So long good-bye – Harun Farocki

29.03.2025FeatureDeutschlandfunk KulturHarun Farocki< —   –  Details

Harun Farocki

Wirklichkeit im Radio – Berlin 1978: in den Hansa-Tonstudios wird eine Disco-Single produziert. Dokumentarfilmer Harun Farocki, damals für kurze Zeit im Radio tätig, ist von Anfang bis Ende dabei und seziert den Aufnahmeprozess mit kapitalismuskritischem Besteck. — In den Hansa-Studios in Berlin wird im April 1977 in 18 Stunden eine Disco-Single von drei Minuten Länge produziert. Harun Farocki hat die Produktion von Anfang bis Ende aufgezeichnet: Die Studiomusiker spielen die Noten prima vista, die aus New York eingekaufte Sängerin hat leider nicht die Stimme, Rhythmusgruppe und Chor sind unterbesetzt. Aber all das kann eine mit einer 24-Spur-Maschine gerüstete Produzententruppe nicht schockieren. Beinahe als Livereportage und zugleich mit kapitalismuskritischem Besteck seziert Farocki eine Produktion der Musikindustrie.

Reihe: Wirklichkeit im Radio So long good-bye Von Harun Farocki Regie: Harun Farocki Mit: Achim Baumann Produktion: WDR 1978 Wiederholung am 30.03.2025, Deutschlandfunk, 20.05 Uhr — Harun Farockis Rückblick auf «So long-goodbye» im Jahr 2010 Im Anschluss senden wir ein Gespräch aus dem Jahr 2010, bei dem Harun Farocki auf So long good-bye, eine seiner wenigen Radioarbeiten, zurückblickt. — Harun Farocki (1944-2014) gehörte zu den wichtigsten deutschen Dokumentarfilmern. In Filmen, Installationen, Schriften, einer umfangreichen Lehr- und Kooperationsstätigkeit und für eine Zeit lang auch im Radio setzte er Impulse, die nachhaltig weiter wirken: unter anderem im Harun Farocki Institut, das Dokumentarschaffende vernetzen und seine Praxis, Film als Erkenntnisinstrument zu nutzen, erforschen und weiterentwickeln will.

 
 

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