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Over The Border – Acts des Bonner Festivals 2023

20.03.2023open: WorldWDR 3Antje Hollunder —   –  Details

Santrofi aus Ghana

Auch in diesem Jahr treten vom 19. März bis zum 2. April auf dem weltoffenen Musikfestival in Bonn wieder zahlreiche Musiker:innen verschiedener Kulturen auf, wie Santrofi aus Ghana, Cuca Roseta aus Portugal und der schottische Gitarrist Paul Dwyer.

 

«Over The Border» steht dafür Grenzen zu überwinden. Seit 2016 leistet das Festival in Bonn dazu in mehrfacher Hinsicht seinen Beitrag. Mit zahlreichen Konzerten bringt es auch in diesem Jahr wieder viele verschiedene Menschen zusammen, die gemeinsam Musiker und Musikerinnen aus unterschiedlichen Ländern erleben, welche auf der Bühne einen Teil ihrer Heimatkultur vermitteln. Mit seinem Programm setzt sich das Over The Border Festival auch gegen Rassismus und Ausgrenzung ein. Außerdem behandelt das Festival in Zusammenarbeit mit der UNCCD (United Nations Convention to Combat Desertification) die Themen Wüstenbildung und Klimawandel. In diesem Jahr tritt bei dem mehrwöchigen Musikevent die Band Santrofi mit Highlife aus Ghana auf und die Fadista Cuca Roseta kombiniert traditionelle Gesänge aus Portugal mit dem Spiel des spanischen Flamenco-Gitarristen Daniel Casares. Der schottische Gitarrist Paul Dwyer stimmt nicht nur keltische, sondern auch anatolische Musik an. Für grenzüberschreitende Musik made in Germany sorgen Quadro Nuevo aus Bayern und als Vertreter der multikulturellen Musikszene NRWs die italienische Sängerin Stella Tonon sowie Gypsy-Swing Gitarrist Joscho Stephan.

 
 

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Worin Wladimir Putin im Ukraine-Krieg richtig lag

19.03.2023NewsFrankfurter RundschauStephen M. Walt / Foreign Policy

putin

Wladimir Putin hat beim Einmarsch in die Ukraine vieles falsch gemacht – aber nicht alles. Daraus gilt es Schlüsse zu ziehen. Auch in Sachen Atomschlag-Gefahr. — Mehr als ein Jahr nach Beginn des Ukraine-Kriegs ist klar: Wladimir Putin hat sich in vielen Punkten verkalkuliert.

 

Allerdings behielt Putin in einigen Teilfragen auch recht – selbst wenn der russische Überfall nicht zu rechtfertigen ist.

 

Stephen Walt, US-Kolumnist, erklärt in diesem Kommentar, welche Schlüsse der Westen aus diesem Umstand ziehen sollte.

 

Dieser Artikel liegt erstmals in deutscher Sprache vor – zuerst veröffentlicht hatte ihn am 15. Februar 2023 das Magazin Foreign Policy. — Der russische Präsident Wladimir Putin hat vieles falsch gemacht, als er beschloss, in die Ukraine einzumarschieren. Er überschätzte die militärische Stärke seiner Armee. Er unterschätzte die Macht des ukrainischen Nationalismus und die Fähigkeit der unterlegenen ukrainischen Streitkräfte, ihr Land zu verteidigen. Falsch eingeschätzt zu haben scheint er auch die Einigkeit des Westens, die Geschwindigkeit, mit der die NATO und andere der Ukraine zu Hilfe kommen würden, sowie die Bereitschaft und Fähigkeit der energieimportierenden Länder, Sanktionen gegen Russland zu verhängen und sich von seinen Energieexporten zu lösen. — Möglicherweise hat er auch die Bereitschaft Chinas, ihn zu unterstützen, überschätzt. Peking kauft Unmengen russisches Öl und Gas, aber es bietet Moskau keine lautstarke diplomatische Unterstützung oder wertvolle militärische Hilfe. Nimmt man alle diese Fehler zusammen, so ergibt sich eine Entscheidung mit negativen Folgen für Russland, die noch lange nachwirken werden, wenn Putin die Bühne verlassen hat. Wie auch immer der Krieg ausgeht, Russland wird schwächer und weniger einflussreich sein, als es gewesen wäre, wenn es einen anderen Weg gewählt hätte. — Obwohl die Auswirkungen auf den Ruf oft übertrieben werden, können solche Bedenken Kriege auch dann am Laufen halten, wenn keine wesentlichen materiellen Interessen auf dem Spiel stehen. 1969 verstand Henry Kissinger, dass Vietnam für die Vereinigten Staaten von geringem strategischen Wert war und dass es dort keinen plausiblen Weg zum Sieg gab. Doch betonte er, dass «die Frage nach der Wichtigkeit Vietnams mit dem Einsatz von 500.000 Amerikanern beantwortet ist. Denn jetzt geht es um das Vertrauen in die amerikanischen Versprechen.»

