Die stille Revolution Der New Yorker Pianist und Komponist Herbie Nichols

21.04.2023Milestones: JazzklassikerDeutschlandfunkNiklas Wandt —   –  Details

Herbie Nichols

Der afroamerikanische Pianist Herbie Nichols starb am 12. April 1963 in New York City mit nur 44 Jahren an Krebs – sein schmales Oeuvre war zunächst nahezu unbemerkt geblieben. Dabei zeigen diese Sessions Nichols als einen höchst originellen Komponisten. Nichols ist es gelungen, Bebop, Neue Musik, Calypso und show tunes zu einer eigenen Ästhetik zu verbinden, streng und augenzwinkernd humorvoll zugleich. Erst Mitte der 70er-Jahre wurden diese Aufnahmen für das Kult-Label Blue Note neu aufgelegt und etwa gleichzeitig zeigten einige Tribut-Einspielungen, wie einflussreich Nichols› Schaffen vor allem auf die freieren Spielarten des Jazz gewesen ist – federführend waren hier der Posaunist Roswell Rudd, der Saxofonist Steve Lacy und der Pianist Misha Mengelberg.

 
 

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Zornige Melancholie: Nina Simone – Nina Simone und Band 1988 in der Fabrik, Hamburg

21.04.2023In ConcertÖ1Helmut Jasbar —   –  Details

Nina Simone

Eunice Kathleen Waymon, besser bekannt als Nina Simone, wurde am 21. Februar 1933 geboren und ist vor 20 Jahren, am 21. April 2003, verstorben. Aus diesem Anlass sei ein denkwürdiges Konzert in der Hamburger Fabrik präsentiert, aufgenommen vom Norddeutschen Rundfunk am 6. Mai 1988. — Al Schackman an Gitarre und Vibrafon, Tony Jones am Kontrabass und Leopoldo Fleming, Perkussion, begleiten die außergewöhnliche Sängerin und Pianistin durch die ganze Pracht und zornige Melancholie ihrer Musik. Nina Simone spielt an diesem Abend bewegende eigene Songs wie «To Be Young, Gifted and Black», Hits wie Walter Donaldsons «My Baby Just Cares for Me» und bearbeitete Traditionals wie «In The Evening by the Moonlight».

 

Diese Konzertaufnahme aus dem Archiv des NDR wurde vom Nina Simone Charitable Trust via European Broadcasting Union für eine Ausstrahlung freigegeben.

 
 

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Okyo – Michael Vetter

21.04.2023KlangkunstDeutschlandfunk KulturMichael Vetter —   –  Details

Zen-Mönche

Stimme: Natascha Nikeprelevic und Michael Vetter — Realisation: Götz Naleppa — Ton: Lutz Pahl — Produktion: DeutschlandRadio Berlin 2003 — Länge: 44›30

«Okyo» sind Gebetstexte, die Zen-Mönche in Ostasien und Südostasien als Sprechgesang rezitieren. Das Obertongesangsduo, bestehend aus Michael Vetter und Natascha Nikeprelevic, hat die «Okyos» unter Einbeziehung von Instrumenten neu interpretiert. — Die zen-buddhistischen «Okyos» werden auf einem Ton gesungen, um sie jenseits aller Emotionen zu vergegenwärtigen. Dabei wird das «Okyo» vor allem als phonetisches Erlebnis verstanden, als Klangereignis, das das inhaltliche Verständnis der Texte in den Hintergrund stellt.

