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Gob Squad und der Brexit – Viele Künstler verlassen das Lan

31.01.2023Fazit: ClipDeutschlandfunk KulturEckhard Roelcke —   –  Details

Sean Patten

Sean Patten von Gob Squad im aktuellen Stück «Is Anybody Home?» an der Volksbühne Berlin. Der Brexit ist für ihn «emotionale Last» und «bürokratische Herausforderung». — Ende der 90er-Jahre zog Gob Squad von Nottingham nach Berlin um. Nun will das Performancekollektiv seine Zweigstelle in Großbritannien schließen. Grund: der Brexit, der auch für Künstler bürokratisch, nervig und teuer ist.

 
 

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Flux & Frieze – Pionier und Komponist elektroakustischer Musik: Bülent Arel (1919-1990)

31.01.2023Neue MusikDeutschlandfunk KulturStefan Fricke —   –  Details

Bülent Arel

Er hat Edgard Varèse bei der Realisation von «Déserts» unterstützt. In den 50er-Jahren war Bülent Arel (1919-1990) gelegentlich in westdeutschen Konzertsälen präsent, doch ist sein Schaffen, darunter viele elektronische Stücke, weitestgehend in Vergessenheit geraten. — 1959 verlässt der 40-jährige Arel die Türkei und kreiert fortan in den USA zukunftsweisende Klanglandschaften.

In Istanbul geboren, in Ankara und Paris ausgebildet, ist der Komponist und Hochschullehrer Bülent Arel in den 50er-Jahren der erste musikalische Leiter des damals noch jungen Radio Ankara. Mittels eines Stipendiums der Rockefeller Foundation reist er 1959 nach New York, um am dortigen Columbia-Princeton Electronic Music Center zu arbeiten. Er bleibt länger als ursprünglich geplant: sein Leben lang. Arel, der 1962 Edgard Varèse bei der Realisation von dessen «Déserts» unterstützt, gründet das elektronische Musikstudio an der Yale University in New Haven (Connecticut) und initiiert den Studiengang für elektronische Musik in Stony Brook an der State University of New York. In den 50er-Jahren durchaus gelegentlich mit Kammermusik und Orchesterwerken in westdeutschen Konzertsälen präsent, ist sein Schaffen, darunter auch etliche elektroakustische Stücke, weitestgehend in Vergessenheit geraten. —

 
 

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Alle Vögel sind schon da – Diesmal schon im Januar

31.01.2023open: Ex & PopWDR 3Klaus Walter —   –  Details

Mathias Goetz

Der Posaunist und Vogelstimmensammler Mathias Götz aus dem Dunstkreis der Band The Notwist bringt seine Leidenschaften unter dem Namen Le Millipede auf einem Doppelalbum zusammen: «Legs and Birds», Anlass genug für eine musikalische Vogelkunde.

 

Mathias Götz ist Posaunist und Vogelstimmensammler. Unter dem Projektnamen Le Millipede verbindet er beide Neigungen. Das Resultat ist das Doppelalbum «Legs and Birds». Album Eins – Legs – enthält zehn posaunengetriebene posteverything (Fast-)Instrumentals, durchnummeriert von «1st Leg» bis «10th Leg». Musik aus dem Geist Münchner Freiheiten, für die Labels wie Alien Transistor, Hausmusik oder Gutfeeling Records stehen, oder das dehnbare Qualitätsmerkmal Notwist-Umfeld. Album Zwei – Birds – ist den Vögeln gewidmet. Dem Teichrohrsänger und der Mittelmeermöwe, dem Sumpfrohrsänger und der Heidelerche, dem Bluthänfling, der Singdrossel und elf weiteren Vogelarten, deren Gezwitscher Mathias Götz a.k.a. Le Millipede gesammelt hat. «Do the birds represent the unconscious of the music, perhaps?» Fragt der Künstler. Die Vögel als Repräsentanten des Unbewußten der Musik?

Das wirft weitere Fragen auf? Wie funktioniert Animal Ambient? Was sind Vogelmixe, Gudrun Gut? Michaela Melián läßt Rothkehlchen fliegen. Eine besondere Beziehung zum Federvieh hat Andreas Dorau. In seinem Repertoire finden sich: Adler, Hühner, Möwen, Schwäne, die Blaumeise Yvonne, Bienen am Fenster (ok, keine Vögel im eigentlichen Sinn) und ein nicht näher bezeichneter Vogel, dem die Natur ein Schwarz-Rot-Goldenes Federkleid verpasste. «Du bist gut zu Vögeln» heißt es bei Stereo Total. Die Beatles lassen zum Guten Morgen den Hahn krähen und singen von einem angeblich singenden Vogel. Aldous Harding hat da ihre Zweifel: «What If Birds Aren›t Singing They›re Screaming.» Eine musikalische Ornithology, nicht ohne Charlie Parker.

