11.04.2025 – News – The New YorkTimes – Sopan Deb — – Details
Alice Tan Ridley
Als Mutter der Schauspielerin Gabourey Sidibe war sie jahrzehntelang hauptberuflich als Underground-Straßenmusikerin in New York City tätig. — Alice Tan Ridley übt 2016 für ihr erstes Musikvideo. Sie sang jahrelang in der New Yorker U-Bahn, bevor sie Erfolg hatte. — Alice Tan Ridley, die nach Jahrzehnten des Singens in der New Yorker U-Bahn für Trinkgeld durch einen unerwarteten Auftritt in der Fernsehshow «America›s Got Talent» berühmt wurde, starb am 25. März in New York City. Frau Ridley, die Mutter der Oscar-nominierten Schauspielerin Gabourey Sidibe, wurde 72 Jahre alt. — Ihre Familie gab den Tod in einem online veröffentlichten Nachruf bekannt. Darin wurde weder die Todesursache noch der Todesort in New York City genannt. — Frau Ridleys öffentliches Leben als Sängerin begann Mitte der 1980er Jahre im Untergrund. Jahrzehntelang schmetterte sie in New Yorker U-Bahn-Stationen Lieder. Anfangs diente ihr das Musizieren als Straßenmusikantin dazu, ihr Einkommen neben ihrem Hauptberuf als Lehrerin aufzubessern. Schließlich kündigte sie ihren Job, um sich ganz der Sängerin zu widmen. — In ihren Anfängen als Straßenmusikerin waren die Auftritte eine Zusammenarbeit mit ihrem Bruder Roger Ridley und ihrem Cousin Jimmy McMillan, dem politischen Aktivisten, der durch die Gründung der Rent Is Too Damn High Party in New York berühmt wurde. — «Wir sind nicht obdachlos», sagte Frau Ridley 2010 gegenüber «Good Morning America» und meinte damit Straßenmusiker. «Wir sind keine Bettler. Und wir stehen nicht unter Drogeneinfluss, wissen Sie? Es gibt traditionelle Jobs und es gibt nicht-traditionelle Jobs.» — Sie verglich das Straßenmusikmachen in New York damit, «in einer Kathedrale zu sein». — «Es ist wunderbar», sagte sie. «Überall in der Stadt gibt es Musik, besonders im Untergrund.» — Für Frau Ridley war das Singen im Untergrund eine Erfüllung ihrer Berufung. 2005 trat sie als U-Bahn-Sängerin im Film «Heights» unter der Regie von Chris Terrio auf. — «Die Leute sagen immer: ‹Warum singen Sie nicht in Clubs?‹», sagte Frau Ridley 2010 der New York Post. «Ich sage ihnen: ‹Das ist mein Club.‹» — Ihr großer Durchbruch kam in diesem Jahr, als sie bei «America›s Got Talent» vorsang. Normalerweise sind die meisten Teilnehmer bei Wettbewerbsshows jünger, aber Frau Ridley war Ende 50. Bei ihrem Vorsingen beeindruckte sie die Jury mit ihrer Interpretation des Songs «At Last», der vor allem von Etta James aufgenommen wurde. Sie schied zwar im Halbfinale aus, lieferte aber zuvor weitere hochgelobte Darbietungen ab, darunter Interpretationen von «Proud Mary» und «Midnight Train to Georgia». (…)
SK-news