09.02.2023 – News – Tagesschau – Tilo Spanhel – Katharina Willinger — – Details
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20.000 Opfer
In der Türkei und in Syrien gehen die Rettungseinsätze weiter. Doch drei Tage nach dem Erdbeben sinken die Chancen, Überlebende zu finden. Behördenangaben zufolge stieg die Zahl der bestätigten Todesopfer auf über 20.000. — Navigation — Inhalt — Fußzeile
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Startseite — Ausland — Asien — Nach Erdbeben in Türkei und Syrien: Zahl der Toten steigt auf mehr als 20.000 — Rettungskräfte tragen einen Mann aus den Trümmern eines Hauses in Hatay (Türkei). | REUTERS — Nach Erdbeben in Türkei und Syrien — Zahl der Toten steigt auf mehr als 20.000 — Stand: 09.02.2023 20:22 Uhr — In der Türkei und in Syrien gehen die Rettungseinsätze weiter. Doch drei Tage nach dem Erdbeben sinken die Chancen, Überlebende zu finden. Behördenangaben zufolge stieg die Zahl der bestätigten Todesopfer auf über 20.000.Drei Tage nach den verheerenden Erdbeben in Syrien und der Türkei melden die Behörden beider Länder inzwischen insgesamt mehr als 20.000 Tote. Außerdem wurden den aktuellen Angaben zufolge mehr als 75.000 Menschen verletzt. Zehntausende könnten sich noch unter den Trümmern eingestürzter Gebäude befinden, vermuten Einsatzkräfte. Die Chancen, sie noch lebend zu finden, sinken aber mit jeder Stunde.In der Türkei sind nach Angaben der Regierung mehr als 100.000 Helfer im Einsatz. Sie werden von Suchhunden unterstützt. Dem Sender TRT World zufolge konnten bislang etwa 8000 Menschen aus den Trümmern gerettet werden. Inzwischen seien aber auch 17.134 Menschen tot geborgen worden, teilte die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad mit. Aus Syrien wurden zuletzt 3317 Tote gemeldet.Am frühen Montagmorgen hatte ein Erdbeben der Stärke 7,7 das türkisch-syrische Grenzgebiet erschüttert. Wenige Stunden später gab es dann ein zweites Beben der Stärke 7,6 in der Region. Nach 72 Stunden werden die Überlebenschancen für eventuell noch verschüttete Menschen als extrem niedrig eingeschätzt. Die winterlichen Wetterbedingungen verschärfen die Lage noch: Erst am Mittwoch hatte der türkische Wetterdienst in den Erdbebengebieten teils Schneefall oder Regen bei niedrigen Temperaturen vorhergesagt.
— «Hoffen die Menschen noch auf ein Wunder», Katharina Willinger, ARD Istanbul, zzt. Gaziantep, zu möglichen Überlebenden drei Tage nach dem Erdbeben1 Min — «Hoffen die Menschen noch auf ein Wunder», Katharina Willinger, ARD Istanbul, zzt. Gaziantep, zu möglichen Überlebenden drei Tage nach dem Erdbeben — tagesschau 20:00 Uhr , 9.2.2023 — Schwieriger Zugang in NordsyrienIm syrischen Grenzgebiet ist die Situation in den von Rebellen kontrollierten Regionen besonders kritisch. Hilfsgüter gelangen lediglich über einen Grenzübergang von der Türkei aus in die betroffenen Gebiete im Norden des Landes. Am Donnerstag trafen im Nordwesten Syriens sechs Lastwagen mit Hilfsgütern der Vereinten Nationen ein. Allerdings berichteten Aktivisten, es handele sich um Hilfslieferungen, die schon vor dem Erdbeben geplant waren. Dringend benötigte Hilfsgüter seien deshalb nicht angekommen, stattdessen wurden Güter wie etwa Waschmittel geliefert.Zudem kursieren Berichte, die syrische Regierung unter Machthaber Baschar al-Assad würde bei der Verteilung von Hilfsgütern die Rebellengebiete übergehen.Die Vereinten Nationen (UN) appellierten an das Regime, Helfern und Hilfsgütern den Zugang in die von den Rebellen kontrollierten Regionen zu gewähren. UN-Generalsekretär Antonio Guterres forderte, weitere Grenzübergänge zu öffnen. «Straßen sind zerstört. Menschen sterben. Jetzt ist es an der Zeit alle verfügbaren Zugänge zu erschließen, um Hilfe und Helfer in die betroffenen Gebiete zu bringen.»In der Türkei und Syrien seien bereits UN-Mitarbeiter vor Ort, um Hilfe zu leisten und abzuschätzen, welche Unterstützung benötigt wird. «Wir zählen auf die internationale Gemeinschaft, den tausenden Familien zu helfen, die von diesem Desaster betroffen sind», heißt in einer Erklärung. Viele von ihnen hätten bereits vor dem Beben dringend humanitäre Hilfe benötigt.Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte forderte die sofortige Aussetzung der Sanktionen gegen Syrien. Es gehe jetzt darum, den Menschen effektiv helfen zu können. Zahlungstransfers für in Syrien tätige Hilfsorganisationen müssten ermöglicht werden. «Wir fordern deshalb eine Aussetzung der Sanktionen – und ich betone: keine Aufhebung, sondern eine Aussetzung – und damit die Ermöglichung sofortiger Hilfeleistung. Wir fordern, dass die Vereinten Nationen tätig werden und humanitäre Hilfe ermöglichen», so Generalsekretär Matthias Boehning.
