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Die Hip-Hop-Kultur verliert mit Trugoy The Dove an Farbe. Er galt mit De La Soul als Frischzellen-Infusion in der grimmigen Branche

13.02.2023NewsNZZAdrian Schräder —   –  Details

Trugoy The Dove

Der Rapper David Jude Jolicoeur stirbt im Alter von 54 Jahren. Ein Nachruf. — Eine rhythmisierte Telefonbeantworter-Ansage machte ihn weltbekannt. Die englische Entsprechung der höchst banalen Sätze: «Hey, wie geht es dir? Sorry, dass du mich nicht erreicht hast. Hinterlass doch deinen Namen und deine Nummer, und ich meld mich bei dir», rappte David Jolicoeur im Refrain des Stücks «Ring Ring Ring (Ha Ha Hey)» im Jahr 1991 und brannte sich damit bei der gesamten MTV-Generation ins Gedächtnis. — Eine rhythmisierte Telefonbeantworter-Ansage machte ihn weltbekannt. Die englische Entsprechung der höchst banalen Sätze: «Hey, wie geht es dir? Sorry, dass du mich nicht erreicht hast. Hinterlass doch deinen Namen und deine Nummer, und ich meld mich bei dir», rappte David Jolicoeur im Refrain des Stücks «Ring Ring Ring (Ha Ha Hey)» im Jahr 1991 und brannte sich damit bei der gesamten MTV-Generation ins Gedächtnis.

 

Dass die Kultur in einem einzigen Einheitsbrei von Klischees zu versinken drohte und jedes Rapvideo gleich aussah, stiess Trugoy sauer auf. 2019 in Kopenhagen.

 

 
 

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Schlächter, die kaum buchstabieren können, lassen sich lesen wie ein offenes Buch. General Gerasimow aber unterscheidet sich von ihnen

14.02.2023NewsNZZSergei Gerasimow —   –  Details

General Gerasimow

Sergei Gerasimow harrt in Charkiw aus. In seinem Kriegstagebuch berichtet der ukrainische Schriftsteller über den schrecklichen, auch absurden Alltag in einer Stadt, die noch immer beschossen wird.

Ein General, der Bücher liest und sogar schreibt: Waleri Gerasimow, der derzeitige Oberbefehlshaber der vereinten russischen Streitkräfte im Ukraine-Krieg.

 

Ein General, der Bücher liest und sogar schreibt: Waleri Gerasimow, der derzeitige Oberbefehlshaber der vereinten russischen Streitkräfte im Ukraine-Krieg.

 

Mikhail Svetlov / Getty — 13. Januar 2023 —

 
 

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Und wo bleibe ich? / Franziska Giffey – Berliner Wiederholungswahl

14.02.2023NewsFAZ onlineChristian Geyer-Hindemith —   –  Details

Franziska Giffey

Geheimer Wählerwille der Anständigen: Wer parlamentarische Mehrheiten behaupten kann, ist trotz Stimmenverlusten nicht «abgewählt». Franziska Giffeys Ritt auf 105 Stimmen. — Im Augenblick wird viel von Anstand gesprochen, dergestalt, als schöpfe das Anständigsein die Demokratiepotentiale eines politischen Wahlgangs recht eigentlich erst aus. Als zeichne sich der Wählerwille okkultistisch auch gegen die parlamentarischen Mehrheitsverhältnisse ab, wird bloß tiefschürfend genug die Kristallkugel des Anstands befragt. Anständig bleiben – das gilt manchen nach der Berliner Wiederholungswahl als das politisch-moralische Gebot der Stunde. So sagte der CDU-Generalsekretär Mario Czaja am Wahlabend: «Jeder Anstand verbietet es, dass diese Regierung weiter Verantwortung übernimmt.» — Anstand, erst recht jeder Anstand, erscheint hier als Superkriterium der Parteienaufstellung, mit dem Gegenpol des rein-Rechnerischen, also des Zusammenzählens von Stimmen, das einen irgendwie schnöden Demokratiebegriff offenbare, keinen ungültigen, das nicht, aber eben doch einen unanständigen, einen solchen, der es nur mit Zahlen hat, nicht mit Werten und dem, was sich gehört.

