Frauenfeinde zurück an der Macht / Nach Trump-Sieg

14.11.2024NewsARD TagesschauJ. Baumeister, L. Seemann, N. Marduchaeva —   –  Details

Land of the Free

Frauenfeindlichkeit und Sexismus: Auf Trumps Worte im Wahlkampf dürften in seiner Präsidentschaft Taten folgen. Feministinnen weltweit — «Keep abortion legal» – Schwangerschaftsabbrüche sollen legal bleiben, das steht auf einem Poster. Es hängt an der kahlen Wand in einem Raum der Nationalen Frauenorganisation (NOW) in Washington. Hier hat auch Bear Atwood ihr Büro.Schon als Jugendliche kämpfte sie für Gleichberechtigung, verteidigte später als Anwältin Opfer von häuslicher Gewalt. Heute ist sie 64 Jahre alt und Vizepräsidentin von NOW. Die Wiederwahl von Donald Trump macht Atwood große Sorgen: «Es fühlt sich so an, als ob alles, für das ich mein gesamtes Leben gekämpft habe, einfach weggewischt wurde.»Amerika habe mit Trump einen misogynen Mann gewählt, sagt Atwood, einen Frauenfeind, verurteilt wegen sexuellen Missbrauchs: «Das macht mich wütend.» — Hass gegen Frauen steigt nach Wahl Trumps rasant anWährend Feministinnen in den USA befürchten, dass sie im Kampf für ihre Rechte um Jahrzehnte zurückgeworfen werden, jubeln radikale Trump-Anhänger über seinen Wahlsieg. Ihren Frauenhass zeigen sie dabei immer offener, so wie der rechtsextreme Influencer Nick Fuentes.In einem Video feiert er Trump und sagt über Frauen: «Your body, my choice» – dein Körper, meine Entscheidung. Es ist eine Verdrehung des Slogans «my body, my choice», der unter anderem von Frauen verwendet wird, die sich für das Recht auf Abtreibung einsetzen.Fuentes› Video wurde millionenfach geklickt und geteilt. Es zeigt den Hass gegen Frauen, der im Netz nach der Wahl von Trump enthemmt verbreitet werde, sagt Julia Ebner vom Institute for Strategic Dialogue in London.Untersuchungen des Instituts zeigten, dass Hassnachrichten gegen Frauen in der Woche nach der US-Wahl teilweise um das Viertausendfache gestiegen sind. (…)

 
 

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