Drei Tage nach dem Erdbeben werden immer noch Menschen aus den Trümmern gerettet — Gabriele Dunkel, ARD Istanbul, tagesschau 20:00 Uhr , 9.2.2023 — Verwandte in Deutschland wollen Überlebende aufnehmenAuch in der Türkei gibt es erste Kritik an den Rettungsaktionen. Zu zögerlich seien diese angelaufen, Hilfe habe die Bevölkerung zu spät erreicht, kritisierten Bewohnerinnen und Bewohner. Präsident Erdogan hatte bereits eingeräumt, dass es am ersten Tag nach der Katastrophe Probleme mit der Rettung gegeben habe. Gleichzeitig stellte der türkische Präsident schnellstmögliche Unterstützung für die Menschen in Aussicht, die durch das Beben ihr Zuhause verloren haben. Jede betroffene Familie solle 10.000 Lira erhalten, das sind umgerechnet etwa 500 Euro.In Deutschland setzen sich mehrere Abgeordnete in Bund und Ländern dafür ein, Überlebende kurzfristig unbürokratisch bei Verwandten unterkommen zu lassen, wenn diese für den Lebensunterhalt ihrer Angehörigen aufkommen. «Ich selbst habe mehrere Anfragen von Menschen in Deutschland erhalten, die gern ihren Angehörigen ohne Obdach helfen möchten», sagte der Vizechef der deutsch-türkischen Parlamentariergruppe, Macit Karaahmetoglu. Das Auswärtige Amt teilte mit, dass türkische und syrische Staatsangehörige auch nach dem Erdbeben für eine Einreise nach Deutschland ein Visum benötigten.
Spendentafel Erdbeben Türkei und Syrien | ARD — 09.02.2023 — Spenden — Hilfe für die Menschen in der Türkei und in Syrien — Wenn Sie für die Menschen in der Türkei und Syrien spenden wollen, finden Sie hier Hilfsorganisationen und Bankverbindungen. — Geberkonferenz in Brüssel Anfang MärzDie Bundesregierung hatte angekündigt, die humanitäre Hilfe für Syrien und die Türkei um 26 Millionen Euro aufzustocken. 25 Millionen sollen an zwei Hilfsfonds der Vereinten Nationen gehen, eine Million Euro soll der Hilfsdienst der Malteser erhalten.Die EU sicherte beiden Ländern ebenfalls Soforthilfen zu. Demnach soll Syrien 3,5 Millionen Euro an Soforthilfe erhalten, für die Türkei sind drei Millionen Euro vorgesehen, wie die EU-Kommission mitteilte. Um langfristige Unterstützung auf den Weg zu bringen, kündigte das Gremium für Anfang März eine Geberkonferenz für Syrien und die Türkei an, die in Brüssel stattfinden soll.
Keine Hilfe in Idlib auch 72 Stunden nach dem Beben — Tilo Spanhel, ARD Kairo, 9.2.2023 · 10:26 Uhr — Erdbeben — Syrien — Türkei — Über dieses Thema berichtete die tagesschau am 09. Februar 2023 um 12:00 Uhr. — MEHR ZUM THEMA — Frauen stehen eingehüllt in Decken vor einem zerstörten Gebäude in der türkischen Stadt Kahramanmaras. | REUTERS — 09.02.2023 – 09:16 Uhr — Nach Erdbeben in Türkei und Syrien — Hoffnung auf Überlebende schwindet — Retter suchen Überlebende in der Stadt Jandaris. (Aufnahme vom 7. Februar 2023) | REUTERS — 08.02.2023 – 12:32 Uhr — Erdbeben in Syrien — Mit jeder Stunde wird das Leid größer — In Kahramanmaras (Türkei) steht ein unbeschädigtes Haus inmitten von Trümmern zusammengebrochener Gebäude. | AFP — INTERVIEW — 08.02.2023 – 07:13 Uhr — Die Türkei und die Erdbeben — «Es ist eine Frage der Bauweise» — Songül Taifur und ihr Mann Ali | ARD-Standbild — REPORTAGE — 07.02.2023 – 15:49 Uhr — Angehörige nach dem Erdbeben — Machtlos in der Ferne — MULTIMEDIA-INHALTE — VIDEO — 09.02.2023 – 12:09 Uhr — Nach dem Erdbeben in der Türkei steht Präsident Erdogan in der Kritik — VIDEO — 09.02.2023 – 14:07 Uhr — «Krankenhäuser funktionieren auch nicht mehr», Judith Schacht, WDR zzt. Gaziantep, zur aktuellen Lage im türkischen Erdbebengebiet — Zurück zur Startseite — Service — tagesschau.de — ARD Angebote — Rundfunkanstalten — Impressum — Kontakt — Datenschutzbestimmungen — © ARD-aktuell / tagesschau.de
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