Thomas Harlan und seine Erkundungen zum ‹Vierten Reich›

02.02.2025KulturfeatureWDR 3Beate Ziegs —   –  Details

Thomas Harlan

Der Filmemacher und Schriftsteller Thomas Harlan hat sich zeit seines Lebens mit den Verbrechen der Nationalsozialisten beschäftigt. Als Sohn des Nazi-Regisseurs Veit Harlan prangerte er die Karrieren der Mörder nach Kriegsende an. — Eine Lungenklinik im Süden Deutschlands. Schwer krank, aber keineswegs gebrechlich erzählt der knapp 80jährige Filmemacher, Theater- und Romanschriftsteller Thomas Harlan kurz vor seinem Tod von dem, was ihn zeit seines Lebens heimsucht und zu quälend-präzisen künstlerischen Auseinandersetzungen treibt: die Verbrechen der Nationalsozialisten. Seine Recherchen in polnischen Archiven führten zu über 2000 Anklagen. Mit dem Buch «Das Vierte Reich» wollte Thomas Harlan das subkutane Weiterleben des Dritten Reiches in der Bundesrepublik offenlegen. Eine Veröffentlichung kam nie zustande. Seine Verstörung und Wut über die «deutsche Kontinuität» zeigt sich auch in seinen letzten beiden Romanen «Rosa» und «Heldenfriedhof». Achtzig Jahre nach der Befreiung von Auschwitz und in einer Zeit des erstarkenden Rechtspopulismus hat seine Arbeit heute nichts an Aktualität verloren.

 
 

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