Ahmad Jamal, dessen sparsamer Stil das Jazzklavier neu definierte, stirbt im Alter von 92 Jahren

17.04.2023NewsThe New York TimesEric Grode —   –  Details

Ahmad Jamal

Er war bekannt für seinen entspannten Stil und für seinen Einfluss unter anderem auf Miles Davis, der einmal sagte: «Alle meine Inspiration kommt von Ahmad Jamal.» —Ahmad Jamal, dessen gemessener, sparsamer Klavierstil eine Inspiration für Generationen von Jazzmusikern war, starb am Sonntag in seinem Haus in Ashley Falls, Mass. Er war 92 Jahre alt. — Die Ursache sei Prostatakrebs, sagte seine Tochter Sumayah Jamal. — In einer Karriere, die ihm einen National Endowment for the Arts Jazz Master Award, einen Grammy für sein Lebenswerk und die Aufnahme in den französischen Order of Arts and Letters einbrachte, hinterließ Mr. Jamal einen bleibenden Eindruck im Jazz mit einem stattlichen Ansatz, der das ehrte, was er den nannte Räume in der Musik. — Dieser Ansatz stand in deutlichem Kontrast zu der herausfordernd komplexen Musik, die als Bebop bekannt ist und die Jazzwelt eroberte, als Herr Jamal Mitte der 1940er Jahre seine Karriere als Teenager begann. Bebop-Pianisten, die der Führung von Bud Powell folgten, wurden für ihre virtuosen Tonwirbel bekannt. Herr Jamal wählte einen anderen Weg, der sich als ebenso einflussreich erwies. — Der Kritiker Stanley Crouch schrieb, dass der Gründervater des Bebop, Charlie Parker, der einzige Musiker war, der «wichtiger für die Entwicklung einer frischen Form im Jazz war als Ahmad Jamal».

 

Der Jazzpianist Ahmad Jamal im Jahr 1959. Er beeinflusste unter anderem die Pianisten Herbie Hancock und Keith Jarrett sowie den Trompeter und Bandleader Miles Davis.Kredit…

 
 

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Über Ahmad Jamal – im Gespräch mit Arne Reimer

17.04.2023Round MidnightNDR KulturSarah Seidel —   –  Details

Ahmad Jamal

Er inspirierte viele Musiker der Jazzbranche und gewann 2017 einen Grammy: Der amerikanische Jazzmusiker Ahmad Jamal ist tot. Er wurde 92 Jahre alt. Seine Tochter Sumayah Jamal sagte der «New York Times», ihr Vater sei an den Folgen von Prostatakrebs gestorben. — Ahmad Jamal inspirierte auch Miles Davis — Ahmad Jamal, einer der Helden des amerikanischen Jazz, stammte aus Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania. Die Leute aus Pittsburgh seien etwas Besonderes, sagte er stolz. Ob nun der Bassist Ray Brown, der Pianist Erroll Garner oder George Benson – sie alle wurden in Pittsburgh geboren – für Ahmad Jamal ein wahres «Pittsburgh-Phänomen». Jamal selbst hatte mit seinem sparsamen, zurückgenommenen Stil schon immer andere Jazzmusiker beeinflusst, wie in den 1950er Jahren auch den jungen Miles Davis. Vom Jazzproduzenten John Hammond entdeckt, landete Ahmad Jamal mit dem Trioalbum «Live At The Pershing», 1958 aufgenommen in Chicago, einen seiner größten kommerziellen Erfolge. — Mit Arne Reimer im Gespräch über den großen Pianisten — Bis weit über 80 hatte Ahmad Jamal noch in den schönsten Konzertsälen Amerikas und Europas gespielt und war besonders gern zu Gast in Frankreich trotz seines hohen Alters. Seit Jahren lebte er nun aber schon zurückgezogen in seinem Haus im Bundesstaat Massachusetts. Dort hatte ihn Arne Reimer aufgesucht, um ihn für sein Buch «American Jazz Heroes» zu fotografierten. Welche Geschichten und Impressionen Reimer von seinem Besuch mitgebracht hat, erzählt er in dieser Sendung.