 

«Jahrelang bestanden meine Okyo-Meditationen aus improvisatorischen Übeprozessen über das Innenleben der Töne. Täglich viele Stunden beobachtete ich singend den Ton, wie er in sich ging und aus sich heraus.» (Michael Vetter)

Michael Vetter, geboren 1943 in Oberstdorf im Allgäu, gestorben 2013 in München, war Komponist, Obertonsänger und Hörspielmacher. Zahlreiche Kompositionen für Rundfunk und Bühne. Von 1996 bis zu seinem Tod künstlerische Zusammenarbeit mit der Vokalkünstlerin Natascha Nikeprelevic im Duo «Transverbal». —

 
 

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Jazz-Ikone Nina Simone – Mit Musik gegen Rassismus

21.04.2023WissenSWR2Julia Neupert —   –  Details

Nina Simone

Portrait zum 20. Todestag – Am 21. April 2003 starb Nina Simone. Die US-amerikanische Pianistin, Sängerin und Komponistin hinterließ ein bemerkenswertes musikalisches Erbe. — «Hohepriesterin des Soul» hat man sie genannt. Sie hingegen sprach selbstbewusst von «Black Classical Music», auch weil sie ihre Kunst dazu nutzen wollte, gegen Rassismus und die Diskriminierung von Schwarzen zu protestieren. Viele ihrer Songs wie «To Be Young, Gifted and Black» gehörten zum Soundtrack der Bürgerrechtsbewegung und haben ihre Kraft und Aktualität nicht verloren.

 
 

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SCHALT.PUNKT – Stationentheater mit dem Ensemble hand werk

21.04.2023KonzertWDR 3N.N. —   –  Details

Manos Tsangaris

Wittener Tage für neue Kammermusik 2023 — Dass bei WDR 3 zeitgenössische Kunst im Radio gesendet wird, ist weithin bekannt. In «Übertragung» von Manos Tsangaris wird das «Radiomachen» nun selbst zum Gegenstand der Radiokunst. An acht Stationen rund um den Wittener Saalbau – und im Radio. — Manos Tsangaris lädt ein zur großen Übertragung: von Gedanken, Ideen, Wünschen, Projektionen. Und nicht zuletzt natürlich von Musik. Die Wittener Tage als Radio-Festival sind Thema seines Stationentheaters, das an drei aufeinanderfolgenden Tagen für jeweils zwei Stunden zu erleben ist. An acht miteinander in Beziehung stehenden Stationen rund um den Wittener Saalbau versendet Tsangaris seine Liebeserklärung an das heiße Medium «Radio». Musiktheater, «Making of» und Rundfunkbetrieb verschalten sich im Radiotop von Manos Tsangaris, auf der Suche nach der perfekten Zuhörer:in.

 
 

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SCHMELZ.PUNKT Streichquartett, Elektronik und schmelzendes Eis

21.04.2023KonzertWDR 3N.N. —   –  Details

Carola Bauckholt

Wittener Tage für neue Kammermusik 2023 — Liveübertragung von den Wittener Tagen mit dem Quatuor Diotima und einer Uraufführung von Patricia Alessandrini. Porträtkünstlerin Carola Bauckholt und die Geigerin Karin Hellqvist haben mit dem SWR Experimentalstudio ein Stück entwickelt. — Solastalgie heißt das Gefühl, das angesichts von schmelzenden Polkappen im Menschen erwacht. Porträtkünstlerin Carola Bauckholt stellt sich dieser globalen Bedrohung mit den Mitteln ihrer Kunst. Gemeinsam mit der Geigerin Karin Hellqvist hat sie Eisklänge in ihre Musik hinein genommen – und so bewahrt. Eric Lanz kreiert in seiner begleitenden Videoarbeit kristalline Bilder des Verlusts. Patricia Alessandrini verschmilzt in ihrem Kompendium für Streichquartett und Elektronik die «vollständige Musikgeschichte»: Interpretationen von Re-Präsentationen als deren Präsenz.

