23.11.2024 – Feature – Deutschlandfunk Kultur – Margot Litten und Mechthild Müser — – Details
Zwei alte Schachteln
Altern ist anstrengend, und die Welt hängt voller Spiegel. Muss sich alles um Selbstoptimierung und Aussehen drehen? Die Autorinnen surfen durch die Kulturgeschichte des Alterns zwischen schönem Schein und wahrem Sein. — Unsere Haut ist knittrig, wir kommen auf High Heels ins Stolpern und das Kleingedruckte können wir nur noch mit Brille lesen. Es ist ein Elend, dass die klassischen Werte des Alters heute so wenig gefragt sind: Erfahrung, Weisheit, Geduld. Ältere Männer sind noch angesehen, selbst wenn sich die Haare lichten, ältere Frauen dagegen machen auf blond. Immer noch. Einst versprach der Atemhauch einer Jungfrau, Jahresringe wegzupusten, heute sind es die Anti-Aging-Propheten, die dem Alter die Stirn bieten faltenfrei, versteht sich. Und wir Frauen fallen darauf rein, obwohl wir es eigentlich besser wissen müssten. Dass es dank wechselnder Moden manchmal auch Entlastung für uns gibt, soll hier nicht verschwiegen werden: Immerhin zwängen wir uns nicht mehr ins Korsett. Aber ein geruhsamer Lebensabend? Weit gefehlt. — Margot Litten, 1950 in München geboren, studierte Pädagogik und Psychologie. Sie arbeitete viele Jahre als Redakteurin, Regisseurin und Moderatorin in der Feature-Redaktion des Bayerischen Rundfunks und wurde mit nationalen und internationalen Feature-Preisen ausgezeichnet. Seit 2015 ist sie freiberufliche Autorin für Funk und Fernsehen, unter anderem bei Deutschlandfunk Kultur und 3sat. — Mechthild Müser, geboren 1950 in Hamm, ist Journalistin und Autorin von Features und Hörspielen. Sie arbeitete als freie Redakteurin bei Bremen Zwei. 2013 erhielt sie den Feature-Preis Bremer Hörkino. Für «Jede Nacht haben sie andere geholt» (WDR/DKultur/BR 2015) wurde sie mit dem Juliane-Bartel-Medienpreis und dem n-ost-Reportagepreis ausgezeichnet. — «Ein geruhsamer Lebensabend? Weit gefehlt.
Regie: Marlene BreuerMit: Krista Posch, Cornelia Niemann, Ilona Fritsch-Strauß, Heiko Raulin, Anna BardavelidzeTon und Technik: Ursula Potyra und Julia KümmelProduktion: HR / Deutschlandfunk Kultur 2020
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