 
 

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Chuck Prophet

17.04.2023ExperienceradioeinsHelmut Heimann —   –  Details

Chuck Prophet

Chuck Prophet hat seiner Krebserkrankung erst einmal den Finger gezeigt und tritt auch wieder live auf, nach einer Aufwärmrunde in den USA in diesem Frühjahr zum ersten mal seit vier Jahren auch wieder in Europa. Die Berliner Fans des Roots-Rockers aus San Francisco können am 24. April im Privatklub Wiedersehen feiern. Experience verlost Freitickets. — Auch Howe Gelb kommt mit seiner Band Giant Sand in die Stadt und spielt am 19.April im Lido. —

 
 

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Johannes Grillari: Biotechnologe des Alterns

17.04.2023DimensionenÖ1Sabrina Adlbrecht —   –  Details

Johannes Grillari

Was passiert im Körper, wenn er altert, und warum? Wieso ist der Alterungsprozess individuell verschieden, und wie lässt er sich positiv beeinflussen? Solche Fragen beschäftigen Johannes Grillari seit annährend 25 Jahren. Der aus Osttirol gebürtige Wissenschaftler ist ein führender Experte auf dem Gebiet der Forschung zu Seneszenz, eine Form der Zellalterung, bei der Zellen ihr Wachstum dauerhaft einstellen. Dieser Prozess gilt als wichtiger Treiber nicht nur des Alterns, sondern auch damit verbundener Krankheiten und verminderter körperlicher Belastbarkeit. Seit 2019 ist der Biotechnologe Johannes Grillari Direktor des Ludwig Boltzmann Instituts für experimentelle und klinische Traumatologie. Einer seiner Forschungsschwerpunkte sind die Auswirkungen der Zellalterung auf Haut und Knochen.

 
 

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Musik am Hof des Sonnenkönigs

17.04.2023KonzertÖ1Jörg Duit —   –  Details

Thomas Dunford

Alte Musik im Konzert. Lea Desandre, Mezzosopran; Thomas Dunford, Laute. Werke von u.a. Robert de Visée, Marc-Antoine Charpentier, Sébastien Le Camus und Marin Marais (aufgenommen am 29. Juni 2022 auf dem Gut Kump im Rahmen des Westfälischen Musikfestival Hamm, Deutschland)

 
 

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Auf eine Melange mit Musalek

17.04.2023PassagenÖ1Astrid Schwarz —   –  Details

Psychiater Musalek

Aus dem RadioKulturhaus Wien — «Burnout: Modeerkrankung oder Geisel unserer Zeit?» – eine Frage, die Psychiater Musalek zu beantworten versuchen wird. — Mitschnitt aus dem KlangTheater des RadioKulturhauses vom 21.März 2023 — Das Thema betrifft viele Menschen persönlich und ist in den letzten Jahren im privaten und öffentlichen Leben allgegenwärtig geworden. Unter Burnout versteht man einen Zustand totaler körperlicher, emotionaler und geistiger Erschöpfung mit verminderter Leistungsfähigkeit. — Burnout ist keine eigenständige Krankheit, sondern eine Risikosituation, aus der sich psychische oder psycho-somatische Störungen entwickeln können. Die Grenze zwischen Gesundheit und Krankheit ist fließend.

 
 

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Wie Luft in den Körper gelangt – Die Luft, die wir atmen (1)

17.04.2023RadiokollegÖ1Ilse Huber —   –  Details

Luft, die wir atmen

Wenn auch Sauerstoff nur zu einem Fünftel in der Luft enthalten ist, so ist er genau das, was wir zum Leben brauchen. Luft zum Atmen! Sein Weg in unsere Lungen ist wie eine Reise ins Körperinnere. Animiert durch saubere Luft, beeinträchtigt durch Verschmutzungen aller Art und letztlich verbessert durch mannigfaltige Maßnahmen.