Aus dieser Überzeugung heraus setzten er und Präsident Richard Nixon die Beteiligung der USA am Krieg für weitere vier Jahre fort, auf der vergeblichen Suche nach einem «Frieden mit Ehre». Die gleiche Lektion könnte für die Entsendung von Abrams-Panzern oder F-16 in die Ukraine gelten: Je mehr Waffen wir bereitstellen, desto stärker sind wir eingebunden. Leider wird es schwieriger, Kriege zu beenden, und eine Eskalation wird wahrscheinlicher, wenn beide Seiten der Meinung sind, dass ihre wesentlichen Interessen es erfordern, dem Gegner eine entscheidende Niederlage zuzufügen. — Ich möchte es noch einmal sagen. Nichts davon legt nahe, dass es richtig war, dass Putin den Krieg begonnen hat, oder dass es falsch ist, dass die NATO der Ukraine hilft. Aber Putin hat sich nicht in allem geirrt, und die Erkenntnis, was er richtig gemacht hat, sollte das weitere Vorgehen der Ukraine und ihrer Unterstützer in den kommenden Monaten bestimmen. — Stephen M. Walt ist Kolumnist bei Foreign Policy sowie Robert and Renée Belfer Professor of International Relations an der Harvard University.

 
 

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‹Ousflug› ins Mittelalter – 50 Jahre Album ‹Ougenweide›

19.03.2023MusikbonusWDR 5Volker Hein —   –  Details

Ougenweide

Die Band Ougenweide veröffentlichte im März 1973 ihr gleichnamiges Album und wurde so zum Vorreiter des Mittelalter-Rock. Mittelalterliche Texte und Instrumente verschmelzen mit der modernen Zeit.

 
 

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Esperanza Spalding – Junjo (2006)

19.03.2023MilestonesÖ1Astrid Schwarz —   –  Details

Esperanza Spalding

Unbeschwertheit und Verspieltheit prägen den Gesang und das Kontrabassspiel der US-Amerikanerin Esperanza Spalding im Rahmen ihres 2006 veröffentlichten Debütalbums «Junjo». Die Musik mäandert zwischen zeitgenössischem Jazz, lateinamerikanischen Einflüssen und freien Momenten. Spalding lässt ihre Stimme von der Musik tragen, sie scattet mit Virtuosität und Leichtigkeit, nur selten verwendet sie Worte. — Esperanza Spalding, geboren und aufgewachsen in Portland, Oregon, und zum Zeitpunkt der Aufnahme im April 2005 erst 20 Jahre alt, komponiert, arrangiert und produziert «Junjo» im Alleingang – und doch ist das Album eine Gemeinschaftsarbeit mit ihren beiden Mitstreitern, dem Pianisten Aruan Ortiz und dem Schlagzeuger Francisco Mela. Das Repertoire ist vielfärbig: Neben dem Opener, einer Cover-Version von Jimmy Rowles‹ Evergreen «The Peacocks», finden sich eine dunkel getönte Fassung von Chick Coreas «Humpty Dumpty» sowie eine Bearbeitung von Egberto Gismontis «Loro» auf dem Album. Ansonsten zeichnen Spaldings Eigenkompositionen ein starkes Bild der Anfangsjahre der oft als Wunderkind bezeichneten Musikerin. 2005, im Alter von 20 Jahren, war Esperanza Spalding als jüngste Lehrbeauftragte ans Bostoner Berklee College of Music berufen worden, an dem sie zuvor selbst studiert hatte. «Junjo» zeigt die hochtalentierte Musikerin am Sprung zur Weltkarriere. —

 
 

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Musik im Dialog: Die Meeresbiologin Antje Boetius

19.03.2023MeisterstückeWDR 3Uwe Schulz und Johannes Zink —   –  Details

Antje Boetius

WDR Sinfonieorchester — Das WDR Sinfonieorchester widmet sich Natureindrücken von Mahler, Sibelius, Britten und Weinberg. Zu Gast ist die Meeresbiologin Antje Boetius, die sich auch damit beschäftigt, wie die Natur und deren Schutz in Gesellschaft und Kunst hineinwirken.

