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The (Not So) Quiet One – George Harrison zum posthumen 80. Geburtstag

24.02.2023Nachtclub SpecialNDR KulturStefanie Hempel und Angela Gobelin —   –  Details

George Harrison

Schon während seiner Zeit bei den Beatles komponierte George Harrison selber für die Band. — In den frühen Beatles-Jahren betrachtete man ihn oft als den stillen Gitarristen, der einfach Glück gehabt hatte, überhaupt dabei zu sein: Beatle George war «The Quiet One» und der jüngste der vier «Fabs», wie Harrisons eigener späterer Sprachgebrauch gern ausfiel. Die Entwicklung von Harrison zu einem markanten Songwriter mit eigener Handschrift überraschte dann viele, seine intensive lebenslange Hinwendung zu östlicher Philosophie und Religion ebenso. George Harrison entwickelte sich zu einem vielschichtigen Charakter, der seine Obsessionen in den Jahren nach dem Beatles-Phänomen zumeist hinter den mächtigen Mauern seines schlossähnlichen Landsitzes «Friar Park» auslebte. George Harrison – ein wunderbarer Künstler und ein sensibler Mann nicht ohne Widersprüche. Am 25. Februar 2023 wäre er achtzig Jahre alt geworden.

 
 

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Das George Harrison Nachtclub Special (1/2)

24.02.2023Nachtclub SpecialNDR KulturStefanie Hempel und Angela Gobelin —   –  Details

George Harrison

Zum posthumen 80. Geburtstag von George Harrison gibt es eine zweistündige Spezialsendung mit Angela Gobelin und Beatles-Expertin Stefanie Hempel. — Stefanie Hempel ist die Expertin, wenn es um Beatles-Fragen geht und die Erfinderin der Beatles-Tour, die regelmäßig in Hamburg auf St.Pauli stattfindet. Als Musikerin organisiert sie mit ihrer Band regelmäßige Tribute-Konzerte zu verschiedenen Beatles-Ereignissen. «Celebrating George» heißt es am 9. April in der Hamburger Fabrik. Mit dabei viele namhafte musikalische Gäste wie Inga Rumpf, Heinz-Rudolf Kunze und natürlich Stefanies Projekt «The Silver Spoons». In den 2 Stunden geht es quer durch das Leben von George. Was macht ihn so besonders, war er wirklich der «stille Beatle», woher kam seine Liebe zur Indischen Musik, wie hat seine Spiritualität die anderen Beatles beeinflusst und wie ist ihm nach der Trennung ein kreativer Befreiungsschlag gelungen… Stefanie Hempel erzählt alte Anekdoten, Geschichten von ehemaligen Türstehern aus Hamburg über George – und es gibt exklusiv 2 neu eingespielte Harrison-Stücke von den Silver Spoons!

 
 

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Zum 90. Geburtstag von Saxofonist David ‹Fathead› Newman

24.02.2023Round MidnightNDR KulturSarah Seidel —   –  Details

David Newman

David «Fathead» Newman war neben Hank Crawford einer der Hauptsolisten bei Soul- und Jazz-Legende Ray Charles. «Wenn man ein Saxofon-Solo auf einer Ray Charles Platte hört, dann war es immer einer der beiden», sagt David Sanborn, dessen eigenes Spiel maßgeblich vom Sound dieser Vorbilder geprägt wurde. David «Fathead» Newman – ein wahrer Jazzmusiker, dessen Musik den Spirit der Kirche verströmte, aber gleichzeitig mitten im Rhythm & Blues zuhause war. — Geboren wurde der Saxofonist 1933 in einem kleinen Ort im US-Bundesstaat Texas, machte seine ersten musikalischen Schritte in Rhythm & Blues-Bands und kam in die Band von Ray Charles, als er gerade 21 war. Bei ihm mischte Newman mehr als zehn Jahre lang den Bläsersatz auf, erst am Bariton-, dann am Tenorsaxofon. Ein Musiker in der Tradition der «Texas Tenors».

