Arctic Kafka – Illegale Geister im Land der Sámi

11.02.2025HörspielDeutschlandfunkAnders Sunna und Gaby Hartel —   –  Details

Anders Sunna

Arctic Kafka – Illegale Geister im Land der Sámi – Von Anders Sunna und Gaby Hartel – Regie: Gaby Hartel – Mit: Elina Israelsson, Anders Sunna, Bosse Sunna, Gaby Hartel, Sabin Tambrea – Komposition: zeitblom – Fieldrecordings: Gaby Hartel – Ton: Fabian Brokof – Deutschlandfunk in Zusammenarbeit mit OCA, Office for Contemporary Art Norway, 2022 für die Biennale di Venezia 2022

Politische Kunst – Seit 50 Jahren kämpft die samische Familie Sunna im subarktischen Schweden um ihr Gewohnheitsrecht, Rentiere zu halten. — Doch die Gesetze verbieten diese Lebensweise. Ein Fall von Menschenrechtsverletzung in einem Land mit bestem Ruf? Der 37-jährige Anders Sunna bespielt als einer von drei Sámi-KünstlerInnen den Nordischen Pavillon auf der 59. Biennale di Venezia 2022, der so erstmals zum «Sámi Pavillon» wird. In fünf großformatigen Collage-Malereien erzählt der Maler detailliert vom Kampf seiner Familie, die das samische Gewohnheitsrecht auf Rentierhaltung gegen den Staat verficht. Die Bilderzählung wird intensiviert durch fünf kurze Radiostücke, «akustische Dioramen», in denen Stimmen der Beteiligten dicht und multiperspektivisch durch das Gerichtsdrama führen. Sie sind eingebettet in die Geräusche des Umgangs mit den Rentieren in der winterlichen Natur. So scheint eine andere, urtümliche Welt auf, deren Gleichgewicht durch staatliche Eingriffe empfindlich gestört wird. Nach fünf erfolglosen Prozessdekaden setzt Familie Sunna nun ganz auf die Macht der politischen Kunst.— Doch die Gesetze verbieten diese Lebensweise. Ein Fall von Menschenrechtsverletzung in einem Land mit bestem Ruf? Der 37-jährige Anders Sunna bespielt als einer von drei Sámi-KünstlerInnen den Nordischen Pavillon auf der 59. Biennale di Venezia 2022, der so erstmals zum „Sámi Pavillon“ wird. In fünf großformatigen Collage-Malereien erzählt der Maler detailliert vom Kampf seiner Familie, die das samische Gewohnheitsrecht auf Rentierhaltung gegen den Staat verficht. Die Bilderzählung wird intensiviert durch fünf kurze Radiostücke, „akustische Dioramen“, in denen Stimmen der Beteiligten dicht und multiperspektivisch durch das Gerichtsdrama führen. Sie sind eingebettet in die Geräusche des Umgangs mit den Rentieren in der winterlichen Natur. So scheint eine andere, urtümliche Welt auf, deren Gleichgewicht durch staatliche Eingriffe empfindlich gestört wird. Nach fünf erfolglosen Prozessdekaden setzt Familie Sunna nun ganz auf die Macht der politischen Kunst.

 
 

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