28.04.2025 – ZeitZeichen – WDR 3 – Marko Rösseler — – Details
Erster Intelligenztest
Noch Ende des 19. Jahrhunderts ist Intelligenz ein ungenauer Begriff. Der erste wissenschaftlich anerkannte Intelligenztest soll das ändern – um Kindern mit Lernschwächen zu helfen. — 1882 wird in Frankreich die allgemeine Schulpflicht eingeführt. Das Problem: Viele Kinder sind es nicht gewohnt, stundenlang stillzusitzen und einem Lehrer zuzuhören. — Man will herausfinden, ob das nur Anpassungsschwierigkeiten sind oder den Kindern die kognitiven Fähigkeiten fehlen, dem Unterricht zu folgen. Kinder, die nicht in der Lage sind, die normale Schule zu besuchen, sollen in Sonderklassen besonders gefördert werden. Zuvor aber sollen sie eingehend untersucht werden, so beschließt es eine vom Bildungsministerium einberufene Kommission. — Am 28. April 1905 wird der erste wissenschaftlich anerkannte Intelligenztest vorgestellt – der Binet-Simon-Test, benannt nach seinen beiden Schöpfern, dem Psychologen Alfred Binet und seinem Assistenten Théodore Simon. Ihr Ansatz: eine Messskala der Intelligenz, basierend auf einer Reihe von Tests mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad.
SK-hehi