 
 

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Von Brüssel bis Bangkok zeigen Demonstrationen auf der ganzen Welt ihre Unterstützung für die Ukraine

24.02.2023NewsThe New York TimesAnuschka Patil —   –  Details

Protest Installation

In Brüssel sangen sie im Regen die Nationalhymne der Ukraine. In Sydney versammelten sie sich zum Gebet. Und in London hängten sie Papierengel an die Decke der ukrainischen katholischen Kirche, zu Ehren der im Krieg gefallenen Kinder. — Menschen auf der ganzen Welt versammelten sich am Freitag, um den ersten Jahrestag der russischen Invasion in der Ukraine zu begehen und ihre Solidarität mit dem ukrainischen Volk zu demonstrieren. — In einigen Städten war die Stimmung unter den Anhängern der Ukraine trotzig. Demonstranten vor dem Hauptquartier der Vereinten Nationen in New York hielten ein Bildnis des russischen Präsidenten Wladimir V. Putin mit blutigen Händen und einem Schild mit der Aufschrift «Mörder» hoch. — In Buenos Aires haben Demonstranten – darunter viele Russen, die aus ihrem Land geflohen und wegen seiner relativ offenen Einwanderungspolitik in Argentinien gelandet waren – Rockhymnen gesprengt, die den Krieg verurteilten, und mit den Füßen gegen Metallbarrikaden vor der russischen Botschaft gestampft. — Und in Berlin gelang es einer Gruppe von Künstlern und Aktivisten, einen zerstörten russischen Panzer auf dem berühmten Boulevard Unter den Linden zu platzieren, dessen Turm der russischen Botschaft zugewandt war. Die Organisatoren hatten ein Jahr lang gekämpft und Stadtbeamte vor Gericht gebracht, um die Ausstellung zu ermöglichen. — Andernorts war die Stimmung düsterer. Viele der Hunderten von Menschen, die sich am Freitag vor dem Europäischen Parlament in Brüssel versammelt hatten, hatten Tränen in den Augen, als die Menge «Slava Ukraini» oder «Ehre der Ukraine!» rief. — Inna Mischtschenko, eine Künstlerin aus Kiew, hielt ein Plakat hoch, das sie im vergangenen März nach ihrer Flucht nach Belgien angefertigt hatte. Es zeigte ein Gemälde einer ukrainischen Frau und einen Appell: «Bombardieren Sie die Ukraine nicht.»

 
 

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UN-Abstimmung / Russland bleibt isoliert

24.02.2023NewsTagesschauKai Küstner —   –  Details

141 · 32 · 7

Deutlicher als erwartet hat die UN-Vollversammlung den russischen Angriffskrieg in der Ukraine verurteilt. 141 Ja-Stimmen erhielt die Resolution, die den Rückzug russischer Truppen fordert. Es war auch ein Erfolg für die deutsche Außenministerin. — Vom Auftritt der deutschen Außenministerin würde eine Menge abhängen, so jedenfalls sahen es die ukrainischen Vertreter bei den Vereinten Nationen. Deshalb setzte sich Annalena Baerbocks ukrainischer Amtskollege, Dmytro Kuleba, persönlich dafür ein, dass die Deutsche als letzte Rednerin in der Generalversammlung auftreten möge – um zu verhindern, dass eine Reihe der Ukraine nicht freundschaftlich verbundener Staaten, darunter China, das letzte Wort behalten sollten.

 
 

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Schaden ist jetzt schon katastrophal / Sanktionsfolgen für Russland