 
 

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Filed under: Allgemein
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Die Musik von Tom Verlaine und Television

30.01.2023Nachtmix: ExtraBayern 2Roderich Fabian

Tom Verlaine

Im Alter von 73 Jahren ist Tom Verlaine am 28. Januar 2023 in Manhattan verstorben. Der als Thomas Miller geborene Sänger und Gitarrist wurde berühmt als Gründungsmitglied der Proto-Punk-Band «Television». Ihr Debutalbum «Marquee Moon» gilt als Meilenstein der Popgeschichte. Seit den 80ern war Verlaine mit seinem unverwechselbaren Gesangsstil, der auch Patti Smith beeinflusste, in erster Linie solo unterwegs. Roderich Fabian erinnert an eine Legende.

 
 

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Xi Jinping will in der Ukraine nicht auf der Verliererseite stehen

30.01.2023NewsThe Washington PostMax Boot —   –  Details

Xi + Pu

Russland hat viel mehr Einwohner, eine größere Wirtschaft und ein mächtigeres Militär als die Ukraine. Eigentlich hätte es die Ukraine zu Beginn des Krieges zerschmettern sollen. Dass dies nicht geschah – und dass der Krieg nun in sein zweites Jahr geht und Kiew in einer guten Position ist, um weiteren verlorenen Boden zurückzugewinnen – lässt sich nicht zuletzt dadurch erklären, dass die Ukraine viele Verbündete hat und Russland nicht.

 

Das Kieler Institut für Weltwirtschaft schätzt, dass die USA und Europa der Ukraine seit der russischen Invasion rund 100 Milliarden Dollar an militärischer und wirtschaftlicher Hilfe zugesagt haben. Dazu gehört eine immer anspruchsvollere militärische Ausrüstung, die von Patriot-Luftverteidigungssystemen bis zu den Leopard 2- und M1A2-Abrams-Panzern reicht , die letzte Woche versprochen wurden . — Auch Russland braucht ausländische Hilfe. Alles geht zur Neige , von Artilleriegranaten über Drohnen bis hin zu Raketen. Aber nur zwei uns bekannte Schurkenstaaten – Iran und Nordkorea – waren bisher bereit, den Kreml mit militärischer Ausrüstung zu versorgen. Vorteil, Ukraine.

 
 

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Ein Menetekel für das grausame 20. Jahrhundert – 1922/23

30.01.2023NewsNZZOliver Jens Schmitt —   –  Details

Sieg von Smyrna

Ein Menetekel für das grausame 20. Jahrhundert – 1922/23 zerriss im Ägäisbogen ein über Jahrhunderte gewachsener Zusammenhang von griechisch-orthodoxem und türkisch-muslimischem Leben — Das bis heute labile Verhältnis zwischen der Türkei und Griechenland entwächst einem historischen Fundus von traumatisierender Gewalt. Beide Völker verfolgten eine Idee, die grösser war als die Eintracht mit dem Nachbarn. Nötig wäre ein Umdenken, doch die Chance ist gering. — Über Nacht würden die türkischen Truppen kommen, drohte unlängst gleich mehrfach der türkische Staatspräsident dem westlichen Nachbarn Griechenland. 2022 sind die Spannungen zwischen den beiden Ländern, angefacht von der Türkei, deutlich gestiegen. Der Führer der ultranationalistischen Regierungspartei MHP, Devlet Bahceli, liess sich mit einer Landkarte fotografieren, auf der die östliche Ägäis einschliesslich Kreta als türkisches Staatsgebiet ausgewiesen ist.

 
 

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Der Soundtrack fürs Glück / Zum Tod con Burt Bacharach

