14.02.2025 – Spielräume – Ö1 – Johann Kneihs — – Details
Amparo Sánchez
Die Sängerin Amparo Sánchez, on the road zwischen Tucson und Havanna — Ein Akkord auf der Gitarre, und eine weite Landschaft öffnet sich. Das Ocker, Rot und Gelb der Wüsten von Arizona, Texas, dem Norden Mexikos; die Landstriche auf beiden Seiten der Grenze, gerade jetzt wieder Schauplatz für Hoffnung wie Enttäuschung. Vor 15 Jahren veröffentlichte die spanische Sängerin Amparo Sánchez ihr Solodebütalbum «Tucson-Habana», produziert von keinen anderen als Joey Burns und John Convertino, den beiden Gründern der Band Calexico. Ein akustischer Roadtrip, der bis nach Havanna führte, und zu einem Duett mit der legendären Buena-Vista-Social-Club-Sängerin Omara Portuondo. «Mein Kuba hat Farben wie kein anderer Ort, rot und weiß und blau singen mit dem Meer», hieß es im Song «Colours from Cuba». — Die Farben auf Amparo Sánchez› musikalischer Palette sind nicht weniger bunt: Mariachi-Trompeten neben Tex-Mex-Gitarren, Son und Bolero, Cumbia und Reggae begleiten die raue Stimme der Sängerin und ihre Musik an der Grenze zwischen World und Pop, Coolness und Pathos. Grenzen, die sie ignoriert. Geboren in Andalusien, war Amparo Sánchez seit den 1990er Jahren in den Musikszene von Madrid und Marseille tätig, 1996 gründete sie die Band Amparanoia, sie hat an Filmen mitgewirkt und Bücher veröffentlicht. Im Jahr 2000 reiste sie erstmals nach Mexiko, inspiriert von Frida Kahlo und dem Engagement indigener Bewegungen. — Zum 15-jährigen Jubiläum erscheint das Album «Tucson-Habana» jetzt in einer neuen Ausgabe mit bisher unveröffentlichten Aufnahmen, darunter ein Duett mit der inzwischen verstorbenen Sängerin Mariem Hassan aus der Westsahara, und eines mit Reggae-Star Tiken Jah Fakoly aus der Elfenbeinküste. Erst Ende letzten Jahres hat Amparo Sánchez ihr Album «Ritual sonoro» veröffentlicht – zweifacher Anlass für einen Streifzug durch die weite Welt von Amparo Sánchez. —
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