24.02.2023NewsTagesschauPhilipp Jaklin —   –  Details

Michael Rochlitz

Wie hart treffen die westlichen Sanktionen Russland? Der Ökonom Michael Rochlitz hält die Folgen für massiv – gerade in Zukunftsbranchen. Auch die Rüstungsbranche des Landes habe große Probleme, sagt der Experte im tagesschau.de-Interview.tagesschau.de: Immer wieder hat der Westen seine Sanktionen verschärft in diesem einen Jahr Krieg. Alleine die EU hat zehn Sanktionspakete auf den Weg gebracht. Es hat Einfuhrverbote gegeben, Exportbeschränkungen, Sanktionen gegen Banken, Oligarchen, den Flugverkehr, ein Ölembargo. Was hat Russland am härtesten getroffen?Michael Rochlitz: Zwei Arten von Sanktionen haben eine wichtige Rolle gespielt. Zum einen das Ölembargo und der Gaslieferungsstopp. Damit hat Russland seinen wichtigsten Absatzmarkt verloren, die EU – wahrscheinlich für immer. Russland versucht jetzt, sein Öl und Gas nach China zu verkaufen, nach Indien, in andere Märkte. Aber zum einen fehlt die Infrastruktur, man muss die Pipelines erstmal aufbauen. Zum anderen hat China jetzt eine ganz andere Verhandlungsbasis und kann niedrigere Preise durchsetzen.Die andere wichtige Sanktion ist der Exportstopp bei Hochtechnologie-Gütern. Russlands Wirtschaft hat ein bisschen so funktioniert: Man hat Öl und Gas exportiert und alles andere eingekauft. Das Land war deswegen sehr abhängig vom Import von Hochtechnologie-Gütern. Und die kommen jetzt nicht mehr, was in vielen Sektoren der russischen Wirtschaft zu großen Problemen führt. Man kann nicht mehr produzieren, gerade im Rüstungssektor.

 

Michael Rochlitz | Harald Rehling — Zur Person — Michael Rochlitz ist Professor für Volkswirtschaftslehre am Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Universität Bremen. In seiner Forschung untersucht er die Funktionsweise autoritärer Wirtschaftssysteme, mit besonderem Fokus auf Russland und China. Von 2013 bis 2017 arbeitete er als Juniorprofessor an der renommierten Higher School of Economics in Moskau. — tagesschau.de: Wie groß ist der Schaden für die russische Wirtschaft insgesamt?Rochlitz: Der Schaden ist jetzt schon katastrophal und massiv, gerade in Zukunftsbranchen wie dem IT-Sektor. Hier hatte Russland eine Reihe von guten Konzernen, Yandex zum Beispiel, Kaspersky oder das soziale Netzwerk VKontakte. Da gab es wirklich Möglichkeiten, das Land zu diversifizieren.Die Frage ist: Was kommt nach Öl und Gas? Der IT-Sektor wurde ganz stark durch die Sanktionen getroffen und durch einen Braindrain. Mit der Mobilisierung sind viele Zehntausende, vielleicht sogar Hunderttausende hochqualifizierte Arbeitskräfte aus dem Land geflohen. Und die kommen wahrscheinlich auch nicht mehr zurück. Damit hat Russland im Prinzip die Tür zugeschlagen in diesem Zukunftsbereich.

 

— Michael Rochlitz, Wirtschaftswissenschaftler Uni Bremen, zu den Auswirkungen von Wirtschaftssanktionen12 Min — Michael Rochlitz, Wirtschaftswissenschaftler Uni Bremen, zu den Auswirkungen von Wirtschaftssanktionen — tagesschau24 12:00 Uhr, 24.2.2023 — Importe sind weggebrochentagesschau.de: Wie genau wissen wir eigentlich, wie es um die russische Wirtschaft steht? Kann man den offizielle Daten glauben?Rochlitz: Russlands Wirtschaft ist weniger stark geschrumpft als zuvor angenommen. Im Februar oder März 2022 dachte man, dass Russlands Wirtschaftsleistung im Jahr vielleicht um zehn bis 15 Prozent zurückgehen wird. Tatsächlich war es jetzt nur ein Minus von drei bis vier Prozent. Andererseits hat man Anfang 2022 noch mit einem Wachstum von ungefähr drei Prozent gerechnet. Zusammengerechnet kommt man also zu einem Wirtschaftsrückgang von sechs bis sieben Prozent im Jahr 2022.Russland hat es geschafft, am Anfang recht gut mit diesem Schock umzugehen. Wegen des Kriegs sind die Öl- und Gaspreise angestiegen, Russland konnte sein Öl und Gas viel teurer verkaufen. Es kam viel Geld in die Staatskasse. Gleichzeitig sind die Importe weggebrochen. Man hat also viel weniger importiert, viel weniger Geld ausgegeben und hatte große finanzielle Reserven.Und die wurden kurzfristig dafür verwendet, den ökonomischen Schock abzufedern. Zum Beispiel wurden Gehälter weiter gezahlt, der Rüstungssektor wurde massiv finanziell unterstützt. Und jeder gebaute Panzer, jede Granate, jede Rakete spiegelt sich in Wirtschaftswachstum wieder. Aber das hilft natürlich den Bürgerinnen und Bürgern in Russland nicht, wenn Panzer gebaut, in die Ukraine geschickt und da zerstört werden.

