50 Years After – The Mothers of Invention: Over-Nite Sensation

10.04.2023Zündfunk: ExtraBayern 2Roderich Fabian —   –  Details

Frank Zappa

Der Komponist und Gitarrist Frank Zappa war schon ein Star der Gegenkultur, als das neunte Album der Mothers 1973 erschien. Es wurde das poppigste Werk seiner bisherigen Karriere und enthält mit «Montana» und «Dinah-Moe Humm» zwei absolute Zappa-Klassiker. Roderich Fabian ist auch heute noch begeistert von dem Album, das bei Erscheinen nicht unumstritten war, weil manchen die Texte zu pornographisch und nicht ernst genug waren. Aber niemand im Pop-Zirkus fiel es leichter, sich über Kritik hinwegzusetzen.

 
 

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Träumen und Hoffen – ein Mixtape / Voices from planet LOVE

10.04.2023NachtmixBayern 2Judith Schnaubelt —   –  Details

Alexandra Stréliski

Der alte Michael Gira aus New York, Dichter vor dem Herrn des Undergrounds und inzwischen alleiniger Unterhalter der kultigen Band Swans, hat wieder mal die richtigen Reime zu den Zeitläufte parat: «Jetzt liegen wir im Schlamm/ tief unten im Meer/ Und wie wir so liegen hoffen wir/ Auf das Licht auf den Funken eines Gedankens/ auf eine Berührung Auf deinen Atem auf deine Liebe/ Damit wir uns endlich entfalten können/ Um eine neue Welt zu erschaffen/ Aus dem ganzen Schlamassel.» Naturgemäß untermalen die Swans diese Lyrics kongenial dringlich und post-rockend. Andere Künstler*innen träumen und hoffen zurzeit ganz anders: Die kanadische Erfolgspianistin Alexandra Stréliski setzt auf Chopin und zwar mit grammophonischer Soundästhetik; Folksoulsängerin Annahstasia singt ein romantisches Lullabye und Brandee Younger träumt sich mit Hilfe ihrer Harfe in ein «brand new life». Eine weise Psychoanalytikerin sagte einmal: «Im Traum ist alles erlaubt.» Wenn demzufolge alle Traum und Wirklichkeit auseinander halten könnten, denkt Judith Schnaubelt, wäre das Leben tatsächlich traumhaft.

 
 

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Indien und die Beatles – Auf den Spuren einer anhaltenden Faszination

10.04.2023MusikporträtWDR 3Sigrid Pfeffer —   –  Details

Harrison Starr

Im Februar 1968 reisten die Beatles mit ihren Ehefrauen nach Rishikesh in Indien, um im Ashram des Gurus Maharishi Mahesh Yogi zu meditieren. Es war ein medienwirksames Aufeinandertreffen von westlicher und östlicher Kultur. Doch wer hat eigentlich wen inspiriert? — Blumenbekränzte Beatles am Ufer des Ganges – die Fernsehbilder gingen rund um den Globus. Musikalisch war es beileibe nicht der erste Kontakt zwischen den Welten: Jazz und Beat waren längst in Indien angekommen. Tatsächlich aber bedeutete der Besuch in Rishikesh eine tiefe Zäsur. Der Westen begann sich für die klassische indische Musik zu interessieren. Und für indische Musiker veränderte sich durch die Beatles der Blick auf Musik überhaupt. — Das WDR 3 Musikportrait begibt sich auf Spurensuche in Delhi, Rishikesh, Mumbai und Goa. Zeitzeugen und Musiker und Musikerinnen aus der vielfältigen indischen Musikszene von damals und heute erzählen, wie sie persönlich von den Beatles und westlicher Musik beeinflusst wurden. Darunter der Journalist Ajoy Bose, der einen Dokumentarfilm über die Beatles in Indien produziert hat, die Musikproduzentin Kiss Nuka und der DJ und Plattensammler Nishant Mittal.

