Anja Lechners Barock-Debüt / Bach, Abel, Hume: Entdeckungen der Cellistin

12.02.2025Alte Musik – neu interpretiertÖ1Johann Kneihs —   –  Details

Anja Lechner

Fast überraschend legt die Münchner Cellistin Anja Lechner erstmals ein Album mit Alter Musik vor. Einen Namen gemacht hat sie sich als Interpretin klassischer, vor allem zeitgenössischer und improvisierter Musik; nach ihrem Studium bei Heinrich Schiff und Janos Starker, nach mehreren Preisen und Auszeichnungen in jungen Jahren war sie Mitbegründerin des Rosamunde Quartetts. Bekannt wurde sie auch als Duo-Partnerin des Bandoneonisten Dino Saluzzi, wie auch des Pianisten François Couturier und des Akkordeonisten Jean-Louis Matinier. Zahlreiche Veröffentlichungen des Labels ECM dokumentieren ihr breites Schaffen. — Jetzt setzt Anja Lechner sich zum ersten Mal – auch wenn insbesondere J. S. Bach sie seit langem begleitet – in einem Album mit Alter Musik auseinander: «Bach / Abel / Hume» enthält die beiden ersten der berühmten Solo-Suiten für Cello von Johann Sebastian Bach, außerdem zu entdecken sind Stücke von Carl Friedrich Abel, der im London des 18. Jahrhundert als letzter Gambenvirtuose galt. Sie werden eingerahmt von «Musicall Humors», facettenreichen Miniaturen des schottischen Gambisten Tobias Hume, von Beruf Soldat und Zeitgenosse von John Dowland. — Johann Kneihs spricht mit Anja Lechner über ihre – vergleichsweise – späte Auseinandersetzung mit Bach und Alter Musik, die in ersten Rezensionen sehr positiv aufgenommen wurde, über Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu ihrem bisherigen Repertoire und ihren Zugang zum Barock zwischen historischer Aufführungspraxis und persönlicher Freiheit.

 
 

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