Briefe aus dem Gefängnis – Widerstand im Iran

20.09.2024FeatureSWR KulturGilda Sahebi —   –  Details

Widerstand im Iran

Die Geschichte der Islamischen Republik Iran ist untrennbar mit dem Schicksal von politischen Gefangenen verbunden. Vom ersten Tag ihrer Machtübernahme an verfolgten, verhafteten und töteten die Anführer des Regimes systematisch Kritiker*innen und Oppositionelle. — Briefe politischer Gefangene*r: Zeugnisse des Protests und Widerstands Trotz aller staatlichen Gewalt leisten Menschen weiter Widerstand, wie zuletzt in der #womanlifefreedom-Bewegung. Briefe, die politisch Inhaftierte seit Jahrzehnten aus den Gefängnissen schreiben, sind Dokumente des Protests gegen die Unterdrückung. Sie sind Schwerter des Lichts, die sich der Dunkelheit widersetzen. — Produktion: SWR / ORF 2024

 
 

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100 Jahre Autobahn – Vom Geschwindigkeitsrausch zum Tempolimit

20.09.2024Das WissenSWR KulturLena Fiedler —   –  Details

Autobahn Historie

Am 21. September 1924 wurde die erste Autobahn der Welt eröffnet – allerdings nicht in Deutschland, sondern in Italien. In beiden Ländern wurde die Autobahn als Verbindung von politischer Ideologie und faschistischem Staat im Kult der Geschwindigkeit gefeiert. Mit der Möglichkeit, große Entfernungen schnell zu überwinden, spielen Autobahnen bis heute eine wichtige Rolle für die infrastrukturelle und wirtschaftliche Entwicklung. Doch mit dem steigenden Bewusstsein für Umwelt- und Klimaschutz gerät eine Verkehrspolitik, die auf Autobahnen und Individualverkehr setzt, zunehmend in die Kritik.

 
 

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Joan As Police Woman, Katy J Pearson, Galliano, Jamie xx

20.09.2024SoundcheckradioeinsAndreas Müller, Joachim Hentschel, Kai Müller, Martin Böttcher —   –  Details

Jamie xx

Soundcheck-Gastgeber Andreas Müller diskutiert mit seinen Gästen Joachim Hentschel (freier Journalist), Kai Müller (Tagesspiegel) und Martin Böttcher (freier Journalist) über die Neuerscheinungen von Joan As Police Woman, Katy J Pearson, Galliano und Jamie xx.

Das zweite Soloalbum vom vielleicht wichtigsten Drittel der Band The xx. Man kann das sehr gut finden, was der Mit-Dreißiger darauf so macht (und viele werden das auch sehr gut finden), die Tracks sind so produziert, wie man es von einem Perfektionisten erwartet. Und die Gäste, von Robyn bis zu The Avalanches, liefern auch. Aber fehlt da nicht trotzdem etwas? Eine Prise Irrsinn vielleicht? Eine Spur von Gefährlichkeit? Eine Idee, wie man die Monotonie des «four to the floor», des Vier-Viertel-Takts hinter sich lassen könnte? Jamie xx geht auf Nummer sicher. Hat vielleicht auch etwas damit zu tun, dass es ihm nicht besonders gut ging, als er sich in der Pandemie an diese Songs machte. — Martin Böttcher, Musikjournalist —

 
 

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Am Rückgrat des Himmels / Ruhail Quaisar

20.09.2024Sound Art: Zeit-TonÖ1Susanna Niedermayr —   –  Details

Ruhail Quaisar

musikprotokoll 2024. Ruhail Quaisar im Zeit-Ton Porträt — Der Künstler und Musiker Ruhail Qaisar hat im Rahmen einer Künstler:innenresidenz des Landes Steiermark in den vergangenen Wochen ein neues Stück geschaffen, am ersten Festivaltag des heurigen ORF musikprotokoll im steirischen herbst, am 3. Oktober, wird «Namkhay Rtsima (Rückgrat des Himmels)» im Grazer Dom im Berg seine Uraufführung feiern. — Ruhail Qaisar ist im Hohen Norden des Himalayas – in Ladakh – aufgewachsen. Er interessiert sich für das kollektive Unterbewusste als «traumatisches Megasystem» und er zieht Parallelen zur Geologie. Auch die Landschaft Ladakhs wurde geformt von einer Reihe «geotraumatischer» Ereignisse, ausgelöst durch die Kollision der indischen mit der asiatischen Kontinentalplatte. Qaisar begreift sich als Chronist, seine Stücke erzählen von persönlichen Ereignissen und eben den kollektiven Traumata und Mythen einer Gesellschaft, die von tiefer Religiosität ebenso geprägt ist wie von Klimawandel und Massentourismus. Vergangenes Jahr ließ Qaisar mit seinem Debut-Album «Fatima» aufhorchen, das auf Danse Noir, dem Label von Aisha Devi, erschienen ist.

