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Lässige Grooves, kraftvolle Saxofon-Trio-Sounds – Richard Koch, Swantje Lampert u.a

02.02.2023SpielräumeÖ1Andreas Felber —   –  Details

Richard Koch

Seit über 20 Jahren lebt der aus Tulln stammende Trompeter Richard Koch in Berlin. Inzwischen ist er längst fixer Teil der Musikszene in der Stadt an der Spree, weit über Jazzkreise hinaus. Auch die Dancehall-Popper von Seeed und Sänger Peter Fox wollten etwa nicht auf Kochs geschmackssichere, stilistisch flexible Trompeten-Töne verzichten. — Sein eigenes Quartett ist ein Spiegel der Vielseitigkeit von Richard Koch: Lässige, gut abgehangene Grooves finden sich da ebenso wie fragile Kollektivimprovisationen und ironisches melodisches Pathos. Aktuell ist dies auf dem neuen Album «Fluss» nachzuhören, das Richard Koch am 3. Februar im Wiener Porgy & Bess präsentiert, anlässlich eines raren Besuchs in der alten Heimat. — Außerdem: Die neue, kraftvolle Trio-CD «Phönix» der in Wien lebenden Saxofonistin Swantje Lampert. Und eine Kostprobe aus dem Debüt-Album des vielversprechenden Trios Full Crimp des jungen Tiroler Pianisten Florian Reider – der sich im Februar auf Österreich-Tournee begibt.

 
 

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Das Piatti Quartet entdeckt Ina Boyle neu

02.02.2023Des CisÖ1Helene Breisach —   –  Details

Ina Boyle

Verträumt, mysteriös – dann wieder aufbrausend, leidenschaftlich. Bis vor kurzem war das reiche Schaffen der irischen Komponistin Ina Boyle (1889-1967) weitestgehend unbekannt. Dabei war sie zeitlebens äußerst produktiv: Als erste Frau Irlands schrieb sie ein Ballett. Ihr Lehrer Ralph Vaughn-Williams bewunderte sie. Heute werden ihre Werke jedoch kaum mehr aufgeführt, nur wenige gingen in Druck. Vielleicht weil Ina Boyle ihr ganzes Leben auf dem Familiensitz im ländlichen Bushey Park verbrachte, vielleicht weil sie eine Frau war. Wahrscheinlicher: weil der Zweite Weltkrieg alle Pläne zunichtemachte. — Nun darf Boyles Musik aber endlich wieder aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen. Denn für seine erste CD-Produktion im Label Rubicon hat sich das Piatti Quartet (Preisträger der Wigmore Hall International String Quartet Competition 2015) das spannende Streichquartett in e-Moll von 1934 ausgesucht. Ein spartanisches Werk, das sich nach und nach zu einer Tour de Force der Interaktion zwischen den einzelnen Streicher:innen aufschwingt.

 

In der Aufnahme des Piatti Quartet wird nicht nur gespielt, sondern gefühlt, gelebt. Ebenso nuancenreich fügen sich auch die anderen Interpretationen auf dieser CD: Vaughn-Williams Hausmusik-Preludes über walisische Lieder, John Irelands besinnliches Stück über die Geburt Christi oder das frühe, lebensbejahende Quartett von E. J. Moeren, das immer wieder irische Volksmelodien anstimmt.

 
 

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Hip Hop – Geburtsstunde in der Bronx – New York 1973 – Vom Urknall der Popmusik (4)

02.02.2023RadiokollegÖ1Stefan Niederwieser —   –  Details

The Sugarhill Gang

Im Sommer findet in einem Häuserblock in der südlichen Bronx eine Revolution statt. Der schwarze Teenager DJ Kool Herc hatte schon einige Monate lang auf Parties vor allem rhythmische Breaks von Funk- und Soul-Platten gespielt. Auf zwei Plattenspielern wiederholt er diese Loops mit zwei Versionen desselben Breaks. Beim Back To School Jam in der 1520 Sedgwick Avenue aber beginnt er, auch kurze Passagen zu rappen. Seine Parties ziehen bald Massen an, auch weil er das lauteste Soundsystem in der Gegend besitzt. Hip Hop hat nichts erfunden, aber alles neu erfunden, wird Grandmaster Caz später sagen. Es dauert noch neun Jahre, dann erscheint mit «Rappers Delight» der erste globale Rap-Hit. Und Jahrzehnte später ist Rap die größte Musikrichtung des Planeten.

