 2016 ist es in einem Neubau auf dem ehemaligen, sowjetischen Militärflugplatz Raadi untergebraucht. Die Architektur des Museumsbaus knüpft direkt an die alte Landebahn an. Hier setzt man sich mit der Geschichte und der Unabhängigkeit Estlands ebenso auseinander wie mit dem «Echo des Ural», also den Gemeinsamkeiten der finnougrischen Völker.

 
 

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Über das Unaussprechlich

31.12.2022KulturfeatureWDR 3 Theo Roos —   –  Details

Vladimir Jankélévitch

In seinem hochpoetischen Buch «Die Musik und das Unaussprechliche» stellt der französische Philosoph, Musiker und Musikwissenschaftler Vladimir Jankélévitch die fundamentale Frage: «Was ist Musik?» und zielt damit auf das unerforschte Gelände zwischen Musik und Philosophie.

 

Jankélévitchs Buch gilt heute als die bedeutendste musikphilosophische Schrift französischer Sprache im 20. Jahrhundert. Sie ist noch nicht lange ins Deutsche übersetzt. Im «Unaussprechlichen» sieht Jankélévitsch Musik und Philosophie in Verbindung. Beide nähern sich mit ihren Mitteln einem «unübersetzbaren Punkt». In seinen Betrachtungen findet Jankélévitch überraschende Paare: Hier Philosophen wie Schopenhauer, Nietzsche, Günther Anders, dort Komponisten mit überraschend leichten Musen: Rossini, Bizet, Debussy. In der Frage nach der «Hieroglyphe des Klangs» setzt sich eine alte philosophische Tradition fort: die Suche nach einem Sprechen ohne Begriff.

 
 

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Walter ‹Wolfman› Washington / New Orleans Musical-Koryphäe – stirbt im Alter von 79 Jahren

31.12.2022NewsThe New York TimesJon Pareles —   –  Details

Wolfman Washington

Walter «Wolfman» Washington , ein Gitarrist und Sänger aus New Orleans, der sechs Jahrzehnte lang seine Mischung aus Funk, Blues, Soul und Jazz in den Clubs der Stadt spielte, starb am 22. Dezember in einem Hospiz in New Orleans. Er war 79.

 

— Die Ursache war Mandelkrebs, sagte sein Manager Adam Shipley.

 

— Mr. Washington, eine lokale Koryphäe schlechthin, hatte langjährige wöchentliche Residenzen in Clubs wie dem Maple Leaf und dba, wo er mit seiner Band, den Roadmasters, ein Live-Album aufnahm, das 2013 veröffentlicht wurde. Er war auch Mitglied von a langlebiges Trio mit dem Keyboarder Joe Krown und dem Schlagzeuger Russell Batiste Jr., das 2008 «Live at the Maple Leaf» veröffentlichte.

 

— Zwischen den Auftritten in New Orleans tourte Mr. Washington durch Clubs, insbesondere im Süden, und arbeitete in einem internationalen Kreis von Bluesclubs und -festivals .

 

— Mr. Washingtons Gitarrenspiel war schlank, leichtfingrig und harmonisch reich und vermittelte eine entspannte Autorität, während es neckte und stieß. Seine Stimme konnte Koketterie, Belustigung, Herzschmerz oder schlaue Agilität vermitteln, und seine synkopierte Phrasierung war dem Jazz ebenso nahe wie dem traditionellen Blues, sprang leicht ins Falsett oder ließ ein Vulpinengeheul los .

 

 
 

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Über das Unaussprechliche

31.12.2022KulturfeatureWDR 3Theo Roos —   –  Details

Vladimir Jankélévitch

In seinem hochpoetischen Buch «Die Musik und das Unaussprechliche» stellt der französische Philosoph, Musiker und Musikwissenschaftler Vladimir Jankélévitch die fundamentale Frage: «Was ist Musik?» und zielt damit auf das unerforschte Gelände zwischen Musik und Philosophie. — Jankélévitchs Buch gilt heute als die bedeutendste musikphilosophische Schrift französischer Sprache im 20. Jahrhundert. Sie ist noch nicht lange ins Deutsche übersetzt. Im «Unaussprechlichen» sieht Jankélévitsch Musik und Philosophie in Verbindung. Beide nähern sich mit ihren Mitteln einem «unübersetzbaren Punkt». In seinen Betrachtungen findet Jankélévitch überraschende Paare: Hier Philosophen wie Schopenhauer, Nietzsche, Günther Anders, dort Komponisten mit überraschend leichten Musen: Rossini, Bizet, Debussy. In der Frage nach der «Hieroglyphe des Klangs» setzt sich eine alte philosophische Tradition fort: die Suche nach einem Sprechen ohne Begriff.