 

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Musik im Dialog: Die Meeresbiologin Antje Boetius — Das WDR Sinfonieorchester widmet sich Natureindrücken von Mahler, Sibelius, Britten und Weinberg. Zu Gast ist die Meeresbiologin Antje Boetius, die sich auch damit beschäftigt, wie die Natur und deren Schutz in Gesellschaft und Kunst hineinwirken. — Das Konzert steht am Tag nach der Sendung für 30 Tage zum Nachhören bereit. — Antje BoetiusMusik im Dialog: Die Meeresbiologin Antje BoetiusWDR 3 Konzert 27.03.2023 01:54:48 Std. Verfügbar bis 26.04.2023 WDR 3 — Was die Natur uns erzählt, kann die Musik zum Ausdruck bringen: Unzählig sind die Beispiele für Vogelgesänge, Klang gewordene Landschaftseindrücke, orchestral nacherzählte Naturmythen oder die in Musik übersetzte Freude an den Eindrücken des Meeres, von Blumen und Wäldern. Zu einer ganzen Reihe selten zu hörender Werke von Weinberg, Britten und Sibelius fügt sich das inspirierende Gespräch mit einer Frau, die die Natur als Wissenschaftlerin betrachtet: Antje Boetius hat nicht nur an mehreren Dutzend meeresbiologischen Erkundungsexpeditionen teilgenommen, sie ist als Erforscherin der Tiefseeökologie eine wichtige und kompetente Stimme für den Klimaschutz. Ihre zweite große Leidenschaft ist weniger bekannt: Als Expertin für Wissenschaft und Kunst arbeitet Antje Boetius mit Künstler:innen und Schriftsteller:innen zu Fragen der gesellschaftlichen Transformation und ihrer Spuren in Kunst und Kultur. Beste Voraussetzungen für einen spannenden Abend zum Thema «Von Menschen gemacht» in der Reihe «Musik im Dialog».

 
 

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Wie Elon Musk Teslas ‹Full Self-Drivin› vom Kurs abbrach

19.03.2023NewsThe Washington PostFaiz Siddiqui —   –  Details

Elon Musk

Er konzentrierte sich auf ein Ziel: die Autoradarsensoren, die Gefahren auf große Entfernungen erkennen und verhindern sollen, dass die Fahrzeuge auf andere Autos im Verkehr prallen . Die schlanken Karosserien der Autos waren bereits mit acht Kameras gespickt, die darauf ausgelegt waren, die Straße zu beobachten und Gefahren in jeder Richtung zu erkennen. Das, argumentierte Musk, sollte ausreichen. — Einige Tesla-Ingenieure seien entsetzt, sagte ein ehemaliger Mitarbeiter in Kenntnis seiner Reaktion und sprach aus Angst vor Vergeltung unter der Bedingung der Anonymität. Sie kontaktierten eine vertrauenswürdige ehemalige Führungskraft, um Rat zu erhalten, wie sie Musk davon abbringen können, in einem zuvor nicht gemeldeten Pushback. Ohne Radar wären Teslas anfällig für grundlegende Wahrnehmungsfehler , wenn die Kameras durch Regentropfen oder sogar helles Sonnenlicht verdeckt würden, Probleme, die zu Unfällen führen könnten. — Er konzentrierte sich auf ein Ziel: die Autoradarsensoren, die Gefahren auf große Entfernungen erkennen und verhindern sollen, dass die Fahrzeuge auf andere Autos im Verkehr prallen . Die schlanken Karosserien der Autos waren bereits mit acht Kameras gespickt, die darauf ausgelegt waren, die Straße zu beobachten und Gefahren in jeder Richtung zu erkennen. Das, argumentierte Musk, sollte ausreichen. — Einige Tesla-Ingenieure seien entsetzt, sagte ein ehemaliger Mitarbeiter in Kenntnis seiner Reaktion und sprach aus Angst vor Vergeltung unter der Bedingung der Anonymität. Sie kontaktierten eine vertrauenswürdige ehemalige Führungskraft, um Rat zu erhalten, wie sie Musk davon abbringen können, in einem zuvor nicht gemeldeten Pushback. Ohne Radar wären Teslas anfällig für grundlegende Wahrnehmungsfehler , wenn die Kameras durch Regentropfen oder sogar helles Sonnenlicht verdeckt würden, Probleme, die zu Unfällen führen könnten.

