8. November 1939: Mißglücktes Bombenattentat auf Hitler

08.11.2024ZeitZeichenWDR 3Heiner Wember —   –  Details

Georg Elser

Elser missglückt Hitler-Attentat Der Tischler Georg Elser hat sein Attentat auf Hitler im Münchner Bürgerbrauhaus minutiös vorbereitet. Am Abend des 8.11.1939 scheitert es nur knapp – wegen einer Wetteränderung. — Es ist ein dichter Nebel, der Adolf Hitler an diesem Tag wahrscheinlich das Leben rettet – und Georg Elser sein Leben kosten wird. Wegen der schlechten Sicht können die Nazi-Oberen am Abend des 8. November 1939 nicht wie geplant mit dem Flugzeug von München nach Berlin reisen, stattdessen müssen sie den Zug nehmen. Die jährliche Rede von Adolf Hitler im Münchner Bürgerbräukellers fällt daher kürzer aus als üblich. Und als die von Georg Elser minutiös geplante Zeitbombe hochgeht, haben Hitler und Goebbels den Saal schon verlassen. Der Attentäter Georg Elser wird ungefähr zur gleichen Zeit an der Schweizer Grenze festgenommen. — Den Entschluss, Adolf Hitler in die Luft zu jagen, hatte Georg Elser bereits ein Jahr zuvor gefasst. Der Tischler sieht bei seiner Arbeit in einer Armaturenfabrik jeden Tag, wie das NS-Regime für den Krieg aufrüstet. Zugleich haben die einfachen Arbeiter immer weniger Rechte: «Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass man nur dadurch etwas verändern kann, dass man die augenblickliche Führung beseitigt, also Hitler, Göring und Goebbels.» — Wäre das schlechte Wetter nicht dazwischen gekommen, so hätte Georg Elser womöglich Weltgeschichte schreiben und viel Elend in Europa verhindern können. Der Arbeiter hat immerhin schon 1938, also noch vor Kriegsbeginn, erkannt, dass der Nationalsozialismus nur Unheil bringen wird. Zu der Zeit stehen die adeligen Verschwörer um Graf Stauffenberg noch fest hinter Hitler. Ihr Anschlag kommt erst 1944, als der Krieg längst verloren ist.

 
 

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