21.03.2025 – Spielräume – Ö1 – Johann Kneihs —   –  Details

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Günter Brödl

Der Mann hinter dem Scheinwerfer: Journalist, Autor und Liedtexter Günter Brödl — Günter Brödl, geboren am 22. März 1955, gestorben am 10. Oktober 2000, beides in Wien, wurde in jungen Jahren Musikjournalist der Ö3-Radiosendung «Musicbox», schrieb aber auch für Zeitschriften. Parallel veröffentlichte er Erzählungen und Theaterstücke, «Draußen in der Stadt» wurde in 18 Kurzepisoden für das Fernsehen verfilmt. Im Stück «Wem gehört der Rock ›n› Roll?» tauchte zum ersten Mal die Figur des Ostbahn-Kurti auf, ein Musiker mit fiktiver Biografie. — Von Mitte der 1980er Jahre bis zu seinem Tod verfasste Günter Brödl die Songtexte für Ostbahn-Kurti / Kurt Ostbahn, mittlerweile verkörpert durch den Sänger Willi Resetarits. Seine Übersetzungen oder eher Nachdichtungen englischsprachiger Originale übertrugen nicht nur die Titel und Texte, sondern auch das Lebensgefühl der meist amerikanischen Rocksongs ins Wienerische und Österreichische. — Günter Brödl schrieb aber auch eigene Liedtexte, außer für Ostbahn-Kurti auch für Birgit Denk, Klaus Trabitsch, die Band Minisex und andere; daneben weiterhin Theaterstücke und Musicals, sechs Ostbahn-Kurti-Kriminalromane und Comic-Serien. Sein Talent für Übersetzungen fand in zwei wienerischen Asterix-Bänden weiteren Niederschlag. — Bei Ostbahn-Konzerten übernahm Günter Brödl gern die Bedienung des Verfolger-Scheinwerfers, der auf Willi Resetarits gerichtet war. Am Vorabend seines 70. Geburtstags sei ein Licht auf den Autor geworfen, der im Hintergrund die österreichische Musikszene mitgeprägt hat. «Er war einer unserer genialsten Texter, den viele nicht kennen, obwohl sie viel von ihm kennen», so der Konzertveranstalter Joachim Steinacher, langjähriger Mitarbeiter und Freund von Resetarits und Brödl, gegenüber dem Gestalter dieser Spielräume-Sendung. Steinacher veranstaltet am 22. März, Brödls Geburtstag, eine Gedenkveranstaltung mit Lesungen, Filmausschnitten und Live-Musik.

SK-