China verspottet Trumps Politik als ‹Witz› und erhöht die Zölle auf die USA auf 125%

11.04.2025NewsThe New York TimesEshe Nelson und Alexandra Stevenson —   –  Details

China Szene

China erhöht Zölle auf die USA auf 125 %, während der Handelskrieg eskaliert // Pekings jüngster Vergeltungsschlag erfolgte, nachdem das Weiße Haus die Abgaben auf chinesische Waren auf 125 Prozent erhöht hatte, zusätzlich zu den bereits bestehenden 20 Prozent. Die Aktienkurse in Europa zeigten nach den Verlusten an der Wall Street am Vortag Volatilität.

China reagierte am Freitag auf die Zölle von Präsident Trump und erhöhte seine eigenen Zölle auf amerikanische Waren auf 125 Prozent. Damit setzten die beiden größten Volkswirtschaften der Welt einen rasanten Schlagabtausch fort, der die Handelskosten in die Höhe trieb und die Sorge vor einer globalen Rezession schürte. — Die Ankündigung erfolgte, nachdem Vertreter der Trump-Regierung klargestellt hatten, dass China nun mit einem Mindestzollsatz von 145 Prozent auf alle Exporte in die USA konfrontiert sei. China verspottete Trumps Zollpolitik in einer offiziellen Erklärung als «Witz» und erklärte, die neuen Zölle, die den Zoll auf amerikanische Importe von 84 Prozent erhöhen, würden am Samstag in Kraft treten. — Die Aktienmärkte reagierten auf die jüngsten Angriffe im Handelskrieg mit Erschütterungen. Der S&P 500 schwankte im frühen Handel zwischen Gewinnen und Verlusten, während der Stoxx Europe 600 Index im Minus lag. Chinas jüngste Reaktion erfolgte, nachdem die Märkte in Asien bereits geschlossen hatten. — Folgendes sollten Sie außerdem wissen: — Bankgewinne: Als mehrere Wall-Street-Banken am Freitag ihre Quartalsergebnisse bekannt gaben, achteten ihre Führungskräfte darauf, nicht zu kritisch gegenüber Präsident Trump zu wirken, auch wenn sie den möglichen wirtschaftlichen Schaden seiner Politik einräumten. «Die Wirtschaft steht vor erheblichen Turbulenzen», erklärte Jamie Dimon, Vorstandsvorsitzender von JPMorgan Chase. — Verbrauchersorgen: Amerikanische Verbraucher, die in diesem Jahr eine höhere Inflation befürchten, verlieren laut der jüngsten Umfrage der University of Michigan das Vertrauen in die Wirtschaft. Die Umfrage zeigte, dass die Verbraucherstimmung im April erneut eingebrochen ist. Für das kommende Jahr erwarten die Befragten einen Anstieg der Inflation auf 6,7 Prozent, den höchsten Wert seit 1981 und eine deutliche Beschleunigung gegenüber dem 5-Prozent-Niveau im März. — Trumps Reaktion: Trotz der Marktvolatilität behauptete Präsident Trump, seine Regierung mache «bei der ZOLLPOLITIK wirklich gute Fortschritte». Konkrete Beispiele für laufende Gespräche mit ausländischen Staatschefs oder kurz vor dem Abschluss stehende Handelsabkommen nannte der Präsident nicht. — Zoll- und Grenzschutz: Zollbeamte gaben an, dass Importeure für bestimmte Waren keine Zölle erheben konnten. Die Störung verhinderte offenbar, dass Importeure einen niedrigeren Zollsatz auf Waren anwenden konnten, die sich bereits vor Inkrafttreten einiger von Trumps Zöllen auf dem Weg in die USA befanden. Der Zoll- und Grenzschutz gab bekannt, dass die Waren freigegeben würden und Importeure ihre Zölle später einreichen könnten. (…) —

 
 

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