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Der erbarmungslose Wohlklang des Smooth Jazz

04.04.2023Round MidnightNDR KulturRalf Dorschel —   –  Details

Smooth Jazz

Es gibt Worte, die nimmt man nicht in den Mund. Nicht als Jazzfan – nicht, wenn man es ernst meint mit Niveau und Kultur. «Smooth» ist so ein Wort. Und «Smooth Jazz», das ist Ausverkauf und Banalität, das steht seit 30 Jahren für Chill-Out, die Cocktail-Bar, den Strand und die Party. Kurz: für das reine Vergnügen. Und zwar genau dann, wenn man sich mit Jazz einfach mal unterhalten lassen will: «Wir suchen Sounds, die heiter klingen, Melodien mit hohem Wiedererkennungswert, bei denen auch ein zufälliger Hörer einsteigen kann», so definierte ein einschlägiger US-Radiosender das Genre und das ist dann auch so etwas wie der rote Faden durch diese drei Round Midnight-Sendungen.

 
 

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Sergej Rachmaninow als Opernkomponist

04.04.2023AnklangÖ1Robert Fontane —   –  Details

Sergej Rachmaninow

Meister der kleinen Form. Ausschnitte den Opern «Aleko«, «Der geizige Ritter«, «Francesca da Rimini» und «Monna Vanna«. — Sergej Rachmaninow hat vor allem als Klavierkomponist Eingang in die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts genommen. So wie sein reiches Oeuvre an Klaviermusik tragen auch seine Symphonien und die symphonischen Dichtungen jene kompositorische Handschrift die, von Schwermut und Melancholie geprägt, musikalisch dem Stereotyp der «russischen Seele» entsprechen. Seine Arbeiten auf dem Gebiet der Oper sind weitgehend unbeachtet geblieben, obwohl Rachmaninow seine erste Oper «Aleko» bereits als Student fertigte und der Kommission des Moskauer Konservatoriums als Diplomarbeit vorlegte. Der junge Komponist zeigte sich darin als Meister der Kurzoper, «Aleko» wurde mit Wohlgefallen aufgenommen und im Frühling 1893 am Bolschoi-Theater uraufgeführt. Aber so wie seine beiden späteren Einakter «Der geizige Ritter» und «Francesca da Rimini» konnte sich auch «Aleko» kaum auf internationalen Opernbühnen etablieren. Anlässlich des 150. Geburtstags von Sergej Rachmaninow präsentieren wir Auszüge aus dem musikdramatischen Schaffen des Komponisten.

 
 

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Komponieren für DJ Westbam – Oscar Jockel macht Karriere als Dirigent und Komponist

04.04.2023Zeit-TonÖ1N.N. —   –  Details

Oscar Jockel

Der 27-jährige Regensburger Oscar Jockel ist als Dirigent und Komponist erfolgreich. Jockel pendelt zur Zeit zwischen Berlin, Paris und einem entlegenen Bergdorf in der Steiermark. Er ist am Sprung zu einer vielversprechenden Karriere. Jockel, der am Mozarteum in Salzburg und am Pariser Konservatorium studierte, ist als Dirigent wie als Komponist bei prominenten Institutionen gefragt. Derzeit arbeitet er als Assistent von Kirill Petrenko, dem Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker, nachdem er im Oktober 2021 in einem Dirigierwettbewerb in der Philharmonie Berlin als Gewinner hervorging. Seit Februar 2022 wirkt er zudem als Dirigierassistent beim Ensemble intercontemporain und dessen Leiter Matthias Pintscher in der Philharmonie in Paris. Zu den weiteren Orchestern, die Oscar Jockel bereits geleitet hat, zählen die Sächsische Staatskapelle Dresden, das Philharmonia Orchestra London und das Klangforum Wien. Auch als Komponist hat der junge Künstler bereits einiges vorzuweisen. So wurde er in der Saison 2020/21 zum ersten Composer in Residence des Brucknerhauses Linz ernannt. Zum Komponieren zieht sich Oscar Jockel zwischendurch in sein kürzlich erworbenes kleines Haus in Bretstein in den steirischen Bergen zurück. Momentan entstehen unter anderem Werke für das Quatuor Diotima und das Ensemble Mosaique, sowie ein Projekt für die kommenden Osterfestspiele Salzburg in einer Zusammenarbeit mit dem bekannten DJ Westbam.

