Die gebürtige Luzernerin war eine der grossen Sängerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie hat mit ihrer kostbaren Stimme sowohl in der Oper wie auch im Lied und in der Kirchenmusik unvergessliche Aufnahmen hinterlassen. Nun ist Edith Mathis knapp 87-jährig gestorben. — Sie machte in jedem Kostüm eine gute Figur: die Schweizer Sopranistin Edith Mathis, hier bei einem Auftritt in der ZDF-Musiksendung «Das Sonntagskonzert», 1976. — Es war eine Rückkehr zu den Wurzeln. Bei einem Kammerkonzert zu ihrem 80. Geburtstag trat Edith Mathis 2018 – als Rezitatorin, nicht als Sängerin – nochmals am Lucerne Festival auf, in jenem Sommer, als das Festival-Motto «Kindheit» lautete. Kindheit, das bedeutete für Edith Mathis Luzern, dort ist sie aufgewachsen, dort ist ihre Stimme entdeckt und ausgebildet worden, dort hat sie 1957, noch nicht zwanzigjährig, als zweiter Knabe in Mozarts «Zauberflöte» ihre Bühnenlaufbahn begonnen.
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