 
 

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Bop Talk – Der amerikanische Altsaxofonist Charles McPherson

02.02.2023Jazz FactsDeutschlandfunkKarsten Mützelfeldt —   –  Details

Charles McPherson

Zwölf Jahre lang spielte er in den Bands von Charles Mingus, Charlie Parker war für ihn das Maß der Dinge. Mit 83 ist Charles McPherson einer der letzten noch lebenden, aktiven Bebopper – und Zeitzeuge einer jazz-historischen Ära. Der Altsaxofonist wuchs in Detroit auf und fand im Pianisten Barry Harris seinen wichtigsten Mentor. 1959 ging er nach New York. Ein Jahr später engagierte ihn Charles Mingus als Nachfolger von Eric Dolphy. Zwar erlebte McPherson den cholerischen Bassisten bereits am ersten Abend von seiner ungestümen und aggressiven Seite, doch er sollte über ein Jahrzehnt an der Seite des genialen Enfant terrible bleiben. Sein 1964er Debüt trägt den vielsagenden Titel «Bebop Revisited!»: Für ihn ist Bebop die am höchsten entwickelte Form des Jazz – und Bird alias Charlie Parker der Inbegriff von musikalischer Logik und Sophistication. Als einer der stilsichersten Vertreter der Parker-Nachfolge wurde McPherson für den Soundtrack des Clint-Eastwood-Films «Bird» engagiert. Lange als Pädagoge aktiv, ist er bis heute Gast an unzähligen Universitäten, um als kompetenter und eloquenter Vermittler sein Wissen und seine Erfahrung weiterzugeben.

 
 

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Finesse und lyrische Poesie – Die Pianistin Aline van Barentzen (1897 – 1981)

02.02.2023Historische AufnahmenDeutschlandfunkPhilipp Quiring —   –  Details

Aline van Barentzen

Die gebürtige US-Amerikanerin Aline van Barentzen, geborene Aline Hoyle, wurde schon als Wunderkind gehandelt und ist eine Legende am altehrwürdigen Pariser Konservatorium. Dort hat sie 1909, betreut von Marguerite Long, mit elf Jahren den Ersten Preis beim Konservatoriums-Wettbewerb erhalten. Das hat der Pianistin bis heute niemand nachgemacht. Später unterrichtete sie dort selbst als Professorin von internationalem Renommée. Sie studierte mit Rubinstein und Kempff in Berlin und war Schülerin von Leschetizky in Wien, der noch bei Czerny gelernt hatte. Ihre Auffassungsgabe muss außergewöhnlich gewesen sein, ihr Repertoire umfasste mehr als 500 Werke. Neben ihrer weltweiten Konzerttätigkeit veröffentlichte sie eigene Klavierstücke unter ihrem Mädchennamen. —

 
 

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Das Leben und die Endlichkeit / Robert Forster: The Candle and the Flame

02.02.2023NewstazDirk Schneider —   –  Details

Robert Forster

Wer wissen möchte, ob es sich lohnt, das neue Album «The Candle and the Flame» des australischen Singer-Songwriters Robert Forster zu hören, sollte sich das Video zu seinem Song «She›s a Fighter» anschauen. Den hat Forster über und für seine deutsche Frau Karin Bäumler geschrieben. — Sie musste sich einer Chemotherapie unterziehen, nachdem im Juli 2020 Eierstockkrebs bei ihr diagnostiziert wurde. Im Video sitzt sie im Kreis der vierköpfigen Familie, trägt eine graue Kurzhaarfrisur und spielt Xylophon. Text hat sie keinen, aber zweimal, in der Mitte und am Ende des zweiminütigen Kleinods, gibt sie ein langgestrecktes, befreit gehauchtes «Haaaaahhhh» von sich.

 
 

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living to fall – Festival Time:Spans / DiMenna Center New York City

02.02.2023Neue MusikDeutschlandfunk KulturCarolin Naujocks —   –  Details

Yarn/Wire

Das Ensemble Yarn/Wire spielt «living to fall» von Igor Santos beim New Yorker Festival Time:Spans 2022 — Der Italiener Pierluigi Billone forscht rituellen Klangspuren mit der E-Gitarre nach, der amerikanisch-brasilianischen Komponist Igor Santos setzt auf multimediales Sampeln und die aus Puerto Rico stammende Angélica Negrón kombiniert Instrumente mit Klangmaschinen.

 
 

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