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Afrofuturismus und Jazz – Sun Ra, John Coltrane, AOC, Ezra Collective u.a.

12.03.2023Late Night Jazzrbb kulturWolf Kampmann —   –  Details

Art Ensemble of Chicago

Er ist das Urgewissen des französischen Jazz. Der Saxofonist und Klarinettist, Komponist und Bandleader Louis Sclavis hat den französischen Jazz von amerikanischen Vorbildern emanzipiert wie kein anderer. Auch wenn er nicht müde wurde zu betonen, dass er sich unter dem Begriff nichts vorstellen könne, ist mit seinem Namen untrennbar das Konzept der imaginären Folklore verbunden. — Mit dem Workshop De Lyon, seinem legendären Trio mit Henri Texier und Aldo Romano oder seinem Atlas Trio war und ist er im Triangel von Free Jazz, Kammermusik und Groove betontem Jazz beständig auf der Suche nach der Erweiterung seines Vokabulars. Am 2. Februar wird Louis Sclavis 70 Jahre alt.

 
 

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Filed under: Allgemein
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Auserzählt? (1/4) – Von leeren Blättern und Literatur ohne Narrativ

12.03.2023Essay und DiskursDeutschlandfunkAngela Steidele —   –  Details

leere Blätter

Auserzählt? Mitnichten! Wir leben inmitten boshafter Fabulierlust und irreführender Fantasie. Ein Essay über das Erzählen in sich wandelnden gesellschaftlichen Kontexten vom Kölner Kongress 2023 zum Erzählen in den Medien im Deutschlandfunk.

 

Russlands siegreiche «Spezial-Operation» gegen die Ukraine, Chinas weltbester Umgang mit Covid-19, der Riesenerfolg des Brexit, gestohlene Wahlen in den USA, Wandel durch Handel – die krassesten politischen Lügen kleiden sich in großangelegte Erzählungen. Alles hat heute ein Narrativ – nur die Literatur hat keins mehr. Dokumentationen, Autobiografien, Recherchen tarnen sich als Romane. Wer will noch fiktional erzählen, wenn er sich mit Aluhutträgern, Verschwörungsidioten oder Reichsbürgern gemein macht? In Russland und China demonstrieren Todesmutige mit unbeschriebenen Blättern: Taugt gegen die grotesken Fiktionen nur noch das Anti-Narrativ der Leere? Wissenschaftlich recherchieren – literarisch schreiben kennzeichnet sowohl Angela Steideles Biografien («In Männerkleidern» über Catharina Linck 2004, neu 2021; «Geschichte einer Liebe» über Adele Schopenhauer und Sibylle Mertens 2010; «Anne Lister» 2017), als auch ihr essayistisches Werk («Zeitreisen» 2018; «Poetik der Biographie» 2019) und nicht zuletzt ihre Romane («Rosenstengel» 2015, «Aufklärung» 2022). Die Autorin, geboren 1968, wurde u.a. mit dem Bayerischen Buchpreis ausgezeichnet.

 
 

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Die Publizistin Géraldine Schwarz im Gespräch

12.03.2023ZwischentöneDeutschlandfunkJoachim Scholl —   –  Details

Géraldine Schwarz

(Wh. v. 28.03.2021) — Als Tochter einer französischen Mutter und eines deutschen Vaters wuchs Géraldine Schwarz, geboren 1974, in Straßburg auf. Sie wurde Journalistin, arbeitete für die französische Nachrichtenagentur AFP in Paris, bis sie auf einen dunklen Flecken in ihrer Familiengeschichte stieß: Ihr deutscher Großvater hatte 1938 im Zuge der so genannten «Arisierung» ein jüdisches Unternehmen erworben und sich später geweigert, die Überlebenden der weitgehend in Auschwitz ermordeten Eigentümerfamilie zu entschädigen. Nach dieser Entdeckung begann Géraldine Schwarz eine über drei Generationen reichende Geschichte ihrer Familie zu recherchieren. Ihr Buch «Die Gedächtnislosen» wurde zu einer facettenreichen, gefeierten Studie über den Umgang mit der Vergangenheit in Deutschland wie in Frankreich. 2018 wurde Géraldine Schwarz dafür mit dem «Preis des Europäischen Buches» ausgezeichnet.

