Wie Tulsi Gabbard zum Liebling der russischen Staatsmedien wurde

15.11.2024NewsNZZSteven Lee Myers u.a. —   –  Details

Tulsi Gabbard

Die Ernennung des designierten Präsidenten Donald J. Trump zum Direktor des nationalen Geheimdienstes hat bei den nationalen Sicherheitsbehörden Besorgnis ausgelöst. — Tulsi Gabbards Äußerungen machten sie zum Liebling des riesigen staatlichen Medienapparats des Kremls – und in jüngster Zeit auch des designierten Präsidenten Donald J. Trump.

2017, damals noch demokratische Kongressabgeordnete, reiste Tulsi Gabbard nach Syrien und traf den autoritären Präsidenten des Landes, Baschar al-Assad. Sie warf den USA auch vor, dort Terroristen zu unterstützen. — Einen Tag nachdem Wladimir W. Putin 2022 mit einer groß angelegten Invasion der Ukraine begonnen hatte, beschuldigte Frau Gabbard die Vereinigten Staaten und die NATO, den Krieg provoziert zu haben, indem sie die Sicherheitsbedenken Russlands ignorierten. — Sie hat seitdem angedeutet, dass die Vereinigten Staaten heimlich mit der Ukraine an gefährlichen biologischen Krankheitserregern gearbeitet hätten und für die Bombardierung der Nord Stream-Gaspipeline von Russland nach Deutschland im September 2022 verantwortlich seien. Europäische Staatsanwälte und US-Behörden sagen, dass die Sabotage von ukrainischen Agenten durchgeführt wurde. — Gabbards Äußerungen haben ihr scharfe Kritik von Politikern aus dem gesamten politischen Spektrum in Washington eingebracht. Sie warfen ihr vor, die antiamerikanische Propaganda der Gegner des Landes nachzuplappern. Ihre Äußerungen machten sie zudem zum Liebling des riesigen staatlichen Medienapparats des Kremls – und in jüngster Zeit auch des designierten Präsidenten Donald J. Trump, der sie letzte Woche zur Leiterin der 18 Geheimdienste und Ministerien des Landes ernannte. — Ihre Wahl zur Direktorin des nationalen Geheimdienstes hat bei den nationalen Sicherheitsbehörden die Besorgnis ausgelöst, und zwar nicht nur, weil sie über keine ausreichende Erfahrung im Geheimdienstbereich verfügt, sondern auch, weil sie ein Weltbild vertritt, das auf Desinformation beruht, die direkt aus dem Handbuch des Kremls stammt. — Es gibt keine Beweise dafür, dass sie jemals in irgendeiner Form mit den russischen Geheimdiensten zusammengearbeitet hat. Stattdessen scheint Gabbard laut Analysten und ehemaligen Beamten lediglich die geopolitischen Ansichten des Kremls zu teilen, insbesondere wenn es um die Ausübung amerikanischer Militärmacht geht. — In Russland war die Reaktion auf ihre mögliche Ernennung freudig, auch wenn Putins Regierung selbst unter einer zweiten Trump-Regierung der amerikanischen Politik weiterhin misstrauisch gegenübersteht. — «Die CIA und das FBI zittern», schrieb die russische Zeitung Komsomolskaja Prawda am Freitag in einem glühenden Porträt von Frau Gabbard und merkte positiv an, dass die Ukrainer sie als «Agentin des russischen Staates» betrachten. Der staatliche Fernsehsender Rossija-1 nannte sie eine russi (…) —

 
 

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