 
 

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1923 und seine amerikanischen ‹Rising Stars›

03.04.2023KlassikBR-KlassikBeate Sampson —   –  Details

Wes Montgomery

Mit Musik von James P. Johnson, Samara Joy, Duke Ellington, John Coltrane, Dexter Gordon, Fats Navarro und Wes Montgomery

Jazzklassiker in historischen und aktuellen Aufnahmen treffen auf Jazz, der sich auf klassische Vorbilder bezieht

 
 

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J. S. Bach – Eine Hörbiografie (1/9) – Die Geheimnisse der Harmonie

03.04.2023KlassikBR-KlassikJörg Handstein —   –  Details

JS Bach

Erstes Kapitel: Armes Waisenkind — Von Jörg Handstein — Mit Udo Wachtveitl, Albrecht Schuch, Folkert Dücker, Florian von Manteuffel, Shenja Lacher, Stefan Hunstein und Katja Schild — Teil 2: Dienstag, 4. April 2023, 18.05 Uhr —

 
 

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Die Frau, die beim Tod eines russischen Pro-Kriegs-Bloggers festgenommen wurde, hatte an Kundgebungen der Opposition teilgenommen.

03.04.2023NewsThe New York TimesAnatoly Kurmanaev, Alina Lobzinaund Oleg Matsnew —   –  Details

Darja Trepowa

Die Frau, die bei dem Bombentod auf eine beliebte Kriegsbloggerin in Russland festgenommen wurde, war laut einem Freund, Gerichtsakten und lokalen Nachrichtenberichten zumindest eine gelegentliche Unterstützerin der Opposition des Landes. — Russische Ermittler haben am Montag Daria Trepova, eine 26-jährige gebürtige St. Petersburgerin, im Zusammenhang mit der Ermordung des Bloggers Vladlen Tatarsky festgenommen, der in der vergangenen Nacht bei einem Vortrag in der Stadt bei einer Explosion ums Leben kam. — Die Ermittler sagten, die Explosion sei durch eine Bombe verursacht worden, die in einer Statuette versteckt war. Ein von der russischen Polizei gepostetes Video zeigte eine Frau, die sie als Frau Trepova identifizierten, die zugab, dass sie die Statuette zu der Veranstaltung mitgenommen hatte, nachdem sie sie von einer anderen Person erhalten hatte, die sie nicht identifizierte.

 

(…) — Die Ermittler sagten, die Explosion sei durch eine Bombe verursacht worden, die in einer Statuette versteckt war. Ein von der russischen Polizei gepostetes Video zeigte eine Frau, die sie als Frau Trepova identifizierten, die zugab, dass sie die Statuette zu der Veranstaltung mitgenommen hatte, nachdem sie sie von einer anderen Person erhalten hatte, die sie nicht identifizierte. — Russische Beamte bezeichneten Herrn Trepova als «Agentin» des inhaftierten Oppositionsführers Aleksei A. Nawalny und sagten, sie habe den Angriff in Zusammenarbeit mit ukrainischen Geheimdiensten durchgeführt, ohne Beweise vorzulegen. Ein im Exil lebender Führer der Bewegung von Herrn Nawalny, Ivan Zhdanov, wies die Anschuldigungen zurück und sagte, sie seien ein Vorwand, um die Haftstrafe von Herrn Nawalny zu verlängern. — Eine Freundin von Frau Trepova, die aus Angst vor Repressalien unter der Bedingung der Anonymität sprach, sagte, die junge Frau habe Herrn Nawalny, Russlands beliebtesten Oppositionsführer, unterstützt, sagte aber, sie würde sie nicht als engagierte Aktivistin bezeichnen. Die Freundin teilte die Überzeugung vieler Freunde und Verwandter von Frau Trepova, die in den sozialen Medien schrieben, dass sie nicht glaubten, dass sie sich wissentlich an einer Verschwörung zur Ermordung von Herrn Tatarsky beteiligen würde. — Frau Trepova, die kürzlich nach Moskau gezogen ist, hatte laut ihrer Freundin an den Kundgebungen von Herrn Nawalny teilgenommen, und Online-Aufzeichnungen zeigen, dass Frau Trepova sich angemeldet hatte, um Informationen über Kandidaten über eine Wahlinitiative des Oppositionsführers zu erhalten. — Russische Gerichtsakten zeigen auch, dass eine Frau mit dem gleichen Namen und Geburtsdatum wie Frau Trepova im vergangenen Jahr zu einer 10-tägigen Gefängnisstrafe verurteilt wurde, weil sie am ersten Tag der russischen Invasion in der Ukraine an einem Protest teilgenommen hatte. — Frau Trepovas Freundin, die zuletzt eine Woche vor Herrn Tatarskys Tod mit ihr gesprochen hatte, sagte, sie habe Frau Trepova auf einem Foto des Ereignisses erkannt , das in den sozialen Medien veröffentlicht wurde. Ein Video der Veranstaltung , das am Montag in den sozialen Medien verbreitet wurde, zeigt dieselbe Frau, die von Herrn Tatarsky als «Nastya» angesprochen wird und vorne im Raum sitzt, aber abseits, als er eine Kiste mit einer Statuette öffnet. — Fotos und Videos von der Veranstaltung zeigen die Person, von der angenommen wird, dass sie Frau Trepova ist, mit Haaren über ihren Schultern. In dem von der Polizei veröffentlichten Video hat sie kürzere Haare. Der Grund für die Abweichung war nicht klar.