 

Blick auf den Kreml in Moskau. | REUTERS — ANALYSE — 22.02.2023 — Folgen für die Wirtschaft — Wie die Russland-Sanktionen wirken — Der Kreml frohlockt, ein Kollaps der russischen Wirtschaft sei ausgeblieben, trotz massiver Sanktionen des Westens. — Lebensstandard nähert sich Kuba oder Nordkorea antagesschau.de: Wo sind denn für die Menschen in Russland die Folgen der Sanktionen im Alltag am meisten spürbar?Rochlitz: Das ist tatsächlich ein bisschen das Drama: dass die Folgen der Sanktionen noch gar nicht richtig angekommen sind – weil der russische Staat die Möglichkeit hatte, Gehälter weiter zu bezahlen, und die Menschen nicht so richtig mitkriegen, dass ihnen die wirtschaftliche Zukunft genommen wird. Mittelfristig und langfristig werden die Folgen katastrophal sein. Russland hat im Prinzip jetzt schon wirtschaftlich den Anschluss verloren und kann nicht mehr mithalten mit den anderen großen Volkswirtschaften.Es wird in den nächsten Jahren zu einer langen Stagnation, zu einem langen Prozess des Verfalls kommen. Der Lebensstandard wird heruntergehen, sich annähern an Kuba, Venezuela, Nordkorea oder Iran. Und das ist sehr tragisch, weil Russland wirtschaftlich eigentlich so ein großes Potenzial hat. Das Land hätte das Potenzial, reich und glücklich zu werden: Eine tolle geographische Lage zwischen China und Europa, eine immer noch sehr gut ausgebildete Bevölkerung, ein großes Potenzial auch im Tourismussektor. All das wurde durch Putins Krieg zerstört.

 

Ursula von der Leyen und Wolodymyr Selenskyj | dpa — 02.02.2023 — Ukraine-Treffen in Kiew — EU verhängt neue Sanktionen gegen Russland — Neue Sanktionen, Ausweitung der Militärausbildung und mehr Geld zum Minenräumen – die EU sagt Kiew Unterstützung zu. — tagesschau.de: Auch für den Westen haben die Sanktionen einen Preis. Man sieht es an Konzernen wie BASF, die hohe Verluste hinnehmen müssen wegen ihres Russlandgeschäfts, an den sehr stark gestiegenen Energiepreisen. Aber gibt es irgendeinen Zweifel daran, dass der Schaden für Russland viel größer ist als für den Westen?Rochlitz: Nein, da gibt es keinen Zweifel. Der Westen ist für Russland viel wichtiger, als es Russland für den Westen ist. Natürlich war man eng mit Russland wirtschaftlich verflochten, und es ist schmerzhaft, diese Verflechtung aufzulösen. Aber der Westen kann das besser verkraften.Russland war schon immer ein Hochrisikomarkt, gerade wegen der unsicheren politischen Lage. Es kann durchaus sein, dass sich die politische Lage noch verschlechtert und es für ausländische Unternehmen fast unmöglich wird, dort noch aktiv zu sein. Deswegen war es vielleicht sogar zwingend, sich aus Russland zurückzuziehen.

 

LNG Tanker am Kai einer Anlage für verflüssigtes Erdgas in Russland. | picture alliance/dpa/TASS — 24.02.2023 — Energielieferungen — Europas Gasmarkt ohne Russland — Russlands Angriff auf die Ukraine hat schwere Turbulenzen am europäischen Gasmarkt verursacht. — Der Industrie fehlen die Bauteiletagesschau.de: Die Sanktionen sollten es Wladimir Putin zumindest erschweren, den Krieg zu finanzieren – ist das gelungen?Rochlitz: Man kann von zwei Zielen der Sanktionen reden. Das eine Ziel war, es für Russland wirtschaftlich schwieriger zu machen, den Krieg in der Ukraine zu führen. Das hat tatsächlich funktioniert. Es ist jetzt schon viel schwieriger als noch vor einem Jahr, zum Beispiel im Verteidigungssektor die Produktion aufrechtzuerhalten, weil Ersatzteile oder Bauteile fehlen. Die muss man jetzt kompliziert über Kasachstan oder andere Länder importieren. Das ist viel teurer und viel ineffizienter, als wenn man sie direkt auf dem Markt kaufen könnte.Das zweite große Ziel: Man wollte versuchen, die Bevölkerung in Russland zu überzeugen, sich vielleicht gegen das Regime oder gegen den Krieg zu stellen. Das hat wegen der russischen Propagandamaschine nicht funktioniert. Die meisten Menschen bekommen ihre Informationen aus dem staatlichen Fernsehen und sind tatsächlich davon überzeugt, dass Russland hier einen gerechten Krieg führt.