 
 

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I want to take you higher – Die Essenz von Sly & the Family Stone

12.03.2023Nachtmix: ExtraBayern 2Roderich Fabian —   –  Details

Sylvester Stewart

Der amerikanische Musiker Sylvester Stewart feiert am 15. März 2023 seinen achtzigsten Geburtstag. Das allein ist schon ein Grund zu feiern, denn es war nach einem exzessiven Leben in den Sixties und Seventies nicht unbedingt zu erwarten, dass der Mann so alt werden würde. Der eigentliche Grund zu feiern aber ist, dass Mister Sylvester Stewart unter dem Künstlernamen Sly Stone der Popmusik innerhalb von wenigen Jahren eine neue Gestalt gab. Und wir uns immer noch an seinen Auftritt beim Woodstock-Festival erinnern. So let›s get the party get started.

 

Wiederholung vom 11. März 2023

 
 

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Leben verboten – Auf der Suche nach dem Nachlass von Maria Lazar

12.03.2023TonspurenÖ1 Kerstin Schütze —   –  Details

Maria Lazar

Internationaler Frauentag — Im Gegensatz zu vielen im Dritten Reich verfemten Schriftstellerinnen – wie Else Feldmann, Anna Gmeyner oder Mela Hartwig – schien das Werk der österreichischen Autorin Maria Lazar bis vor wenigen Jahren gänzlich vergessen. In den Biografien prominenter Zeitgenossen wie Elias Canetti, Egon Friedell oder Oskar Kokoschka, der sie mehrfach porträtiert hatte, wurde sie geflissentlich übergangen. Ihr Name fehlt in Literaturgeschichten und Fachlexika, obwohl sie bereits Anfang der 1930er Jahre als eine der produktivsten Schriftstellerinnen Wiens galt. — Tagsüber arbeitete Maria Lazar als Journalistin und Übersetzerin, nachts schrieb sie Romane – auch um das gemeinsame Kind aus der Ehe mit dem Journalisten Friedrich Strindberg zu ernähren. 1933 verhalf sie Bertolt Brecht und Helene Weigel zur Flucht nach Dänemark und lebte dort mit dem Dramatiker und der Freundin aus Kindheitstagen. Maria Lazar war ein aufmüpfig-unruhiger Geist, gab dem Meister nicht nur in politischer Hinsicht oft Kontra. Als jüdische Autorin wurde ihr Werk nicht veröffentlicht, weshalb sie kurzerhand das nordische Pseudonym Esther Grenen erfand. Auch das brachte nicht den ersehnten Erfolg. Schließlich setzte die von Krankheit und Existenzängsten gezeichnete Vielschreiberin ihrem Leben 1948 in Schweden ein Ende. — Gemeinsam mit dem Wiener Verleger Albert C. Eibl, der bis 2020 bereits drei Romane Maria Lazars in seinem kleinen Wiener Verlag «Das vergessene Buch» veröffentlicht hat, begeben wir uns auf Spurensuche. Wir treffen die Enkelin Lazars in Nottingham und begleiten die letzte Reise eines verloren geglaubten Werks. Im November 2022 wurde der Nachlass nach mehr als 70 Jahren an die Exilbibliothek des Wiener Literaturhauses übergeben.

 
 

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Reale und Virtuelle Fanfaren Alltägliche Fanfare: Ein Tutorial des spanischen Radiomachers und Künstlers Jose Iges

12.03.2023KunstradioÖ1N.N. —   –  Details

Jose Iges

vorgestellt, was zu einem kaleidoskopischen Hören einlädt. Sie erscheint zerschnitten, metamorphosiert, dekonstruiert; sie interagiert mit verschiedenen Umständen und Umgebungen, wie es oft mit den Menschen geschieht, denen sie gewidmet ist: jenen, deren tägliche Heldentaten dazu neigen, unbemerkt zu bleiben, außer bei seltenen Gelegenheiten. Es ist eine Fanfare prêt-à-porter, die sich nicht an die Etikette hält und die an verschiedene Körper und Situationen angepasst werden kann. Sie ist für den täglichen Gebrauch gedacht. Selbst als Klingelton auf dem Handy ist sie in einer ihrer Versionen zu hören. — Die Fanfare als musikalische Gattung ist für öffentliche, feierliche und grundsätzlich positive Anlässe gedacht, wie z.B. eine offizielle Verkündigung, ein Fest, eine Zeremonie. Deshalb hat diese Fanfare – die für mögliche oder unmögliche Anlässe gedacht ist, die sie manchmal unvorstellbar machen könnten – eine öffentliche und gesellschaftliche Bestimmung. Sie ist nicht vorgeschrieben, um der illegalen Aneignung von Gebieten zu gedenken oder die Machtübernahme von Herrschern zu feiern, an deren Händen Blut klebt, sondern – wie gesagt – um die täglichen Errungenschaften der einfachen Menschen hervorzuheben.