 
 

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Ein Cello namens Leon – Die brasilianische Cellistin Dom La Nena

10.04.2023open: WorldWDR 3Anna-Bianca Krause —   –  Details

Dom La Nena

Die brasilianische Cellistin, Sängerin und Komponistin Dom La Nena wollte schon mit 4 Jahren Vivaldi zu ihrem Geburtstag einladen und mit 8 verliebte sie sich in ein Cello. Seitdem hat sie dieses Instrument im Arm, nennt es Leon und hat diesem Partner nun ihr neues Album gewidmet. — Sie nennt sich Dom La Nena – übersetzt: «Dom, das kleine Mädchen» – weil sie schon als kleines Mädchen als Wunderkind galt. Die Brasilianerin hat Cello studiert, wurde aber schon früh der klassischen Musik untreu, weil sie von Jane Birkin engagiert wurde, später auch von Jeanne Moreau. Beide begleitete sie auf ausgedehnten Tourneen. Seitdem verzaubert Dom La Nena mit minimalistischen Chansons, im Duo mit Birds on a Wire auch mit eigenwilligen Coverversionen zwischen Global Folk, French Pop und Kammermusik. Ihre große Liebe zur Kammermusik wird auf ihrem aktuellen Album besonders deutlich, wir stellen es vor.

 
 

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Herbie Fields’ Sextet

10.04.2023Der geheime Garten des JazzWDR 3Götz Alsmann —   –  Details

Herbie Fields

Saxophon, Klarinette, gute Laune und eine deftig aufspielende Band: Das waren die Kennzeichen von Herbie Fields, dessen 1956 eingespieltes Album «A Night At Kitty›s» zu den übersehenen Live-Platten der Jazzgeschichte zählt. — ls Herbie Fields 1956 sein Live-Album «A Night At Kitty›s» einspielte, war noch nicht einmal klar, ob sich für diese Aufnahmen überhaupt eine Plattenfirma finden würde. Glücklicherweise war das kein Problem. — Problematisch war eher, dass sich keine Käufer für dieses Werk fanden. Da das aber auch auf fast alle anderen Veröffentlichungen von RKO Unique zutraf, schloss das Label nach nur drei Jahren wieder seine Geschäftsbücher. — Es hinterließ uns mit Herbie Fields‹ Konzertmitschnitt eine Lehrstunde in Sachen Kraftjazz.

 
 

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Der Pianist und Orchesterleiter Alexander von Schlippenbach

10.04.2023Round MidnightNDR KulturBert Noglik —   –  Details

Alexander von Schlippenbach

Er zählt zu den Wegbereitern und zu den großen Persönlichkeiten einer seit den sechziger Jahren entstandenen «neuen Musik», die von der europäischen Moderne ebenso inspiriert wurde wie vom amerikanischen Jazz. Alexander von Schlippenbach, geboren am 7. April 1938 in Berlin, nennt diese Musik nach wie vor gern und selbstbewusst «Free Jazz», versteht sie als eine gewaltige Neuerungsbewegung, die sich folgerichtig weiterentwickelt und von der unvermindert eine befreiende Kraft ausgeht. — Nach dem Musikstudium in Köln, u.a. bei Bernd Alois Zimmermann, und der Zusammenarbeit mit den seinerzeit innovativsten Jazzgruppen um Gunter Hampel und Manfred Schoof gelang Alexander von Schlippenbach bereits 1966, damals 28-jährig, ein Geniestreich. Für die Berliner Jazztage stellte er eine große Formation zusammen, mit der er seine Vision einer Symbiose aus Jazz und Neuer Musik, freier Improvisation und formgebender Struktur musikalische Gestalt werden ließ: Globe Unity. — Das Schaffen Alexander von Schlippenbachs entfaltet sich seither zwischen rigorosem Individualismus und uneingeschränktem Kollektivgeist, zwischen intellektueller Architektonik und bedingungsloser Hingabe an den Spielprozess, zwischen Konzentration auf das Klavier und der Übertragung des inneren Klangs auf die Arbeit mit einem großen Orchesters. — Vom Solo über Duos mit seiner Lebenspartnerin Aki Takase und das Trio mit Evan Parker bzw. Paul Lytton spannt sich der Bogen bis zur Mitwirkung in Formationen wie Soko Steidle und zu Monk›s Casino, der Einspielung des Gesamtwerks von Thelonious Monk in eigenwilliger Aneignung. Auf die Frage, wie diese Musik wirke, zitiert Alexander von Schlippenbach gern eine begeisterte Zuhörerin: «wie ein gutes Antidepressivum».

 
 

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Von Discord zu 4chan: Die unwahrscheinliche Reise eines US-Geheimdienstlecks

09.04.2023NewsBellingcatAriel Toler —   –  Details

Ariel Toler

In den letzten Tagen haben das US- Justizministerium und das Pentagon mit der Untersuchung eines offensichtlichen Online-Lecks sensibler Dokumente begonnen, darunter einige, die als «Streng geheim» gekennzeichnet waren.

