Die Messlatte für Merz ist Adenauer

05.03.2025NewsZeit OnlineTina Hildebrandt und Heinrich Wefing —   –  Details

Joschka Fischer

Interview mit Joscka Fischer // Der Westen am Ende, die USA im Niedergang, Deutschland als Militärmacht: Wie Joschka Fischer die Welt unter Donald Trump sieht. — Es ist eingetreten, was er befürchtet hat: Ex-Außenminister Joschka Fischer

Mit den Worten «I›m not convinced» ging Joschka Fischer, damals Außenminister, 2003 auf Konfrontationskurs zu den USA. Die hatten angeblich Beweise für Massenvernichtungswaffen im Irak gefunden – eine Lüge, wie sich später herausstellte, Fischer hatte recht gehabt. Seine Worte markierten eine größere Eigenständigkeit gegenüber den USA, Anti-Amerikaner war er trotzdem nie, die USA hielt er für unverzichtbar. Am Montag treffen wir Fischer zum Interview in seinem Haus im Grunewald, Fischer sitzt im Ohrensessel und schlürft einen Espresso, Hund Frido beschnüffelt neugierig die Besucher. Für Fischer schließt sich in diesen Tagen ein Kreis. Der Irakkrieg habe Donald Trump erst möglich gemacht, davon ist er überzeugt. Die Kosten seien damals beim ländlichen Amerika abgeladen und damit der Grundstein für das verbreitete Gefühl vieler Menschen in den USA gelegt worden, man sei von den Eliten verraten worden. (…)

 
 

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