 
 

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Die Tschernobylzüge von Küstrin-Kietz

31.12.2022KlangkunstDeutschlandfunk KulturRobert Dobe —   –  Details

nach der Reaktorkatastrophe

Regie: Felicitas Ott — Mit: Marit Beyer, Lina Syren und dem Autor — Ton und Technik: Karl-Heinz Runde, Claudia Peycke und Sabine Klunzinger — Produktion: SWR 2021 — Länge: 53›42

Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im April 1986 kam radioaktive Strahlung nicht nur als Wolke nach Deutschland, sondern auch mit kontaminierten Lastwagen, Pkw und Zügen. Unter großer Geheimhaltung wurden die Fahrzeuge beim Grenzübertritt gewaschen. — Küstrin-Kietz, deutsch-polnische Grenzregion, gut 90 Kilometer östlich von Berlin und 1.200 Kilometer vom Unglücksort in der Ukraine entfernt: An einem Apriltag im Jahr 1986 beginnt um 18.00 Uhr auf der Oderbrücke eine Maßnahme zur Überprüfung aller Transitsendungen in Richtung BRD. Es werden Maßnahmen durchgeführt in Bezug auf bestimmte Messungen. Nach dem GAU kam radioaktive Strahlung nicht nur durch die Luft nach Deutschland, sondern auch auf Rädern: auf kontaminierten Lastwagen, Pkw und Zügen. Unter großer Geheimhaltung wurden die Fahrzeuge beim Grenzübertritt in die damalige DDR gewaschen.

 

Heute ist nichts mehr davon zu sehen. Doch die Gerüchte bleiben: Viele Einsatzkräfte der Waschaktion hätten nichts von der Gefahr gewusst und seien später an Krebs gestorben. Wie viel Wahrheit ist noch übrig, 35 Jahre und einen Systemwechsel später?

 
 

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Christian, das löschst Du aber! – Kurioses und Skurriles aus dem Unterhaltungsprogramm des RIAS Berlin

31.12.2022ZeitfragenDeutschlandfunk KulturRalf Bei der Kellen —   –  Details

Conny Froboess

Der RIAS wollte nicht nur «eine freie Stimme der freien Welt» sein, sondern auch gut unterhalten. Zum Beispiel mit Hans Rosenthal. — 2023 feiert der Rundfunk in Deutschland sein 100-jähriges Jubiläum. Teil dieser deutschen Rundfunkgeschichte ist der RIAS, der «Rundfunk im amerikanischen Sektor», nach dem Zweiten Weltkrieg von den Amerikanern ins Leben gerufen. Entnazifizierung und Demokratisierung der Gesellschaft waren die politischen Ziele, im Kalten Krieg der Kampf gegen die kommunistische Diktatur. Die Amerikaner wollten ihre Sicht auf Politik und Gesellschaft in Westberlin und in Ostdeutschland verbreiten – und ihr Lebensgefühl den Deutschen nahebringen, den «American way of life». Deshalb spielten Unterhaltungssendungen eine wichtige Rolle. Der RIAS war hier besonders innovativ. Aber wie es im richtigen Leben so ist: Nicht alles klappte so, wie es sollte. Ralf Bei der Kellen hat das RIAS-Archiv durchforstet und präsentiert Amüsantes und Skurriles aus vier Jahrzehnten.

 
 

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Enten gefällig? – Aus der Reihe ‹Spätterdämmerung – ein Monatssatirikon›

31.12.2022Aus den ArchivenDeutschlandfunk KulturWilli Golm —   –  Details

Rias-Funkwagen

Was kann man erwarten, wenn der DDR-Rundfunk eine Satire sendet? Staatlich bestellter Humor kann eigentlich nicht funktionieren. Doch diese Sendung aus unserem Archiv beweist das Gegenteil – weil das Thema es erlaubt.

 

Den Machern dieser DDR-Satire-Sendung aus dem Jahr 1979 gelingt es größtenteils, beißend und humorvoll zugleich zu sein. Besonders West-Medien wie BBC, «Bild» und RIAS werden zitiert und lustvoll durch den Kakao gezogen.

 

Natürlich spiegeln die Auszüge aus den West-Medien als auch die Kommentare der DDR-Journalisten eine längst vergangene Zeit, den Kalten Krieg. Mit zeitlichem Abstand zeigen sie auch, wie Journalisten sich zum Werkzeug von Ideologien machten – und zwar auf beiden Seiten.

 
 

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