 
 

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Opulent und romantisch – Rosemary Clooney: ‹Love› (1963)

12.03.2023MilestonesÖ1Gerhard Graml —   –  Details

Rosemary Clooney

Die Sängerin Rosemary Clooney und der Arrangeur und Orchesterleiter Nelson Riddle durchlebten eine intensive Liebesbeziehung, als sie im Jahr 1961 für die Aufnahme eines gemeinsamen Albums ins Studio gingen. Die Plattenfirma RCA/Victor entschied allerdings, das Resultat nicht zu veröffentlichen, und es dauerte bis 1963, als niemand Geringerer als Frank Sinatra die Initiative ergriff und die Aufnahmen auf seinem eigenen Plattenlabel herausbrachte. — Die Songs waren allesamt von der damals 32-jährigen Rosemary Clooney ausgewählt worden, darunter Perlen wie «I Wish It So», «Yours Sincerely», «Invitation», und eine zeitlos gültige Version von «Someone to Watch Over Me», neben eher unbekannten Songs wie «Find the Way» und «How Will I Remember You?». Obwohl mitunter leichte Swing-Anklänge zu vernehmen sind, besteht das Repertoire vorwiegend aus Balladen. Und der Titel des Albums, «Love», gibt das musikalische Programm vor, das Nelson Riddle in schwelgerische Orchesterarrangements übersetzt hat. — «Love» ist die wohl leidenschaftlichste und schönste Einspielung von Rosemary Clooney, ihre nuanciert-gehauchte und anmutige Stimme entführt die Hörer:innen in stimmungsvolle Sphären einer romantischen Zwischenwelt voll Sehnsucht und freudiger Erwartung. Musik für Erwachsene!

 
 

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UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer

12.03.2023AmbienteÖ1Jakob Fessler —   –  Details

Wattenmeer der Nordsee

Das Wattenmeer der Nordsee ist UNESCO-Weltnaturerbe und erstreckt sich auf einer Fläche von rund 11.500 Quadratkilometern von den Niederlanden über Deutschland bis nach Dänemark. Die großen Sand- und Schlickmassen werden durch die Gezeiten regelmäßig von Meerwasser überspült und wieder freigelegt werden. Das dadurch bestehende, ökologisch bedeutsame Küstenfeuchtgebiet bietet Herzmuscheln, Wattwürmern und Nordseegarnelen ebenso wie Seeadlern, Schweinswalen und Kegelroben einen Lebensraum. — In Deutschland sind die drei Bundesländer Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein mit eigenen Nationalparks am UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer beteiligt. Die schleswig-holsteinische Nordsee erstreckt sich dabei von den Toren Hamburgs bis an die dänische Grenze. Bereits seit 1962 engagiert sich der Verein «Schutzstation Wattenmeer» für den ökologischen Erhalt der Region. Heute betreut der Verein in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark 17 Schutzstationen und leistet Schutzarbeit und Wissensvermittlung. Bei einer geführten Wattwanderung können Besucher:innen etwa den Lebensraum Wattenmeer genauer kennenlernen. — Die Halligen bilden eine Besonderheit in der Nordsee. Die inselähnlichen Erhebungen sind vom Meer umgeben und werden bei Sturm sogar überflutet. Dann ragen nur noch die angelegten Erdhügel, sogenannten Warften, aus dem Wasser. Die Bewohner:innen auf den Warften müssen dann ausharren und auf das Ende des Sturmes warten. Sieben der zehn Halligen in der schleswig-holsteinischen Nordsee sind bewohnt. Auf Hallig Hooge, der zweigrößten Halligen, leben rund 100 Einwohner:innen. Seit 2018 ist die gebürtige Münchnerin Katja Just Bürgermeisterin von Hooge. Im Jahr 2000 zog sie hierher, schrieb zwei Bücher über ihr Leben auf den Halligen und kennt die Herausforderungen für die Bewohner:innen. — Die Nordsee mit der eindrucksvollen Küstenlandschaft und der kräftigen See war und ist auch Inspiration für zahlreiche Künstler:innen. Emil Nolde, der bedeutende Maler des Expressionismus, wurde 1867 in Nolde, einer kleinen dänischen Gemeinde nahe der dänisch-deutschen Grenze geboren. Nach Jahren in Berlin plante er für sich und seine Frau Ada unweit von seinem Geburtsort auf einer alten Warft das «Haus Seebüll» und bezog es 1930. Emil Nolde war überzeugter Antisemit und Nationalsozialist, gleichzeitig galten während der NS-Zeit seine Werke als «entartete Kunst». Heute erzählt das «Haus Seebüll» als Museum vom Leben und Arbeiten Emil Noldes. In einem großen Zubau sind außerdem Werke des Künstlers ausgestellt.