 
 

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Der getötete russische Blogger Vladlen Tatarsky war ein weiches Ziel für seine vielen Feinde

03.04.2023NewsThe GuardianAndreas Roth —   –  Details

Darja Trepowa

Einflussreiche Befürworter des Krieges in der Ukraine hatten die Militärführung kritisiert und die strafrechtliche Verfolgung von Generälen gefordert — Viele Menschen hätten Vladlen Tatarsky töten wollen können, den russischen Kriegsbefürworter, der am Sonntag bei einer Bombenexplosion in einem Café in St. Petersburg ums Leben kam . — Tatarsky, der mit bürgerlichem Namen Maxim Fomin heißt, war berüchtigt für seine vehemente Unterstützung der Invasion in der Ukraine , wo er Russland regelmäßig zu einem totalen Krieg aufrief und sich für extreme Gewalt, einschließlich Kriegsverbrechen, einsetzte. «Wir werden jeden besiegen, wir werden jeden töten, wir werden plündern, wen auch immer wir brauchen, und alles wird so sein, wie es uns gefällt», sagte er letztes Jahr vor laufender Kamera nach einer Kreml-Zeremonie, die die «Annexion» von vier bestätigte Ukrainische Regionen. — Fomin, ein ehemaliger Bergarbeiter aus der Ostukraine, wurde wegen Bankraubs verurteilt und verbüßte in der Ostukraine eine Gefängnisstrafe, als russische Stellvertreterkräfte ihren Krieg gegen die Regierung begannen. Fomin behauptete, er sei dann aus der Haft geflohen und habe sich den von Russland unterstützten Streitkräften angeschlossen. Später wurde er Blogger und zog einige Jahre nach Moskau, bevor Wladimir Putin 2022 seine großangelegte Invasion startete. Nach Kriegsbeginn behauptete er, sich einem Freiwilligenbataillon angeschlossen und in Mariupol gekämpft zu haben.

 
 

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Musikmanager Seymour Stein ist tot

03.04.2023NewsZeit Onlinedpa —   –  Details

Seymour Stein

Madonna-Entdecker — Seymour Stein ist im Alter von 80 Jahren an Krebs gestorben. Er hatte Musiker und Bands wie Madonna, die Talking Heads und die Ramones entdeckt. — Der Entdecker von Madonna und den Talking Heads, der Musikmanager Seymour Stein, ist tot. Das berichteten zahlreiche US-Medien übereinstimmend unter Berufung auf seine Familie. Demnach ist er am Sonntag im Alter von 80 Jahren in Los Angeles an Krebs gestorben.