 
 

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Moritz Eggert: Die Operette ist so tot, es lebe die Operette!

19.03.2023FormatÖ1Katharina Menhofer —   –  Details

Moritz Eggert

Der Komponist Moritz Eggert im Gespräch über die Uraufführung seiner Operette «Die letzte Verschwörung» an der Wiener Volksoper.

 

Ein Fußballoratorium, eine Kochoper oder eine Puppenoper hat der deutsche Komponist Moritz Eggert schon geschrieben. Jetzt widmet er sich erstmals der Operette. Für die Wiener Volksoper hat er als Auftragswerk die Operette «Die letzte Verschwörung» komponiert, die kommende Woche uraufgeführt wird. Im Gespräch mit Katharina Menhofer spricht Moritz Eggert über das Entstauben eines in die Jahre gekommenen Genres, über Genregrenzen und Verschwörungstheorien, die die Basis seiner neuen Arbeit bilden, über die Wichtigkeit, zeitgenössische Werke stärker im Repertoire der großen Opern- und Konzerthäuser zu verankern und er verrät, warum er sich beim Komponieren noch nie von künstlicher Intelligenz hat helfen lassen.

 
 

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111 — Anzahl lt. FM-Datenbank (Archiv)
xxdd — Mitschnitte alle (iTunes-Archiv)
hehitt — Mitschnitte vermutlich garantiert (iTunes-Archiv)
1 — Mitschnitte sicher garantiert (Archiv)
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Reisen an der Schweizer Riviera – Genfersee

19.03.2023Ö1Edgar Schütz —   –  Details

Schweizer Riviera

Unterwegs am Genfersee – Genf, Lausanne, Lavaux — Jenseits des medial oft frequentierten «Röschtigrabens», der die deutschsprachige Schweiz vor allem in politischen Fragen oft vom frankophonen Landesteil trennt, liegt die «Schweizerische Riviera». So nennen Touristiker die Region an den Ufern des Genfersees, des Lac Léman. Tatsächlich ist das Ambiente an vielen Orten malerisch: Im Weinbaugebiet Lauvaux im Kanton Waadt gleiten mit Reben überzogene Hänge mit verstreuten Winzerdörfern zur glitzernden Wasserfläche hinab. Hier gedeiht insbesondere die Weißweinsorte Gutedel, «Chasselas» genannt. — Die Städte am Genfersee haben auch international Gewicht sowie zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Kulturelles zu bieten. Genf (oder Genève) ist nicht nur UNO-Sitz, sondern beherbergt auch das Kernforschungszentrum CERN. Dort wird in kilometerlangen Tunneln, die unter der Erde bis nach Frankreich hineinreichen, mittels Teilchenbeschleuniger der Aufbau der Materie erforscht. In Genf wurde 1828 auch Henry Dunant geboren, der Gründer der Hilfsorganisation «Rotes Kreuz». Ihre Geschichte kann in einem eigenen Museum erforscht werden. Genève war aber auch Schicksalsort: Am 10. September 1898 erstach der italienische Anarchist Luigi Lucheni nahe des Hotels Beau Rivage Österreichs Kaiserin Elisabeth («Sisi»). — In Lausanne thront mit der Cathédrale Notre-Dame das größte gotische Bauwerk der Schweiz über der auf rund 500 Höhenmetern gelegenen Cité, der historischen Altstadt. Doch wurde das ehemals katholische Gotteshaus im Zuge der Reformation seiner prachtvollen Ornamentik entledigt, sodass es sich äußerst nüchtern und kühl präsentiert. Seit 1405 ist der Nachtwächter der Kathedrale bezeugt. Bis heute ruft er – oder sie, weil 2021 erstmals auch eine Frau in das mehrköpfige Team aufgenommen wurde – zwischen zehn Uhr abends und zwei Uhr früh vom Turm die vollen Stunden aus. — An den Gestaden des Lac Léman lässt sich am Quai d›Ouchy im Olympischen Museum in die gesellschaftlich-sportliche Geschichte der olympischen Bewegung eintauchen. Das Musée Olympique wurde 1993 auf Initiative des damaligen Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Juan Antonio Samaranch, eröffnet. Das IOC selbst hat bereits seit 1915 seinen Sitz in Lausanne. Angesichts des Ersten Weltkriegs hatte der Begründer modernen Olympischen Spiele, der französische Baron Pierre de Coubertin, seine Agenden in die neutrale Schweiz verlegt .