 

Bei Neugeborenen bringt der erste Schrei den lebensnotwendigen Sauerstoff in die Lungen. Allein das ist schon ein Wunder- die Umstellung der Atmung von Fremd- auf Eigenversorgung. Was eine Lunge im Laufe eines Lebens alles durchmachen muss! Wie funktioniert sie bei Anstrengung, unter sportlichem Leistungsdruck, bei Lampenfieber und Hyperventilation, aber auch im Schlaf und in der Erholung? Auf dieses lebensnotwendige Organ muss sich der Körper verlassen können. Sonst? Gibt es Atemaussetzer bis zum plötzlichen Kindstod- ein Damoklesschwert. Ein paar Minuten ohne Sauerstoff sind lebensbedrohlich oder führen zu irreparablen Schäden. — Was ein gesunder Körper von allein bewerkstelligt – wir atmen unbewusst, ohne unser absichtliches Zutun – muss in bestimmten Situationen eine Maschine übernehmen. Und das Sprichwort «einen langen Atem zu besitzen» kommt nicht von ungefähr, drückt es doch das aus, was es ist: Durchhaltevermögen.

 
 

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Cumbias Geburtsstunde in Kolumbien – Peruanische Cumbia: Auf den Spuren eines Kult-Sounds (1)

17.04.2023RadiokollegÖ1Melissa Erhardt —   –  Details

Lucho Bermudez

Im Gegensatz zu uns Menschen habe Musik die unheimliche Fähigkeit, Grenzen ungehindert zu überschreiten, sich an neuen Orten niederzulassen und sich dank ihrer Anpassungsfähigkeit zu kulturell vielfältigeren Formen weiterzuentwickeln. Bei Cumbia sei dies der Fall, schreiben die beiden Kultur- und Sozialwissenschaftler Héctor Fernandez L›Hoeste und Pablo Vila. Das kolumbianische Musikgenre afrikanischen, indigenen und spanischen Ursprungs hat sich in den letzten Jahrzehnten durch seine vielfältigen Symbiosen mit lokalen Rhythmen zu einem der populärsten Genres Lateinamerikas entwickelt – und ist dabei nicht selten zum Identitätsmarker migrantischer und sozial schwächerer Gruppen geworden – so auch in Peru. Das Radiokolleg widmet sich der reichen Geschichte der Cumbia in Peru, ausgehend von ihrer Entstehung im 19. Jahrhundert bis heute. — Im 19. Jahrhundert entsteht an der Küste Kolumbiens, dort, wo der Río Magdalena mit dem Río Cauca zusammenfließt, ein musikalisches Genre, das Lateinamerika bis heute prägt: Die Cumbia. Anfangs vorwiegend noch als instrumentales Genre mit starkem afrikanischem Erbe auf Volksfesten, Karneval-Feierlichkeiten und Kirchenfesten gespielt, wird Cumbia durch die Interpretation von Musikern wie Lucho Bermudez oder Paco Galan in den 1940er und 1950er pop- und massentauglich – und beginnt seinen Siegeszug durch ganz Lateinamerika.

 
 

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Annette von Droste-Hülshoff – Literatur, Musik und ganz viel Verwandtschaft (1/5)

17.04.2023MusikstundeSWR2Antonie von Schönfeld —   –  Details

Annette von Droste-Hülshoff

Die ersten Jahre auf der Wasserburg Hülshoff im Münsterland.

 

Den einen ist sie eine rechte Nervensäge, den anderen eine auffallende Begabung – doch beides gehört sich nicht für ein adliges Fräulein im frühen 19. Jahrhundert. «Nette» schert sich wenig um Konventionen, fällt einem Wilhelm Grimm ins Wort und tobt sich am Klavier aus, komponiert, schreibt Gedichte und trägt sie auch noch vor. Literarisch anerkannt wird sie zu Lebzeiten nicht, doch ihr Satz: «… nach hundert Jahren möchte ich gelesen werden» erweist sich als prophetisch. Die SWR2 Musikstunden folgen der Droste ins Münsterland und an den Bodensee, in ihre Dichtung und Musik. — Den einen ist sie eine rechte Nervensäge, den anderen eine auffallende Begabung – doch beides gehört sich nicht für ein adliges Fräulein im frühen 19. Jahrhundert. «Nette» schert sich wenig um Konventionen, fällt einem Wilhelm Grimm ins Wort und tobt sich am Klavier aus, komponiert, schreibt Gedichte und trägt sie auch noch vor. Literarisch anerkannt wird sie zu Lebzeiten nicht, doch ihr Satz: «… nach hundert Jahren möchte ich gelesen werden» erweist sich als prophetisch. Die SWR2 Musikstunden folgen der Droste ins Münsterland und an den Bodensee, in ihre Dichtung und Musik.