 
 

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Jazzmusikalische Vater-Tochter-Gespräche

20.09.2024JazztimeÖ1Andreas Felber —   –  Details

Anna Maurer

Der oberösterreichische Saxofonist Christian Maurer gilt seit vielen Jahren als ein wichtiger Aktivposten der heimischen Jazzszene: Maurer ist treibende Kraft hinter dem seit über drei Dekaden die Musiklandschaft bereichernden Upper Austrian Jazz Orchestra (UAJO), noch länger ist er Mitglied im Saxofonquartett Saxofour – mit Wolfgang Puschnig, Klaus Dickbauer und Florian Bramböck. Und das sind nur die bekanntesten Bandprojekte. — Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Seit einiger Zeit tritt der 57-Jährige auch immer wieder mit seiner Tochter Anna in Erscheinung. Die 29-jährige Pianistin ist mit dem UAJO aufgetreten, hat für Saxofour arrangiert – und sich auch abseits ihres Vaters einen Namen gemacht: als Mitglied in Bands wie Yasmo & die Klangkantine, aber auch mit ihrem eigenen Jazzklaviertrio, mit dem sie das Album «Visionariness» (2019) als Visitenkarte vorgelegt hat.

 

Seit kurzem frönen Vater und Tochter erstmals in einer gemeinsam geführten Band der Zusammenarbeit: Im Quartett Zweimaurer haben die beiden, verstärkt durch Bassist Robert Riegler und Schlagzeuger Wolfgang Rainer, im Februar 2024 das Album «Jumble» vorgelegt. Mit Kompositionen beider und Gesangseinlagen von Anna Maurer. — Im Rahmen der Jazztime im Wiener RadioCafé plaudern Christian und Anna Maurer mit Andreas Felber über Vorteile und Herausforderungen im Zuge familieninterner Zusammenarbeit, wechselseitige Inspirationen sowie die unterschiedlichen Ausgangsbedingungen für den Jazzmusikerberuf vor rund 35 Jahren und heute. Zudem werden Christian und Anna Maurer auch einige Live-Einlagen zum Besten geben.

 
 

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Eine Reise zu den leisesten Tönen der populären Musik / Clara Luzia

20.09.2024SpielräumeÖ1Wolfgang Schlag —   –  Details

Clara Luzia

Stille kennt das Radio nur mehr selten. Jeder Moment muss genutzt werden. Drei Sekunden «nichts» können da wunderbar lang sein. Musik am Rande dieser Stille wird dann aber laut in ihrer Bedeutung, in ihrem unsichtbaren Gewicht. Ein Piano-Akkord verhallt. Eine Gitarre spielt ein Minimum an Begleitung und gibt so der Erzählung viel Platz. Wie gut das doch tut in einer Zeit, die nur mehr von Produktion, aber wenig von Kontemplation spricht. — Von dieser Stille wissen Musikerinnen und Musiker wie Clara Luzia, Simón Díaz, Van Morrison oder Esbjörn Svensson kundig zu erzählen. Endlich kehrt Stille in den Raum zurück. Ein Aufatmen, wenn die Ruhe den Ton angibt.

 
 

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Klaus von Dohnányi, Autor, Zeitzeuge

20.09.2024Im GesprächÖ1Renata Schmidtkunz —   –  Details

Klaus von Dohnányi

Klaus von Dohnányi, geboren 1928 in Hamburg, stammt aus einer bedeutenden deutschen Familie: seine Mutter war die Schwester des evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer, der am 9.April 1945 im KZ Flossenbürg ermordet wurde. Sein Vater Hans von Dohnányi war Jurist und arbeitete von 1929 bis 1938 im Reichsjustizministerium. Bereits seit 1934 hatte er Kontakt zu Kreisen des NS-Widerstandes unter den Wehrmachts-Offizieren. Nach dem Stauffenberg-Attentat am 20. Juli 1944, an dem Hans von Dohnányi beteiligt war, kam er ins KZ Sachsenhausen, wo er am 9. April 1945 hingerichtet wurde.

