Von der Maas an die Seine – Henry Du Mont – Tastenmeister, Allrounder und Vater der ‹Grands Motets›

19.02.2025Alte MusikDeutschlandfunk KulturBernd Heyder —   –  Details

Henry Du Mont

(Wdh. v. 16.02.2022) — Die Stiftsherren der Liebfrauenbasilika in Maastricht bewiesen Weitsicht, als sie 1621 ihrem Chorknaben Henri de Thier eine für Musiker reservierte Pfründe übertrugen und drei Jahre später das Organistenamt. Im nahen Lüttich bildete sich der junge Tastenmeister im Komponieren weiter, Karriere machte er aber ab etwa 1640 unter dem Namen Henry Du Mont im fernen Paris, wo er sich von einer Orgelstelle im Stadtteil Marais aus zahlreiche Betätigungsfelder erschloss. Als «sous-maître de la chapelle du roy» für Ludwig XIV. zählt er zu den «Erfindern» der effektvoll groß besetzten «Grands Motets». Jahrhundertelang hielten sich seine fünf «Messes en plainchant» und seine ebenfalls im Geiste der Gregorianik konzipierte Salve-Regina-Melodie in der kirchenmusikalischen Praxis. Dann verschwand Henry Du Mont im Schatten seines berühmten Zeitgenossen Jean Baptiste Lully. Aber die Wiederentdeckung seiner farbenreichen Musik lohnt sich!

 
 

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