 
 

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DOPPEL.PUNKT Klangforum Wien eröffnet die Wittener Tage 2023

21.04.2023KonzertWDR 3N.N. —   –  Details

Sara Glojnari

Wittener Tage für neue Kammermusik 2023 — Zum 55. Mal veranstalten der WDR und die Stadt Witten gemeinsam die Wittener Tage für neue Kammermusik. WDR 3 überträgt das Eröffnungskonzert mit dem Klangforum Wien live aus dem Wittener Saalbau. — Das Eröffnungskonzert mit dem Klangforum Wien garantiert Gänsehautmomente: Sara Glojnari hat sie vorsorglich für ihr Ensemblestück gesammelt – und Dirigent Vimbayi Kaziboni steuert einen weiteren mit dem Smartphone bei. Wie eine Doppelbelichtung überlagern sich hier musikalische Erinnerungen und Live-Musik. Die doppelte Natur von Instrumenten – «reich und fremd» – nimmt Eivind Buene in den Blick, George Lewis hingegen den Menschen. Auf den Spuren des afrodeutschen Philosophen Anton Wilhelm Amo befragt er den Menschen nach seiner doppelten Verfasstheit als geistiges und leibliches Wesen. Yann Robin verleiht dem Pianisten in seinen Toccaten in Gestalt des Ensembles einen energetischen Schatten.

 
 

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Zöllner-Roche Composers Lab / Lauschvisite in Montabaur 2022

20.04.2023Neue MusikDeutschlandfunk Kultur Carolin Naujocks —   –  Details

Zöllner-Roche

Zöllner-Roche Composers Lab 2022 — MUSIKTIPPS / NACHHÖREN 2. JUNI 2023 — Für ihr Composers Lab haben Eva Zöllner (Akkordeon) und Heather Roche (Klarinette) vier Auftragswerke vergeben: an Amir Khalaf (Ägypten), Sina Fani Sani (Iran), Sonia Rodríguez González (Mexiko) und Miharu Ogura (Japan). Eva Zöllner stellt die Besonderheiten der neuen Stücke vor. Mit Carolin Naujocks.

 

Link zum Player — Amir Khalaf (Ägypten) — «Rib II» (2022)

Sina Fani Sani (*1990, Iran) — «Strange Loop II: Drink your tea, the kids are dead!» (2022)

Sonia Rodríguez González (*1988, Mexiko): — «Materia Transparente II. Blurred» (2022)

Miharu Ogura (*1996, Japan) — «Zerfließen…» (2022)

Zöllner Roche Duo: — Heather Riche, Klarinette — Eva Zöllner, Akkordeon

© Deutschlandfunk Kultur, Neue Musik, 20.4.2023

 
 

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Lana Del Rey wollte mit Joan Baez singen. Aber zuerst musste sie sie finden

20.04.2023NewsThe New York TimesNick Haramis —   –  Details

Lana Del Rey / Joan Baez

Die Musiker beim Vorsprechen, die sie beide verändert haben – und das «Geheimnis des wahren Erfolgs».

 

Joan Baez: 2019 lud mich Lana, von der ich durch meine Enkelin Jasmine gehört hatte, ein, mit ihr in Berkeley zu singen. Ich sagte Warum? Ihr Publikum könnten meine Urenkel sein.» Und sie sagte: «Sie haben dich nicht verdient.»

Lana und ich sind gewissermaßen gegensätzlich. Als ich anfing, ließ ich niemanden auf die Bühne. Ich hatte zwei Mikrofone – eines für mich, eines für meine Gitarre – und stand barfuß da und sang traurige Volkslieder. Ich habe in den ersten 10 Jahren nicht einmal geschrieben, und sie ist Songwriterin.

 