– – Nach dem Jus-Studium arbeitete er einige Jahren in US-amerikanischen Konzernen. Von 1969 bis 1981 war er Mitglied des Deutschen Bundestages. Im Kabinett von Willy Brandt war er von 1972 – 1974 Minister für Bildung und Wissenschaft. Von 1981 – 1988 war er Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg. Dohnányi ist Mitglied der «Atlantik-Brücke», einem 1952 gegründeten Verein zum Brückenschlag zwischen den USA und Deutschland und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik. Doch in den letzten Jahren wird der mittlerweile 96-jährige Dohnányi immer kritischer. 2022 erschien seine Streitschrift «Nationale Interessen», in dem er argumentierte, die USA hätten auch aus innenpolitischen Gründen und in der geografischen Distanz ganz andere und entgegengesetzte Interessen als Europa und Deutschland.

– – Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz erinnert er sich 80 Jahre nach dem Stauffenberg-Attentat an seine vaterlose Kindheit und Jugend, die Lehren, die er aus dem Widerstand seiner Eltern gezogen hat und reflektiert über die globalen Machtverschiebungen, die gerade stattfinden.

 
 

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‹Free Nelson Mandela!›

20.09.2024Betrifft: GeschichteÖ1Isabelle Engels —   –  Details

Nelson Mandela

1994, vor 30 Jahren, endete mit den ersten freien demokratischen Wahlen die Apartheid in Südafrika. Nelson Mandela wurde zum ersten schwarzen Präsidenten des Landes gewählt. Der bekannte Widerstandskämpfer war am 11. Februar 1990, nach fast drei Jahrzehnten, aus der Haft entlassen worden. Dazu hatte auch der internationale Druck durch Sanktionen und die Solidarität mit der Befreiungsbewegung der nicht-weißen Bevölkerung Südafrikas beigetragen. Seit 1948 hatte in Südafrika ein Regime der weißen Minderheit auf Basis gesetzlich verankerter Rassensegregation und Diskriminierung der schwarzen und farbigen Mehrheitsbevölkerung geherrscht. 1976 hat der Schüleraufstand von Soweto und dessen blutige Niederschlagung durch Sicherheitskräfte die Brutalität des Apartheidsystems international wieder ins öffentliche Bewusstsein gerufen. In Österreich wurde 1977 der Verein «Anti-Apartheid-Bewegung» (AAB) gegründet, der Personen unterschiedlichster politischer und weltanschaulicher Richtungen umfasste. Neben Protesten gegen die Kollaborationen Österreichs mit dem Apartheid-Regime auf politischer, militärischer und wirtschaftlicher Ebene wurden u.a. ein Boykott südafrikanischer Früchte, das Import-Verbot für die «Krügerrand»-Goldmünzen sowie die Freilassung der politischen Gefangenen, allen voran Nelson Mandelas, gefordert.

 
 

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Spielfreudiger Crossover-Jazz / Karin Hammar Quartett mit Rita Marcotulli 2023 bei JazzBaltica

20.09.2024In ConcertÖ1Helmut Jasbar —   –  Details

Rita Marcotulli

Karin Hammar Quartett mit Rita Marcotulli 2023 bei JazzBaltica— Die schwedische Posaunistin Karin Hammar ist regelmäßig bei JazzBaltica zu Gast, sowohl mit ihrem eigenen Ensemble als auch in den unterschiedlichsten Bands war sie im norddeutschen Badeort Timmendorfer Strand schon zu hören. Im Jahr 2023 konzertierte sie dort gemeinsam mit ihrem aus Andreas Hourdakis (Gitarre), Niklas Fernqvist (Bass) und Fredrik Rundqvist (Schlagzeug) bestehenden Quartett, erweitert um die italienische Pianistin Rita Marcotulli als Gast. — Marcotulli ist ein gewichtiger Name im europäischen Jazz, sie arbeitete im Laufe ihrer Karriere mit Musikern von Dewey Redman über Billy Cobham bis hin zu Pat Metheny. Mit Karin Hammar und ihrer Band servierte sie am 24. Juni 2023 im Maritim Seehotel bei JazzBaltica einen stilistisch unbekümmerten, wunderbar hellhörigen und vor allem der Spielfreude verpflichteten Crossover-Jazz.

 
 

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Das BIP in der Geschichte / Wie lässt sich der Erfolg einer Gesellschaft messen?

