«Angelina Jolie hatte Panik.» – Damit sie glaubwürdig wirkte als Maria Callas, liess Pablo Larraín den Hollywoodstar vor Hunderten von Leuten Arien singen

05.02.2025NewsNZZPablo Larraín —   –  Details

Pablo Larraín

Der chilenische Regisseur schickte Jolie für mehrere Monate in den Gesangsunterricht. Im Interview zum Film «Maria» erklärt er auch, weshalb die Operndiva eine tragische Figur war, die den Tod fast herbeigesehnt hat. — «Obwohl ich alles über sie gelesen und gesehen habe, weiss ich noch immer nicht, wer Maria Callas war», sagt Pablo Larraín. «Sie bleibt ein Mysterium.» — Maria Callas will geliebt werden. Ihre Stimme ist wie ausgetrocknet, aber die Diva dürstet nach Anerkennung. Sie steht in der Küche und singt ihrer Haushälterin Bruna, die gerade ein Omelett wendet, Verdis «Ave Maria» vor. «Herrlich!», lügt Bruna. «It was magnificent!» Pablo Larraín lässt seine Callas, gespielt von Angelina Jolie, nach Komplimenten fischen. Falsches Lob – das braucht es für den Regisseur nicht, der Film ist ausgezeichnet. Aber nach der ausgiebigen Premierentour, die ihn zum Abschluss nach Zürich geführt hat, sackt bei dem Mann das Energielevel ab. Im Büro des Filmverleihs greift der Chilene müde zu den Luxemburgerli auf dem Tisch. Da helfen nur anerkennende Worte: «Mr. Larraín, it was magnificent!» Larraín lacht. Jetzt ist er aufnahmefähig.

 
 

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