Ein Teil der Dokumente, über die seitdem in den Nachrichtenmedien umfassend berichtet wurde, konzentrierte sich auf die russische Invasion in der Ukraine, während andere eine detaillierte Analyse der potenziellen britischen Politik im Südchinesischen Meer und der Aktivitäten einer Houthi-Person im Jemen darstellten.

Die Existenz der Dokumente wurde erstmals von der New York Times gemeldet, nachdem eine Reihe russischer Telegram-Kanäle fünf fotografierte Dateien im Zusammenhang mit der Invasion in der Ukraine am 5.

Diese Dokumente schienen auf Anfang März datiert zu sein, ungefähr zu der Zeit, als sie zum ersten Mal online auf Discord, einer bei Spielern beliebten Messaging-Plattform, veröffentlicht wurden. — Bellingcat hat jedoch Beweise dafür gesehen, dass einige Dokumente, die auf Januar datiert sind, noch früher online gestellt worden sein könnten, obwohl unklar ist, wann genau. Bellingcat sprach auch mit drei Mitgliedern der Discord-Community, in der die Bilder gepostet worden waren, die behaupteten, dass in den letzten Monaten viel mehr Dokumente auf anderen Discord-Servern geteilt worden seien. — Da die Kanäle nach der durch die durchgesickerten Dokumente ausgelösten Kontroverse gelöscht wurden, konnte Bellingcat diese Behauptung nicht bestätigen.

 
 

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Mit Johann Sebastian Bach in Scheuchenstein – Jacqueline Gillespie

09.04.2023Neue TexteÖ1Edith-Ulla Gasser —   –  Details

Jacqueline Gillespie

Ö1 Kunstgeschichten: «Die Orgel». Von Jacqueline Gillespie. Es liest: Pippa Galli.

 

Die heutige «Ö1 Kunstgeschichte» ist einer Kirchenorgel gewidmet: «Es ist ein schlichtes Instrument für eine schlichte Kirche» schreibt Jacqueline Gillespie, die fast täglich des Abends auf dieser Orgel spielt, «einem großen und tiefen Schrank aus honigfarbenem Eichenholz in ruhiger Maserung, erbaut 1991 von Herbert Gollini». — Jacqueline Gillespies Erzählung entführt uns in die kleine Kirche im niederösterreichischen Ort Scheuchenstein, umgeben von einem malerischen ländlichen Friedhof, auf dem auch der Biedermeiermaler Friedrich Gauermann begraben liegt. Jahreskreis und Lebenskreis begegnen sich zwischen den Gräbern, und auch in der Musik des Lieblingskomponisten der Orgelspielerin. Das Instrument selbst verfügt nur über acht Register, und strahlt doch Schönheit und Würde aus. — Jacqueline Gillespie wurde 1958 in Wien als Tochter eines Schotten und einer Wienerin geboren. Sie lebt in Wien und in der niederösterreichischen Schneeberggegend, spielt Klavier und Orgel und veröffentlichte bis jetzt bei Löcker zahlreiche Kriminalromane sowie bei Kremayr & Scheriau eine Autobiographie.

 
 

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Relaxez vous – Geschwister Pfister

09.04.2023FormatÖ1Bernhard Fellinger —   –  Details

Geschwister Pfister

Neun Jahre ist es her, dass Ursli und Toni Pfister sowie das Fräulein Schneider mit einem eigenen Programm auf der Bühne standen. Ihr neues heißt «Relaxez-Vous!» — Sie sind hinreißend komisch, mitreißend und Entertainer von großartigem Format. Sie stehen für aufputschenden Schlager, aufheulenden Schmalz und augenzwinkernden Charme: Die Geschwister Pfister. — Nach der Pandemie ist Entspannung angesagt: Im gemütlichen Bühnenambiente laden die drei statt zu einer Show mit Glitzer und Glamour zu so etwas wie einer exklusiven Essenseinladung, aber statt der Gänge gibt es Musik, die sich aus ihrem typischen Repertoire speist: schmissige Songs auf Deutsch, Japanisch oder Schwyzerdütsch. — Dazu singen und springen sie graziös wie eh und je, sind würdevoll gealtert, jung im Gemüt und garnieren das Ganze mit launigen Conferencen.