 

Robert Habeck | REUTERS — 23.02.2023 — Zehnpunktepapier — Habecks Plan gegen die Umgehung von Sanktionen — Ein Zehn-Punkte-Papier beinhaltet schärfere Bedingungen für Exporte in Drittstaaten. — Wie die Sanktionen umgangen werdentagesschau.de: Von Anfang an hat es Versuche gegeben, die Sanktionen zu umgehen. Wo sehen Sie aktuell die größten Schlupflöcher?Rochlitz: Es gibt das Problem der Parallelimporte. Hersteller verkaufen ihre Güter etwa nach Kasachstan, Armenien, Georgien, die Türkei oder vielleicht China. Und diese Drittländer verkaufen sie weiter nach Russland. Auf diese Art und Weise versucht man zum Beispiel, an Computerchips zu kommen. Das funktioniert noch einigermaßen, ist aber viel teurer und ineffizienter als der direkte Import.Gleichzeitig versuchen die EU und die USA, gegenzusteuern und auch diese Länder mit Sekundärsanktionen zu belegen. Da sehen wir auch schon erste Erfolge. Für Russland kann das also keine langfristige Lösung sein.tagesschau.de: Hat der Westen sein Repertoire bei den Sanktionen inzwischen ausgeschöpft?Rochlitz: Die Wirtschaftssanktionen sind tatsächlich schon massiv. Ganz wichtig ist jetzt, der Ukraine weiterhin langfristig und glaubhaft Unterstützung zuzusichern – dass man weiter Waffen liefert, vielleicht bessere Waffen, mehr Waffen. Man muss Russland signalisieren, dass dieser Krieg nicht gewonnen werden kann.Putins Taktik baut darauf, dass der Westen irgendwann ermüdet und einlenkt, wenn der Krieg Monat um Monat weitergeht, dass man die Ukraine dazu drängt, Friedensverhandlungen zuzustimmen und einen Teil ihres Landes abzugeben. Wenn man – wie Joe Biden in Kiew – signalisiert, dass Russland nicht damit rechnen kann, dass diese Unterstützung irgendwann aufhört, ist das meiner Ansicht nach die beste Möglichkeit, den Krieg irgendwann zu beenden.Das Gespräch führte Philipp Jaklin, tagesschau.de. Die schriftliche Fassung wurde redaktionell bearbeitet.

 

 
 

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Trotz allem / Filmkuratorin Yuliia Kovalenko

24.02.2023Im GesprächDeutschlandfunk KulturBritta Bürger —   –  Details

Yuliia Kovalenko

Wegen des Krieges fiel das Dokumentarfilmfestival, das Yuliia Kovalenko für 2022 organisiert hatte, deutlich kleiner aus als geplant. Doch sie hat es geschafft, dass die Filme überall in der Ukraine und auch in der Nähe der Front gezeigt werden konnten.

 
 

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Vuvuzelas and Sun Damage – Warrick Swinney

24.02.2023KlangkunstDeutschlandfunk KulturWarrick Swinney —   –  Details

Vuvuzelas

Produktion: Deutschlandfunk Kultur/Goethe-Institut/Bauhaus-Universität Weimar 2023 — Länge: 51›28 — (Ursendung) — Weißer Pop gegen die Apartheid: Damit wurde der südafrikanische Musiker Warrick Swinney in den 1980er Jahren berühmt. Später arbeitete er als Sound Designer und Toningenieur. Nun komponiert er eine akustische Autobiografie. — Warrick Swinney ist in Südafrika eine Legende. Seine Band Kalahari Surfers zählte zu den Pionieren des weißen Anti-Apartheid-Pop in den 1980er-Jahren. Später arbeitete er als Toningenieur, Sound Designer und Komponist unter anderem für den Künstler William Kentridge.