 
 

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Romina Pleschko, die Menschenbeobachterin

12.03.2023IntermezzoÖ1Judith Hoffmann —   –  Details

Romina Pleschko

Mit ihrem vielbeachteten Debütroman «Ameisenmonarchie» (Kremayr & Scheriau) war die Oberösterreicherin Romina Pleschko 2021 für den Franz-Tumler-Literaturpreis nominiert. Nun ist ihr zweiter Roman «Offene Gewässer» erschienen, in dem sie das Leben einer Außenseiterin in der fiktiven Kleinstadt Liebstatt erzählt. Die Assoziationen zu ihrer Heimatstadt Gmunden sind erlaubt, im Grunde könnte die Handlung aber in jeder von der Natur begünstigten Tourismusgemeinde spielen, erzählt die Autorin. Aufgewachsen zwischen See und Bergen im Salzkammergut, studierte Pleschko zunächst Schauspiel und arbeitete dann mehrere Jahre als Maskenbildnerin in Hamburg. Erst nach ihrer Rückkehr begann sie, ihre Texte zu veröffentlichen. Im Gespräch mit Judith Hoffmann spricht sie über den Theaterbetrieb, die Versuchung des Geldes im Tourismus und ihre unbändige Lust, Menschen zu beobachten.

 
 

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Pink Floyds «The Dark of the Moon» – Ein Meisterwerk der Rockgeschichte wird 50

12.03.2023SpielräumeÖ1Lukas Handle —   –  Details

Lukas Handle

Das legendäre Konzeptalbum «The Dark Side of the Moon» wurde Anfang März 1973 veröffentlicht, es ist das erfolgreichste Werk der britischen Psychedelic-Rock-Band Pink Floyd. Das Album ging bis heute über 50 Millionen Mal über die Ladentische dieser Welt und wird häufig als das am drittmeisten verkaufte Album aller Zeiten gelistet. Zudem ist «The Dark Side of the Moon» – kumuliert – unglaubliche 950 Wochen, also mehr als 18 Jahre lang, in den Billboard Charts 200 vertreten gewesen. Die Songs von «The Dark Side of the Moon» handeln von Zeitdruck («Time«), Geldgier («Money«), Krieg («Us and Them«) aber auch von Wahnsinn («Brain Damage«) und Tod («Great Gig in the Sky«). Den thematischen Rahmen des Albums bildet das Schicksal des einstigen Pink Floyd-Gitarristen Syd Barrett, der 1968 aufgrund seiner drogenbedingten Unzuverlässigkeit und zunehmender psychischer Probleme durch David Gilmour ersetzt werden musste. Die dazu passenden, sozialkritischen Texte von Roger Waters, Frontman und Bassist von Pink Floyd, stellen eine Abrechnung mit dem Musikbusiness und den oft als naturgesetzhaft präsentierten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Machtstrukturen wie dem Kapitalismus oder auch der Zeitrechnung dar. Anlässlich des 50. Jahrestags des Erscheinens von «The Dark Side of the Moon» rufen die Spielräume Spezial diesen Meilenstein der Rockgeschichte in Erinnerung. Gestaltung: Lukas Handle

 
 

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