 
 

6 — Anzahl lt. FM-Datenbank (Archiv)
xxdd — Mitschnitte alle (iTunes-Archiv)
hehitt — Mitschnitte vermutlich garantiert (iTunes-Archiv)
1 — Mitschnitte sicher garantiert (Archiv)
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Die Ursonate – Kurt Schwitters dadaistisches Lautgedicht

09.04.2023TonspurenÖ1Matthias Haydn —   –  Details

Kurt Schwitters

Über die Ursonate von Kurt Schwitters — Die «Ursonate» oder «Sonate in Urlauten» ist wohl das bekannteste Werk des 1887 in Hannover geborenen Künstlers Kurt Schwitters. Sie schwebt zwischen verschiedenen Kunstgattungen: sie ist Literatur, Musik, bildende Kunst und Performance. — Kurt Schwitters arbeitet neun Jahre lang an seiner phonetischen Dichtung – inspiriert haben ihn Plakatgedichte von Raoul Hausmann. 1932 veröffentlicht Schwitters das Werk in der Nummer 24 seiner Zeitschrift «Merz». — Im Sommer des gleichen Jahres baut er eine Hütte auf der norwegischen Insel Hjertoya um – dort wird er in Zukunft die Sommermonate verbringen. 1937 wandert der als «entartet» diffamierte Künstler sogar auf die Nordseeinsel aus. — 60 Jahre später reist der Berliner Autor, Journalist und Künstler Wolfgang Müller nach Hjertoya. Er findet Kurt Schwitters› unversperrte Hütte und entdeckt darin zahlreiche Kunstwerke, die Schwitters dort zurückgelassen hatte. Eine andere Entdeckung fasziniert ihn noch mehr: er ist überzeugt, dass die vielen Stare von Hjertoya Schwitters Ursonate singen.

 
 

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Von Spatzen und Schwalben (1) His Eye Is On The Sparrow – Songs über Spatzen

09.04.2023SpielräumeÖ1Michael Neuhauser —   –  Details

Der Spatz

»Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters.» So liest man bei Matthäus 10,29. Als Ware auf Märkten und in der Küche spielen Spatzen kaum mehr eine Rolle, sehr wohl aber als Bild und Metapher. So greift etwa die 1905 von Civilla D. Martin und Charles H. Gabriel verfasste Gospelhymne «His Eye Is On The Sparrow» als Loblied eines grenzenlosen Gottvertrauens direkt auf das Gleichnis bei Matthäus zurück. — Und das ist nur einer von vielen Songs, die den Spatz verschiedentlich ins Zentrum rücken. Trotz seiner optischen Unauffälligkeit genießt der Haussperling gemeinhin große Sympathien als einer der häufigsten gefiederten Gäste im Umkreis des Menschen, auch in Amerika, wo er erst durch den Menschen eingeführt wurde. Im deutschen Sprachraum steht er zwar auch für Respektlosigkeit, Dummheit und allerlei Erotisches, weltweit aber wird der Spatz eher mit Fragilität, Bescheidenheit und Einfachheit konnotiert. Wie wir ist er einer unter vielen; er ist klein, unscheinbar und unbedeutend, aber immerhin: im Gegensatz zu uns kann er zumindest fliegen!

 
 

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Renate Welsh über die Kraft der Geschichten

09.04.2023IntermezzoÖ1Judith Hoffmann —   –  Details

Renate Welsh

Nach dem Schlaganfall erzählt die Autorin von ihrem Weg aus der temporären Sprachlosigkeit.

 

Als «rotschädlerte Hexe» wurde Renate Welsh-Rabadi in der Schule gehänselt, die sie schon als Fünfjährige besuchte. Die Klassenbeste holte sich damals den Stärksten als Beschützer zur Seite und bezahlte seine Fürsorge mit selbstgeschriebenen Geschichten. So begann eine Karriere, die in vielen preisgekrönten Werken für Kinder und Erwachsene mündete und bis heute andauert. Die 1937 geborene Schriftstellerin begeisterte mit Klassikern wie «Das Vamperl» und «Johanna» oder ihrer autobiografischen Erzählung «Kieselsteine». Als Leiterin von Schreibgruppen arbeitete sie unter anderem mit Obdachlosen und Menschen mit Behinderung, stets im Wissen um die Macht und die heilende Kraft der Worte. Als sie im Herbst 2021 einen Schlaganfall erlitt, der sie für Monate ihrer Worte beraubte, musste sie selbst einen neuen Umgang mit der Sprachlosigkeit lernen. Aufgeschrieben hat sie diese Erfahrung nun im Buch «Ich ohne Worte» (Czernin), im Gespräch mit Judith Hoffmann erzählt sie davon.

 
 

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