 
 

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It don’t mean a thing – Matyas Bartha

19.03.2023Ö1Klaus Wienerroither —   –  Details

Matyas Bartha

Pianist Matyas Bartha und sein Trio im Studio 2 des Wiener Funkhauses — Wie hat es Duke Ellington so prägnant im Titel einer seiner Kompositionen ausgedrückt? «It don›t mean a thing if it ain›t got that swing!» Das gilt jedenfalls für den in Wien lebenden ungarischen Pianisten Matyas Bartha. Bartha ist ein profunder Interpret des Great American Songbook. Seine eigenen Kompositionen und Arrangements zeichnen sich durch große Liebe zum Swing aus. — Der US-amerikanische Bassist Danny Ziemann und der Schlagzeuger Christian Salfellner begleiten Matyas, agieren dabei Team-orientiert, ohne ihr persönliches Können in den Vordergrund zu stellen. Wenn jedoch der Moment kommt, in dem sie im Rampenlicht stehen, spielen Bass und Schlagzeug mit großem Feuer und Professionalität. Obwohl Mátyás Barthas Spiel eine starke Verbindung zum Stride-Piano und anderen früheren Klavierstilen aufweist, stehen bei seinem 2021 erschienenen Debütalbum «Self-Reflection» modernere Einflüsse im Vordergrund. Das wird auch heute zu hören sein.

 
 

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Beethovens Tripelkonzert in jungen Händen / Lukas Sternath

19.03.2023DiagonalÖ1Valentina Strobl —   –  Details

Lukas Sternath

Wiener Symphoniker, Dirigent: Patrick Hahn; Lukas Sternath, Klavier; Maria Dueñas, Violine; Kian Soltani, Violoncello. Ludwig van Beethoven: Konzert für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester C-Dur op. 56, «Tripelkonzert» * Zugabe: Fritz Kreisler: Marche miniature viennoise (aufgenommen am 10./12. März im Großen Konzerthaussaal in Wien in 5.1 Surround Sound) — Mit drei Werken unterschiedlichen Charakters waren kürzlich die Wiener Symphoniker unter der Leitung von Patrick Hahn im Wiener Konzerthaus zu hören. — Als klangliche Überraschung präsentiert sich Dmitri Schostakowitschs «Suite für Varieté-Orchester». Die Suite, die der Komponist aus seinen eigenen Tanz- und Filmmusiken zusammengestellt hat, wird ihrem Titel gerecht: Die acht Sätze weisen trotz ihrer Individualität allesamt Ähnlichkeiten mit varieté- und zirkusartiger Musik auf; ein Eindruck, der durch den Einsatz von Saxophon, Akkordeon und Gitarre nochmal verstärkt wird.

 

Vorangestellt wird der fröhlich-unterhaltsamen Suite das «Zwischenspiel» aus Franz Schrekers «Der Schatzgräber». Während die Oper zu Schrekers Lebzeiten dessen erfolgreichste Bühnenkomposition war und zu den meistgespielten Opern überhaupt zählte, wurde sie im Nationalsozialismus als «entartet» bewertet und geriet infolgedessen schließlich in Vergessenheit.

 

Komplettiert wird das vielfältige Programm durch Ludwig van Beethovens «Konzert für Klavier, Violine, Violoncello und Orchester». Während das Orchester dabei eher im Hintergrund bleibt, übernimmt das solistische Trio mit seinen anspruchsvollen, oft kammermusikalisch gehaltenen Solistenparts die zentrale Rolle. Interpretiert wird das «Tripelkonzert» von drei jungen, aufstrebenden Musiker:innen – dem Wiener Pianisten Lukas Sternath, der spanischen Geigerin María Dueñas und dem Vorarlberger Cellisten Kian Soltani.

 
 

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