Stein wurde 1942 in New York geboren. Er hatte sich schon als Teenager für Musik interessiert und erste Jobs beim Billboard-Magazin und dann bei Musikagenturen bekommen. Später gründete er sein eigenes Label und veröffentlichte Alben von Bands wie den Ramones, den Talking Heads, den Pretenders, The Smiths oder The Cure. — Mit der Veröffentlichung von Madonnas Debütsingle Everybody auf seinem Label half er ihr 1982, den Grundstein für ihre Karriere zu legen. Der vielfach ausgezeichnete Stein hat bis zuletzt in der Branche gearbeitet.

 
 

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Hat der Westen die russischen Fähigkeiten im Cyberkrieg überschätzt? / Vulkan Files

01.04.2023NewsSüdfdLena Kampf —   –  Details

Gavin Wilde

US-Forscher Gavin Wilde glaubt nicht an einen Erfolg von Putins Desinformationskampagne. Und er erklärt, welche Katastrophenszenarien Experten für möglich halten.

 

SZ: Hat der Westen die russischen Fähigkeiten im Cyberkrieg überschätzt?

Gavin Wilde: Nicht so sehr Russlands Fähigkeiten wurden überschätzt, sondern aus meiner Sicht eher der Effekt von Cyberangriffen, wenn bereits Bomben fallen. In Zeiten relativen Friedens können Russlands Attacken katastrophal sein. Aber im Krieg fallen sie nicht mehr so auf. Und trotz der Vielzahl an Störungen ist bisher nicht erkennbar, dass damit militärische Ziele erreicht werden. Im Krieg wird eine Bombe immer im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen, und das sehen wir gerade.

 

(…) — Warum könnten die russischen Propagandaaktionen ins Leere laufen?

Wenn man sich Russlands Doktrin und Strategien des Informationskriegs in den vergangenen Jahrzehnten anschaut, dann ist das große geopolitische Ziel, ganze Gesellschaften nach Moskaus Willen zurechtzubiegen. Natürlich können die Cyberangriffe zerstörerisch sein, die Frage ist aber, ob sie entscheidend sind. — Sie sagen, sie sind nicht entscheidend?

Ich bezweifle nicht, dass sie gewisse Auswirkungen haben. Aber es ist unklar, ob russische Propaganda tatsächlich Menschen beeinflusst oder eher bereits existierende Haltungen verstärkt. So sehr wir es auch moralisch befriedigend finden, Russlands Desinformationskampagnen zu enthüllen und zu kritisieren: Wir riskieren damit, Russlands Fähigkeiten größer zu machen, als sie tatsächlich sind. Es gibt neben diesen Kampagnen viele andere Faktoren, die eine Rolle spielen können. Im Fall der Ukraine zumindest ist es nach hinten losgegangen. Da haben Cyberangriffe und Propaganda die Gesellschaft zusammengeschweißt, obwohl Russland es darauf angelegt hatte, sie auseinander zu treiben.

 
 

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Habeck besucht das ‹Verlies des Todes›

03.04.2023NewsSüddeutsche ZeitungKassian Stroh —   –  Details

Selenskij / Habeck

Am Morgen besuchte Robert Habeck ein Umspannwerk in der Ukraine, so weit so normal für einen Wirtschaftsminister, sofern man das in einem Land im Kriegszustand sagen kann. Am Nachmittag aber stand dann ein ungewöhnlicher Termin im Kalender des deutschen Vizekanzlers: Da ging er nach Angaben der Regierung in Kiew zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten in einen Keller. In Jahidne, einem Dorf gut 100 Kilometer nordöstlich von Kiew. — In diesen Keller der örtlichen Schule trieben russische Soldaten die verbliebene Bevölkerung, als sie das Dorf eroberten. Fast 30 Tage lang harrten im März 2022 dort unten die Menschen aus, mehr als 360 waren es am Schluss. Nach ukrainischen Angaben waren darunter 50 Kinder, auch mehrere Babys. «Verlies des Todes» – so nennen sie in Jahidne den Keller heute. Elf Menschen seien an den Umständen der Kellerhaft gestorben, so die Angaben der Regierung in Kiew.

 

Wolodimir Selenskij, der Präsident der Ukraine (links), und Robert Habeck, der deutsche Vizekanzler, im Keller der Schule von Jahidne. Während ihrer Gefangenschaft dort haben Dorfbewohner Bilder an die Wände gemalt

 
 

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