20.09.2024Punkt einsÖ1Philipp Blom —   –  Details

Kolonialreiche Kontext BIP

Wie lässt sich der Erfolg einer Gesellschaft messen? Gast: Philipp Koch, Ökonom, EcoAustria, Wien. — Das Bruttoinlandsprodukt misst das Gesamteinkommen einer Volkswirtschaft, ist als BIP pro Kopf eine gängige Kennzahl und gilt als Indikator von Wohlstand und Erfolg des jeweiligen Wirtschaftsraums. Diese Daten werden aber erst seit dem 20. Jahrhundert systematisch erhoben. Wer weiter in der Geschichte zurück gehen will, steht bald auf dünnem Eis, denn es gibt für die meisten Ländern und Regionen nur sehr wenige und sehr punktuelle Daten. Vielleicht sind gewisse Wirtschaftszweige gut dokumentiert, andere dafür aber gar nicht, und jede Hochrechnung bleibt spekulativ. — Der Wirtschaftswissenschaftler Philipp Koch von EcoAustria hat sich zum Ziel gesetzt, die Lücken des historischen Wissens mithilfe von digitaler Forschung zu schließen. Aufgrund von biographischen Einträgen in der Online Enzyklopädie Wikipedia und mit Hilfe von Methoden der Künstlichen Intelligenz haben er und sein Team die wirtschaftliche Entwicklung historischer Staaten berechnet und mit der geschichtlichen Entwicklung verglichen. — Das Resultat bespricht Philipp Koch mit Moderator Philipp Blom. So kann er zeigen, wie wichtig der atlantische Sklavenhandel für gewisse Länder war, wie stark Kolonialreiche sich ausgewirkt haben, was Kriege und Naturkatastrophen für wirtschaftliche Spuren hinterlassen haben. — Nach alldem erhebt sich eine andere Frage, die auch unter Historiker:innen immer wieder diskutiert wird: Wie angemessen ist die Berechnung des pro Kopf-Einkommens als Maßstab des gesellschaftlichen Erfolgs? Was sagt es darüber aus, wie Menschen leben und gelebt haben und gibt es Methoden, die besser darstellen können, ob Menschen heute oder in der Vergangenheit ein gutes, gesundes, friedliches und erfülltes Leben geführt haben?

 
 

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Am Tisch mit Oliver Schlaudt, ‹Müllphilosoph›

20.09.2024Doppelkopfhr2 kulturAndrea Seeger —   –  Details

Oliver Schlaudt

Oliver Schlaudt ist Professor für Philosophie und Politische Ökonomie an der Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz. Für sein Buch “Zugemüllt” hat er eine müllphilosophische Reise unternommen. Wir erfahren etwas über die heilsame Dreck-Apotheke früherer Zeiten, zum Beispiel, dass Hundekot zum Beispiel gegen Halsschmerzen hilft. — Der moderne Mensch hat es gerne sauber, der Abfall, der Dreck verschwindet weitgehend aus dem Alltag. Aber er ist da. Die Moderne ist dreckig, die Welt versinkt im Schmutz. Der Müllstrudel zwischen Hawaii und Kalifornien ist inzwischen dreimal so groß wie Frankreich, man könnte auch von einem Plastikmüll-Kontinent sprechen. Schlaudt hat Müllplätze in Deutschland besucht, mit Menschen gesprochen, die mit dem Müll arbeiten. Unter anderem hat er sich die weltweit größte Untertagedeponie für gefährliche Abfälle in einem Salzbergwerk an der Werra bei Heringen im Kreis Hersfeld-Rotenburg angesehen. Viel Platz widmet er dem giftigsten und zerstörendsten Müll, dem Atomabfall. Die Atomenergie-Organisation IAEA hatte schon 1959 erklärt, dass die Rede vom Müll eigentlich irreführend sei. Es handele sich lediglich um Material, für das sich noch keine anderweitige Verwendung gefunden habe. Das gilt immer noch.

 
 

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Paula Irmschler: Alles immer wegen damals (5/13)

20.09.2024Lesunghr2 kulturPaula Irmschler: —   –  Details

Paula Irmschler

Die 1989 in Dresden geborene Schriftstellerin erzählt in ihrem zweiten Roman eine Mutter-Tochter-Geschichte zwischen Leipzig, Köln und Hamburg – und räumt ganz nebenbei mit einigen Ost-West-Klischees auf. Ein launig-mündlich verfasster Text, der in Birte Schnöinks Lesung zum großen Hörgenuss wird.

 
 

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