23.03.2025 – Hörspiel – SWR Kultur – N.N. — – Details
Virginie Despentes
Drei unterschiedliche Menschen tauschen sich über Sucht, Angst, Einsamkeit und Erfolg aus. Rebecca, Schauspielerin, über 50 und immer noch recht gut im Geschäft. Oscar, 43, Schriftsteller, der mit seinem zweiten Roman hadert, und Zoé, noch keine 30, Radikalfeministin und Social-Media-Aktivistin. Diese drei, die unterschiedlicher nicht sein könnten, treffen nach Oscars verunglücktem Instagram-Post aufeinander. Wie? Digital. Zu hören als eine Tour de Force durch gesellschaftliche Debatten und Konflikte, ungeschönt, aber nicht unversöhnlich.
— – Am Ende sind Verständnis und Freundschaft zwischen den so unterschiedlichen Protagonisten möglich. Rebecca, Oscar, Zoé, alle drei sind vom Leben gezeichnet, voller Wut und Hass auf andere – und auf sich selbst. Aber sie müssen erkennen, dass diese Wut sie nicht weiterbringt, sondern nur einsamer macht, dass Verständnis, Toleranz und sogar Freundschaft erlernbar und hin und wieder sogar überlebenswichtig sind. Fazit:
Ein zivilisierter Umgang scheint auch im digitalen Zeitalter durchaus machbar. — Virginie Despentes, geboren 1969 in Nancy, ist eine französische Schriftstellerin, Regisseurin und Feministin. Sie verbrachte eine wilde Adoleszenz zwischen Punk, Gelegenheitsprostitution und einer Gewalterfahrung, die sie 1994 in ihrem Film «Baise-moi» verarbeitete. Seit ihrem feministischen Essay «Die King Kong Theorie» (2006), spätestens aber seit ihrem dreibändigen, mehrfach preisgekrönten Gesellschaftspanorama «Vernon Subutex» (2015–2017) wird Despentes gerne als «Balzac des 21. Jahrhunderts» oder als «komplementärer Zwilling Michel Houellebecqs» gepriesen. — Hörspiel nach dem gleichnamigen Roman von Virginie DespentesAus dem Französischen von Ina Kronenberger und Tatjana MichaelisMit: Anja Schneider, Tilman Strauß, Gro Swantje Kohlhof, Jule Böwe, Julius Feldmeier und Gina HenkelMusik: Camill JammalHörspielbearbeitung und Regie: Rebekka DavidSWR 2023 —
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