30.01.2023NewsFAZ onlineClaudius Seidl —   –  Details

Burt Bacharach

Er war der Komponist der Leichtigkeit, der Daseinsbejahung und des amerikanischen Traums. Jetzt ist Burt Bacharach gestorben. Ein Nachruf — Julie Burchill, die böseste Frau im englischen Popjournalismus hat damals, als der Punk den Kanon der populären Musik in den Papierkorb warf und neue Ranglisten entwarf, einfach behauptet, dass Burt Bacharach noch viel größer sei, als es die Beatles jemals waren – und selbst wenn das nicht hundertprozentig richtig war, bewies es doch, dass eine Musik, die von alten Rockern und ernsten Klassikhörern gern als «Easy Listening» denunziert wurde, gut genug war für eine krasse und erkenntnisstiftende Provokation. — Eine Provokation, die man nicht zurückweisen kann, wenn man Burt Bacharach erst einmal aufgelegt und nicht nur den Hintergrund hat füllen lassen. Und wo man, die ersten paar Takte lang, vielleicht nur Leichtigkeit erkannt hat und dann eine scheinbar selbstverständliche und unkomplizierte Lebensbejahung – da erkennt man, beim dritten oder vierten seiner Songs, also vielleicht beim traurig-lebensbejahenden «Walk on By» oder beim ironisch-lebensbejahenden «Trains and Boats and Plains» wie unendlich kompliziert und kühn es gewesen sein muss, diese Musik zu komponieren. Zumal in einer Zeit, den Sechziger- und Siebzigerjahren, als jeder, der eine Gitarrensaite um einen ganzen Ton ziehen konnte, sich für einen Rebellen hielt. Und jeder, der den kalifornischen Lebensstil feierte, sich als Spießer beschimpfen lassen musste.

 
 

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Zum Tod von Barrett Strong / Er hatte etwas, das jeder braucht

30.01.2023NewsFAZ onlineEdo Reents —   –  Details

Barrett Strong

Die Ersten werden nicht immer die Letzten sein, manchmal werden sie auch Zweite. Barrett Strong war der Erste, der beim gerade gegründeten Motown-Label und -Konzern einen veritablen Hit hatte; aber danach agierte er mehr so aus der zweiten Reihe. Wenn es stimmt, was man sich erzählt, dann verhielt es sich so: Es war ein heißer Augusttag 1959 in Detroit, Michigan. Der Achtzehnjährige lungerte im nagelneuen Studio am 2648 West Grand Boulevard herum, Motown-Boss Berry Gordy (der mit 93 noch lebt) klimperte auf dem Klavier und rief irgendwann in die Runde: «Fällt euch nichts ein? Denkt an etwas, das jeder braucht!» Und einer rief nicht etwa «Liebe», sondern: «Geld!» — Barrett Strong, der ein guter Pianist und ein passabler Sänger war, griff sich den Song, den Gordy in Windeseile mit der Songwriterin Janie Bradford geschrieben hatte, fertig war «Money (That›s What I Want)», der erste Motown-Knüller, Platz 2 in den Rhythm & Blues-Charts. Das Singen stellte Strong bald ein, um seine eigentliche Bestimmung zu finden: Gemeinsam mit Norman Whitfield löste er das Songschreiber-Trio ab, das bei Motown bis dahin (1967) alles in Grund und Boden geschrieben hatte: Holland-Dozier-Holland. — In vortrefflicher Symbiose erweiterte er mit dem Genie Whitfield, der sich hauptsächlich um die Musik kümmerte, die lyrischen und instrumentellen Ausdrucksmöglichkeiten des klassischen Soul-Songs erheblich, bis hin zu sinfonischen Formaten von zehn oder fünfzehn Minuten. Das Vehikel, das einen Großteil dieses erlesenen, psychedelisch bestinformierten Katalogs interpretierte, waren, bis 1972, als Strong zu Capitol Records ging, wo er auch selbst wieder Platten einsang, vor al

 
 

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Lisa Loring / Wednesday Addams in ‹The Addams Family› – stirbt im Alter von 64 Jahren

30.01.2023NewsThe New York TimesChristine Häuser —   –  Details

Lisa Loring

Mit ihrer dunklen Kleidung und den Zöpfen, die ein blasses Gesicht umrahmten, spielte Ms. Loring am Mittwoch als junges Mädchen, das vom Tod besessen war, in der ABC-Serie, die von 1964 bis 1966 lief.

 

Lisa Loring, deren gruselige, aber engelhafte Darstellung von Wednesday Addams in der Fernsehserie «The Addams Family» aus den 1960er Jahren eine Rolle hatte, die in Filmen und zuletzt in einer beliebten Netflix-Serie wiederbelebt wurde, starb am Samstag in Burbank, Kalifornien. Sie war es 64. — Ihr Tod in einem Krankenhaus wurde von ihrer Tochter Vanessa Callies Dominguez bestätigt, die sagte, Frau Loring sei nach einem Schlaganfall von einem Beatmungsgerät entfernt worden. — Ms. Loring sprach für die Rolle von Wednesday vor, als sie 5 Jahre alt war. Ihre Großmutter besaß ein mexikanisches Restaurant am Ventura Boulevard im Viertel Sherman Oaks in Los Angeles, das bei Leuten aus der Filmindustrie beliebt war, sagte Ms. Dominguez. Durch diese Verbindungen arbeitete Frau Loring als Kindermodel, bevor ihr 1964 die Rolle in «The Addams Family» angeboten wurde. — «Ich habe es wegen meines Schmollmunds bekommen», sagte Frau Loring 1980 in einem Interview mit Daytimers, einem Seifenopernmagazin. — In einer Folge, die zu einem Fanfavoriten geworden ist, bringt sie dem Butler der Familie, Lurch, das Tanzen bei .

