09.02.2025 – ZeitZeichen – WDR 3 – Marko Rösseler — – Details
Johann C.Godeffroy
Menschliche Knochen und Schädel möge man mitbringen. Das gibt Reeder Johann Cesar Godeffroy seinen Handelsflotten mit auf den Weg. Mit den «Mitbringseln» gründet er ein Museum. — Im 19. Jahrhundert gehören der Familie Godeffroy in Hamburg zahlreiche Hochsee-Segler, mit denen sie nicht nur Handel treiben, sondern auch Passagiere ans andere Ende der Welt bringen. Der schillerndste Spross der Familie ist Johann Cesar VI. Schon die Zeitgenossen nennen ihn voller Bewunderung «Südseekönig» oder «Fürst der Südsee». Denn er baut das Handelsnetz seiner Familie im Südpazifik zu einem Imperium aus. — Sein Interesse geht weit über den Handel mit Sandelholz, Kokosöl, Kaffee und Baumwolle hinaus: Johann Cesar Godeffroy beteiligt sich am Sklavenhandel und lässt sich Pflanzen, Tiere, Alltagsgegenstände der Einheimischen und sogar menschliche Knochen mitbringen. Mit Präparaten, die er für sein Museum nicht brauchen kann, treibt Godeffroy einen schwunghaften Handel. Denn im 19. Jahrhundert sind exotische Objekte aus der Südsee heiß begehrt.
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