Ich habe vor drei Jahren aufgehört zu singen; Es war an der Zeit, weiterzumachen. Nach 60 Jahren als Musiker habe ich angefangen zu malen. Ein befreundeter Künstler sagte, ich müsse lockerer werden und Fehler machen. Wenn also ein Bild nicht funktioniert, tauche ich es zweimal in den Swimmingpool, um zu sehen, ob es etwas Interessantes wird. Ein Schlauch tut es auch. — Wenn die Leute von mir lernen wollen, sage ich ihnen, dass sie über die Musik hinaus auf mein Engagement für Menschen- und Bürgerrechte schauen sollen. Meine Stimme war, was sie war, aber die wahre Gabe war, sie zu benutzen. Über mich wurde gerade ein Dokumentarfilm gedreht [«Joan Baez I Am a Noise», 2023]. Es gibt Aufnahmen von mir, wie ich 1966 mit Dr. Martin Luther King Jr. in Grenada, Miss., marschierte. An einer anderen Stelle im Film erwähne ich in einem Brief an meine Eltern, dass ich die Welt retten möchte. Lana macht keine so großartigen politischen Äußerungen – in Berkeley hat sie mich herausgeholt, damit ich das für sie mache. Und doch war sie inmitten des farbenfrohen Chaos und Glitzerns ihrer Show an einem Punkt, glaube ich, barfuß.

 

Mitten in der Aufführung sagte ich zum Publikum: «Ich habe jemanden auf die Bühne kommen lassen, der die großzügigste Sängerin ist, die ich kenne, und die wichtigste Sängerin der 60er und 70er Jahre, und das werden wir tun ‹Diamonds & Rust‹ zusammen.» Nach der Show gingen wir in einen afrokaribischen Two-Step-Club, und sie sagte mir, ich solle nicht aufhören zu tanzen, bis sie es getan habe. Darum geht es in meinem Song «Dance Till We Die» (2021). — Ich denke, das Geheimnis des wahren Erfolgs liegt darin, dafür zu sorgen, dass Sie immer emotional intakt sind. Das habe ich von Joan gelernt. Ich sagte kürzlich zu ihr: «Ich möchte nur, dass du weißt, dass ich mir sehr bewusst bin, dass ich in diesem oder jedem anderen Leben kein Recht habe, Schulter an Schulter mit dir zu stehen.» Und sie antwortete: «Oh, halt die Klappe.»

 
 

SK-

Der Krieg ist wieder da – Sind wir überfordert?

20.04.2023Formatrbb kulturNatascha Freundel, Alexander Kluge und Bettina Stangneth —   –  Details

Alexander Kluge

Die Debatte mit Natascha Freundel, Alexander Kluge und Bettina Stangneth

«Ich suche Notausgänge in der Wirklichkeit.» Alexander Kluge — Die Debatte mit Natascha Freundel, Alexander Kluge und Bettina Stangneth — «Ich suche Notausgänge in der Wirklichkeit.» Alexander Kluge — «Der Krieg ist wieder da.» In Alexander Kluges «Kriegsfibel 2023» ist weniges so sicher, wie dieser Satz. «Ich hätte nie angenommen», schreibt der 91jährige Filmemacher, Jurist und Autor, «dass es nach den Erfahrungen in Mitteleuropa von 1945 und 1918 noch einmal nötig sein würde, mit dem Denken neu anzufangen.» Kluge denkt über den «Nebel des Kriegs» nach, über seine Unbeherrschbarkeit und über Auswege: «Anti-Krieg» und «Generosität». Zentral bleibt für ihn, wie er das Kriegsende 1945 als Dreizehnjähriger erlebte.

 
 

— — Bettina Stangneth, geboren 1966, ist unabhängige Philosophin. Für ihr Buch «Eichmann vor Jerusalem» erhielt sie 2011 den NDRKultur-Sachbuch-Preis. Darauf folgten ihre Essays «Böses Denken» (2015), «Lügen lesen» (2017) und «Hässliches Sehen» (2019) sowie der Band «Sexkultur» (2021). 2022 erhielt sie den Internationalen Friedrich-Nietzsche-Preis. Ihr jüngstes Buch «Überforderung. Putin und die Deutschen» ist im März 2023 bei Rowohlt erschienen.

 

 
 

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112 — Anzahl lt. FM-Datenbank (Archiv)
xxdd — Mitschnitte alle (iTunes-Archiv)
hehitt — Mitschnitte vermutlich garantiert (iTunes-Archiv)
1 — Mitschnitte sicher garantiert (Archiv)
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