 
 

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Barrett Strong /dessen ‹Geld› zur Gründung von Motown beigetragen hat – stirbt im Alter von 81 Jahren

30.01.2023NewsThe New York TimesNeil Genzlinger —   –  Details

Barrett Strong

Als Sänger war er ein One-Hit-Wonder. Aber zusammen mit Norman Whitfield schrieb er eine Reihe von Hits für andere, darunter «I Heard It Through the Grapevine».

Barrett Strong, dessen Hit «Money (That›s What I Want)» aus dem Jahr 1959 einem jungen Musikunternehmer namens Berry Gordy Jr. die nötige Starthilfe für sein Unternehmen – bald bekannt als Motown Records – gab und der sich später mit Norman Whitfield zusammentat Hits für andere zu schreiben, darunter «I Heard It Through the Grapevine» und «Ball of Confusion», ist gestorben. Er war 81. — Das Motown Museum gab seinen Tod am Sonntag in den sozialen Medien bekannt. Nähere Angaben machte es nicht. — Mr. Strong, ein Pianist, wurde von Mr. Gordy geleitet, als er in einem Aufnahmestudio in Detroit anfing, an einem Riff zu fummeln, das eine Imitation eines seiner Lieblingskünstler war. — «Wir machten eine weitere Session und ich saß zufällig da und spielte Klavier», sagte er 2013 der New York Times davon.»

Der Toningenieur Robert Bateman war von dem, was er hörte, gequält, alarmierte Mr. Gordy und bald darauf das Lied mit seiner berühmten Eröffnung – «Die besten Dinge im Leben sind kostenlos, aber Sie können sie den Vögeln und Bienen geben.» – wurde geboren. Die Platte mit einer energischen Gesangsdarbietung von Mr. Strong wurde auf dem Tamla-Label und später auf Anna veröffentlicht, beides Vorläufer von Motown. — Es begann Anfang 1960 die Charts zu erklimmen und war deutlich erdiger als die Songs, mit denen es die Bestsellerlisten teilte – «Theme From a Summer Place» von Percy Faith, «This Magic Moment» von den Drifters, «Puppy Love» von Paul Anka, «Let It Be Me» von den Everly Brothers. Es stieg auf Platz 23 der Billboard Hot 100 auf, sein Erfolg verschaffte Mr. Gordy Geld und Glaubwürdigkeit, die ihm halfen, Motown national zu machen.

 
 

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Dorota Maslowska: Bowie in Warschau / Es liest Eva Mayer

30.01.2023RadiogeschichtenÖ1Peter Zimmermann —   –  Details

David Bowie

Frühjahr 1973: David Bowie steigt in Warschau aus dem Zug. Noch arbeitet er an seinem Durchbruch, der ihm wenig später mit der Kunstfigur Ziggy Stardust auch gelingen sollte. In der polnischen Hauptstadt betritt er einen Buchladen und kauft Platten mit polnischer Volksmusik, die ihn später, in seiner Berliner Zeit, zum Song «Warszawa» inspirieren.

 

Mit dieser Begebenheit beginnt Dorota Maslowskas Roman «Bowie in Warschau», in dem auf vergnüglichste Weise Pop und Sozialismus kollidieren, denn Bowie bringt in der Stadt gleich eine ganze Lawine an Verwechslungen und skurrilen Verwicklungen ins Rollen: Der Inhaber der Buchhandlung, selbst verhinderter Schriftsteller, glaubt, in Bowie seinen Erzfeind, den Erfolgsautor Krempinski, zu erkennen. Der sensible Polizist Kretek hält den jungen Mann mit der Haartolle für den «Damenwürger», der gerade die ganze Stadt in Angst und Schrecken versetzt. Mittendrin die Buchhändlergehilfin Regina, frisch von der Uni verwiesen, die mit Sarkasmus gegen die Erwartungen ihrer Mutter rebelliert, ihren wurstfingrigen Verehrer loszuwerden versucht und sich fast in die Weichsel stürzt. Jeder schlägt sich mit verdrängten und offenen Begierden, Neid und Ausbruchsfantasien herum – bis David Bowie auftaucht und alles auf eine komische Katastrophe zusteuert.

 
 

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