 
 

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Filmkonzert: Charlie Chaplins ‹Modern Times›

17.04.2023KonzertWDR 3Ulrike Froleyks —   –  Details

Frank Strobel

Für den Stummfilmklassiker «Modern Times» schlüpft Slapstick-Ikone Charlie Chaplin ein letztes Mal in seine Paraderolle als Tramp. Das WDR Funkhausorchester liefert die Livemusik zum Leinwand-Spektakel. — Es gehört zu den großen Bildern der Filmgeschichte: Charlie Chaplin liegt auf einem Zahnrad in einer unaufhaltsam laufenden, überdimensionierten Maschine. In «Modern Times» wird der Mensch zu einem hilflosen Rädchen in einem übermächtigen Getriebe. Bei seinem letzten Auftritt als Tramp kämpft Charles Chaplin mit dem für seine Figur typischen Slapstick gegen die Tücken der modernen Zeit. Fünf Jahre Planung und Drehzeit steckt er in seine kritische Satire über die Industrialisierung und schafft damit gleichzeitig den (beinahe) stillen Abschied einer der populärsten Figuren der Filmgeschichte. Am Ende glänzt das unvergessene Genie erstmals im Film mit einer Gesangseinlage. Im WDR Funkhaus kommt «Modern Times» auf die große Leinwand – mit live gespieltem Original-Soundtrack aus der Feder des Meisters persönlich: Charles Spencer Chaplin war schließlich nicht nur Autor, Produzent, Regisseur und Hauptdarsteller, sondern auch sein eigener Komponist. Frank Strobel dirigiert das WDR Funkhausorchester und hat als Filmmusikexperte eine fundierte Meinung dazu: «Charlie Chaplin [ist] eine großartige Figur, er ist das große Genie des letzten Jahrhunderts, auch in seiner Vielfalt.» Charlie Chaplin «Modern Times» (Film und Musik) Musik arrangiert von Edward Fowell und David Raksin, restauriert und rekonstruiert von Timothy Brock

WDR Funkhausorchester — Leitung: Frank Strobel

Aufnahme vom 16. September 2022 aus dem WDR Funkhaus, Köln

 
 

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Kiew macht grobe Angaben zur Zahl eigener Verluste

17.04.2023NewsFAZ onlinePeter-Philipp Schmitt —   –  Details

Olexij Resnikow

Die Ukraine und Russland haben im Krieg hohe Verluste erlitten. Genaue Zahlen gibt es nicht, aber nun einen Anhaltspunkt aus Kiew. Auch über das orthodoxe Osterfest gingen die Angriffe weiter. — Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow hat einen Hinweis auf die ungefähre Höhe der eigenen Verluste seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegeben. «Ich kann Ihnen keine genaue Zahl sagen, aber versichern, dass sie niedriger als die Zahl der Toten bei dem Erdbeben in der Türkei ist», sagte Resnikow in einem am Sonntag veröffentlichten Interview der spanischen Zeitung «La Razón». Nach türkischen Angaben waren bei dem Erdbeben am 6. Februar im Südosten des Landes mehr als 50.000 Menschen ums Leben gekommen. — Bisher machte die ukrainische Führung keine offiziellen Angaben zur Zahl der Verwundeten und Gefallenen in den eigenen Streitkräften. Zu den gesamten ukrainischen Opferzahlen existieren nur Schätzungen. Kiew behandelt die Zahlen als Staatsgeheimnis. Auch Moskau macht zu den eigenen Verlusten keine Angaben. Die ukrainische Seite nennt als Schätzung die Zahl von 182.000 getöteten russischen Soldaten. — Russische Truppen führten nach Angaben des Generalstabs in Kiew am Wochenende Dutzende Angriffe gegen Stellungen der ukrainischen Verteidiger im Osten des Landes. Dabei hätten die Angreifer schwere Verluste erlitten, teilte die ukrainische Armeeführung am Sonntag in ihrem täglichen Lagebericht mit. Insgesamt seien rund um Bachmut und Marjinka 45 russische Angriffe abgewehrt worden. Trotz der Vielzahl russischer Angriffe sei die Frontlinie unverändert geblieben. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

 
 

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