 
 

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Da lagen Leichen auf der Straße / ZDF-Kriegsreporterin Katrin Eigendorf

14.02.2023NewsRNDMartin Weber —   –  Details

Katrin Eigendorf

Seit Ausbruch des Krieges berichtet ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf kontinuierlich aus der Ukraine. Im Interview erzählt die 60-Jährige, wie sie mit schrecklichen Erlebnissen umgeht und was sie von Wladimir Putin hält. — Sie berichten seit einem Jahr über den schrecklichen Krieg in der Ukraine. Verfolgt Sie das manchmal bis in den Schlaf?

Selten, ich kann eigentlich ganz gut zwischen dem, was ich erlebe, und dem, was ich davon mitnehme, trennen. Das muss man, glaube ich, auch, weil man sonst diesen Job dauerhaft gar nicht durchhalten könnte. Es gibt natürlich Ausnahmen, wenn ich besonders furchtbare Dinge gesehen habe wie zum Beispiel die Toten von Butscha. Das geht mir dann noch lange nach und verfolgt mich in meinen Gedanken. — +++ Alle Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im Liveblog +++

War das, was Sie nach dem Massaker von Butscha gesehen haben, Ihre bislang schlimmste Erfahrung?

Butscha ragt schon heraus, weil es das erste Mal war, dass man klar sehen konnte, was die russische Armee, russische Soldaten und Söldner der Zivilbevölkerung in diesem Krieg antun. Da lagen Leichen auf der Straße, Menschen, die mit am Rücken gefesselten Händen hingerichtet und in Gräben geworfen wurden, manche wiesen eindeutige Spuren von Folter auf. So etwas habe ich in der Form noch nie in meiner gesamten Berufslaufbahn gesehen. Als besonders schlimm empfand ich auch Massengräber, die in anderen Orten wie Isjum gefunden wurden.

 

(…) — Gibt es bei allem Leid auch Momente der Hoffnung im Ukraine-Krieg?

Selten, aber natürlich gibt es auch positive Momente, die vor allem darin bestehen, wie die Menschen in der Ukraine mit dem Krieg umgehen. Ich erlebe hier einen ungeheuren Zusammenhalt, der mich immer wieder verblüfft.

 
 

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Hugh Hudson / der ‹Photographer Laureate› von LA – stirbt im Alter von 89 Jahren

14.02.2023NewsThe New York TimesRichard Sandomir —   –  Details

Hugh Hudson / Ben Cross

Sein erster Film – über zwei Läufer, einen Christen, einen Juden, die bei den Olympischen Sommerspielen 1924 antreten – gewann vier Oscars, darunter für den besten Film.

 

Hugh Hudson , ein Regisseur, dessen erster Spielfilm «Chariots of Fire» 1982 vier Oscars gewann, darunter für den besten Film, starb am Freitag in London. Er war 86. — Seine Familie teilte den britischen Nachrichtenmedien den Tod mit, nannte aber keine Ursache. — «Chariots of Fire», basierend auf der wahren Geschichte zweier britischer Sprinter, die an den Olympischen Sommerspielen 1924 in Paris teilnahmen, wurde für sieben Oscars nominiert und gewann vier, darunter für die Musikpartitur des Komponisten Vangelis und für das Drehbuch von Colin Welland , sowie für Kostümdesign. Mr. Hudson wurde als bester Regisseur nominiert, verlor aber gegen Warren Beatty, den Regisseur von «Reds». — «Hugh Hudson war der Dreh- und Angelpunkt, um den ‹Chariots of Fire‹ gebaut wurde», schrieb David Puttnam, der Produzent des Films, nach Mr. Hudsons Tod auf Twitter. — Mr. Hudson hatte eine Affinität zu den Hauptfiguren seines Films: Eric Liddell , ein frommer Christ, der sich dem Druck widersetzte, bei den Olympischen Spielen am 100-Meter-Lauf teilzunehmen, weil die Vorläufe am Sonntag, dem Sabbat, stattfanden; und Harold Abrahams , der Sohn eines litauischen Juden, der geschworen hatte, mit dem Laufen Antisemitismus zu bekämpfen. Jeder Mann gewann eine Goldmedaille – Mr. Liddell für den 400-Meter-Lauf, der an einem Wochentag stattfand, und Mr. Abrahams für den 100-Meter-Sprint.

