Ein Ukrainer erzählt über seine Zeit in russischer Haft: «Angst ist schlimmer als Schmerz. Sie ist ein Signal, dass man mental zerbricht»

08.04.2025NewsNZZAndreas Rüesch —   –  Details

Maxim Butkewitsch

Mehr als zwei Jahre lang befand sich der Offizier Maxim Butkewitsch in russischer Kriegsgefangenschaft. Er erlebte dabei viel Gewalt – und wie tief die Gehirnwäsche der Russen reicht. — «Du hast jetzt lange genug gelebt», sagte einer der russischen Ermittler zum Kriegsgefangenen Maxim Butkewitsch. Drohungen wie diese waren Teil seines Alltags in der Hand der russischen Besetzer. — Vor der russischen Invasion am 24. Februar 2022 war Maxim Butkewitsch ein prominenter Menschenrechtsaktivist und Journalist in Kiew. Als sich die russischen Truppen der Hauptstadt näherten, meldete sich der Intellektuelle, der einst Philosophie studiert hatte, freiwillig zum Kriegsdienst. Vier Monate später geriet seine Einheit an der Luhansk-Front in Gefangenschaft. Es folgte eine lange Leidenszeit mit Gewalt und Erniedrigung. Erst im letzten Oktober kam er im Rahmen eines Gefangenenaustauschs frei – nach insgesamt zwei Jahren und vier Monaten der Ungewissheit. (…)

 
 

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