 

In «Vuvuzelas and Sun Damage» beschwört er die Geister der Vergangenheit: In einer Mischung aus Plunderphonics und Autobiografie erzählt er, was Fußballtröten mit heiligen Trompeten und Sonnenbrand zu tun haben.

 

Die Komposition entstand im Rahmen der Radio Art Residency Weimar, ein Gemeinschaftsprojekt des Goethe-Instituts und des Experimentellen Radios an der Bauhaus-Universität Weimar in Kooperation mit der Hochschule für Musik Franz Liszt, Deutschlandfunk Kultur, Radio Lotte, der EIGENHEIM Weimar/Berlin und der ACC Galerie Weimar.

 
 

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Die Österreich-Premiere von The Silt Trio

24.02.2023Zeit-TonÖ1Susanna Niedermayr —   –  Details

The Silt Trio

Konfrontationen 2022. «Great Black Jazz Music»

Bei den Konfrontationen 2022 feierte The Silt Trio seine Österreich-Premiere. Die vom Bassisten Luke Stewart gegründete Gruppe spielt Musik in besten Traditionen des afroamerikanischen Free Jazz und präsentierte eine furiose Live-Interpretation ihres Anfang letzten Jahres herausgebrachten Debüt-Albums «The Bottom». «Zeit-Ton» bringt die Aufnahme dieses Konzerts im burgenländischen Nickelsdorf. — Ende Juli 2022 fand die 42. Ausgabe der Konfrontationen statt. An drei Abenden gab es elf Konzerte, dazu Ausstellungen und auch der nahegelegene Klylehof wurde bespielt. Das Programm setzte dezidiert auf Auseinandersetzungen mit Traditionen und ihren Aktualisierungen. Eine Brücke zu einem ausgeprägt afroamerikanischen Erbe schlug The Silt Trio am Abschluss-Abend des Festivals. — Neues aus den Traditionen

The Silt Trio wurde von dem aus Washington (DC) stammenden Luke Stewart gegründet, einem der mittlerweile fixen Größen der Jazz-Szene der Ostküste. Stewarts Vielseitigkeit zeigt sich u.a. in seinen Kollaborationen mit dem Hip-Hop-Produzenten Earl Davis und als Teil des «Consciousness Free Jazz»-Quintetts Irreversible Entanglements. — Der ebenfalls aus Washington stammende Saxofonist Brian Settles unterrichtet an der dortigen Musikschule, wurde 2015 mit dem Kritiker-Preis des «Downbeat Magazine» ausgezeichnet und hat ein Trio mit Chad Taylor. — Und der aus dem Südwesten der USA kommende Chad Taylor ist einer der zurzeit wohl gefragtesten Schlagzeuger, der neben seinem Trio in Formationen wie dem Chicago Underground Duo (mit Rob Mazurek) und dem Jeff Parker Trio spielt. — Anfang 2022 hat The Silt Trio mit «The Bottom» sein Debüt-Album auf dem renommierten Label Cuneiform Records herausgebracht. — Da Taylor nicht nach Nickelsdorf kommen konnte, sprang für ihn Dudù Kouate ein. Der im Senegal in eine Familie von Griot-Musikern geborene, in Italien lebende Schlagzeuger und Perkussionist hat sich der Pflege seines afrikanischen Musik-Erbes verschrieben, so arbeitet er etwa mit der Hip-Hop-Künstlerin Moor Mother und dem Art Ensemble of Chicago. — Auch Dudù Kouate verfolgt eine «great black music», die weit in die Vergangenheit blickt, um daraus Neues zu schaffen. Es war diese Formation, die den diesjährigen Konfrontationen ihr Motto gab. Die drei brachten eine ebenso treibende wie sensible Interpretation von «The Bottom» auf die Bühne der Jazzgalerie. — In «Zeit-Ton» ist die Ö1 Aufnahme dieses Konzerts zu hören.

 
 

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