 
 

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Hören wir Gutes und reden darüber! – Ausgezeichnet mit dem Deutschen Radiopreis 2022 als beste Sendung

14.02.2023Jazztime: Hören wir GutesBR-KlassikBeate Sampson, Ulrich Habersetzer und Roland Spiegel —   –  Details

Brad Mehldau

News & Roots — Ulrich Habersetzer, Beate Sampson und Roland Spiegel aus der BR-KLASSIK Jazzredaktion überraschen ihre Hörer:innen und sich gegenseitig in diesem Format der «Jazztime» mit spannenden Neuerscheinungen. Mit seinem, voll spontaner und besonders subjektiver Momente steckenden, Musiktalk-Format vermittelt das unakademische Trio Lust an Musik, Lust am Zuhören und Lust am In-Sprache-Fassen, was Musik auslöst und was sie bedeuten kann. Als der «Deutsche Radiopreis» 2022 in der Kategorie «Beste Sendung» an die eine Ausgabe von «Hören wir Gutes und reden darüber» verliehen wurde, hieß es in der Jurybegründung: «Es ist ein Angebot zum Auftanken, ein Ruhepol und eine Zelebration eines zentralen Bestandteils, ohne den Radio schlicht undenkbar wäre: Musik mitsamt brillantem Musikjournalismus. Die Grimme-Jury hat sie zu gerne angenommen, diese auditive Hängematte und empfiehlt: reinlegen, zuhören, mitschwingen, Balance und Kraft tanken. Und dann: aktiv werden in der Welt da draußen.»

 
 

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Ein Plädoyer für Verhandlungen / Jürgen Habermas über die Ukraine

14.02.2023NewsSüddeutsche ZeitungSZ-Team —   –  Details

Jürgen Habermas

Der Westen liefert aus guten Gründen Waffen an die Ukraine: Daraus aber erwächst eine Mitverantwortung für den weiteren Verlauf des Krieges. Ein Gastbeitrag. — Die Entscheidung über die Lieferung von Leopard-Panzern war soeben als «historisch» begrüßt worden, schon wurde die Nachricht von lautstarken Forderungen nach Kampfflugzeugen, Langstreckenraketen, Kriegsschiffen und U-Booten überboten – und relativiert.

 

 
 

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Lange Nacht des Friedrich Cerha / In memoriam F.C.

14.02.2023ExtraÖ1Ursula Strubinsky —   –  Details

Friedrich Cerha

Am 14. Februar 2023 ist Friedrich Cerha, der Doyen der Neuen Musik in Österreich gestorben. Der Komponist hat stilistisch immer wieder neue Wege eingeschlagen. Das Spektrum reicht von der Auseinandersetzung mit Folklore, wie z. B. mit dem Wiener Idiom bis hin zu Klangflächenkompositionen, die völlig frei von traditionellen musikalischen Formulierungen sind. «Ich war immer ein neugieriger Mensch und habe stets meine Arbeit reflektiert. Wenn eine Komposition fertig war, wollte ich mir bewusst machen, was in dem Werk eigentlich vor sich gegangen ist. Das hat mich auch für neue Einflüsse offen gemacht.»

Cerha hat ein ausgesprochen umfangreiches Oeuvre geschaffen, in dem kein Genre fehlt. Alles ist vorhanden: Oper, Ballett, Orchester- und Kammermusik sowie elektronische Musik. In dieser «Langen Nacht» unternehmen wir einen Streifzug durch das Schaffen Cerhas.

 
 

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Edith Mathis und Ruth Ziesak – Zwei Solitäre im selben Fach

14.02.2023AnklangÖ1Details

Edith Mathis

Zwei Solitäre im selben Fach. Ausschnitte aus Opern von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Carl Maria von Weber, Albert Lortzing u.a. — Die Sopranistinnen Edith Mathis (Jg. 1938) und Ruth Ziesak (Jg. 1963) haben in ihren Opernrollen einem ähnlichen Frauenbild entsprochen: Mädchenhaften Wesen, die je nach Charakter einmal mehr, einmal weniger tugendsam sind, stets aufrichtig handeln, und darüber hinaus meist ein gutes, liebendes Herz in ihrer Brust tragen. — Aber nicht nur das Rollenfach verbindet die beiden, sondern auch, dass ein Gutteil ihrer künstlerischen Arbeit dem Lied- und Oratoriengesang gewidmet war, der ihren Vortrag auf positive Weise beeinflusst, und ihre vokalen Fertigkeiten mit Eleganz und Feinsinn geadelt hat. Pamina in der Zauberflöte , Marzelline in Fidelio und das Ännchen im Freischütz sind nur drei der Partien, die sowohl Edith Mathis als auch Ruth Ziesak auf Tonträgern gestaltet haben. Parallelen, die es geradezu herausfordern, Vergleiche zwischen den beiden Interpretinnen anzustellen.

 
 

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Respektvoller Umgang mit Musik als Kulturgut – Wem gehört Musik? (2)

14.02.2023RadiokollegÖ1Malin Peters und Anatol Wetzer —   –  Details

Tutanch amun

Kultur und Identität sind zwei Begriffe, deren Bedeutungen ununterbrochen hinterfragt, neu definiert und diskutiert werden. Unumstritten ist jedoch, dass Musik identitätsstiftend ist und einen der zentralen Bestandteile jeder Kultur darstellt. Bis zu welchem Punkt ist Musik einer Gemeinschaft aber ihr Eigentum? Wem gehört ein Stil, ein Instrument, ein Rhythmus?

Dürfen diese ohne Weiteres von anderen genutzt werden? Äußere Einflüsse in der Kunst sind essenziell: kein Werk kann in einem Vakuum entstehen. Jedoch wird das Verwenden von Eigentum anderer, vor allem das marginalisierter Bevölkerungsgruppen, von diesen als respektlos und beleidigend wahrgenommen. Vor allem dann, wenn die ursprüngliche kulturelle Bedeutung ignoriert wird. Es gibt zahlreiche Beispiele, bei denen sich Mitglieder der Mehrheitsgesellschaft an musikalischen Erfindungen diskriminierter Gemeinschaften bereichert haben, ohne dass den UrheberInnen je die gebührende Anerkennung, finanziell wie immateriell, zugekommen ist. Wie lässt sich ein wertschätzender und respektvoller Austausch in der Musik gestalten?

 
 

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Liebe wird oft überbewertet: Anti-Love-Songs zum Valentinstag

14.02.2023open: Ex & PopWDR 3Diviam Hoffmann —   –  Details

Love Glasses

Liebe macht dumm, Liebe tut weh und stinken tut sie auch noch. Das wissen unter anderem Christiane Rösinger, Lizzo und Millie Jackson. An diesem Valentinstag spielen wir die schönsten Anti-Liebeslieder. Plus: Die 5 besten Trennungssongs aller Zeiten. — Lieber über die Liebe gibt es wie Sand am Meer: «All You Need Is Love», «Love Hurts», «Love Against All Odds», «Love Will Find a Way», «When A Man Loves A Woman» und «Lovers Are Waterproof». Die meisten sind so bekannt, dass wir sofort ihre Meldoien im Kopf haben, wenn wir nur ihre Titel lesen – ob wir sie nun mögen oder nicht. Doch was steckt hinter diesen Songs? Die Autor*in Seyda Kurt hat das Buch «Radikale Zärtlichkeit. Warum Liebe politisch ist» geschrieben und sagt: «Die Vorstellung, Liebe ist etwas, das Menschen zustößt, wir sind ihr ausgeliefert, das spricht uns auch von unserer Verantwortung frei.» Der Verantwortung, gerecht und fair zu handeln. Systematische Unterdrückung zu hinterfragen. Oder sich gegen Fehlverhalten zu wehren. Sie sind toxisch. Zum Glück gibt es noch viele tausend Liebeslieder mehr, die das anders sehen mit der Liebe – oder der Liebe komplett abschwören. Heute bei Ex Pop zum Valentinstag: Anti-Liebeslieder von unter anderem Betty Davis, Christiane Rösinger, Dionne Warwick, Ezra Furman, Frank Ocean, Gladys Night und Phyllis Dillon. Außerdem: Klaus Walter über Burt Bacharach, einen der besten Liebesliederschreiber, der vergangene Woche im Alter von 94 Jahren gestorben ist, und die Top 5 der besten Trennungslieder aller Zeiten.

 
 

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Clemens Meyer – Eine Ehre, mit beiden Legenden zusammenzuarbeiten / Street Cop

14.02.2023Lesart: ClipDeutschlandfunk KulturFrank Meyer —   –  Details

Art Spiegelman

An «Street Cop» waren gleich drei Großmeister beteiligt: der Avantgarte-Autor Robert Coover, der Comiczeichner Art Spiegelman und Clemens Meyer, der das Buch ins Deutsche übersetzt hat. — Robert Coovers Erzählung «Street Cop» handelt vom letzten Streifenpolizisten in New York und ist eine erschreckend gegenwärtige kleine Dystopie. Zeichnerlegende Art Spiegelman hat sie illustriert, Autor Clemens Meyer hat sie ins Deutsche übersetzt.

 
 

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